ROBINSON QUINTA DA RIA

Schöne Anlage, aber Service und das "Robinson-Erlebnis" noch ausbaufähig. Ähnelt eher einem Golfhotel. Achtung: Internationales Publikum, viele Engländer. Essen sehr gut. Essenszeiten und Verfügbarkeit von beispielsweise der Sauna können gerne erweitert werden. Sehr junge Robins (Animateure). Die Crew könnte heterogener sein.

Wir hatten ein Doppelzimmer zur Gartenseite. Ruhiges Zimmer. Es war grundsätzlich sauber, aber es gab in Summe viele Kleinigkeiten, die wir zu beanstanden hatten. Lampe und Türen hingen schief, Ranken auf dem Balkon, Fliegengitter kaputt, Stühle auf dem Balkon waren ebenfalls nicht ganz intakt und die Fugen in der Dusche waren sichtlich verdreckt. Keine Frage, unsere Beanstandungen wurden blitzschnell behoben, dafür ein großes Lob. Aber ich hätte mir für die offensichtlichen Kleinigkeiten schon vor dem Bezug des Zimmers seitens des Personals mehr Aufmerksamkeit gewünscht. Positiv zu erwähnen ist aber das separate Gästeklo sowie ein kleiner begehbarer Kleiderschrank.

Sehr gutes Essen. Da kann ich kaum klagen. Das Kalbsfilet sogar überragend. Gut fand ich auch die Poke-Bowl Station. Die Essenszeiten - gerade das Abendessen - aus meiner Sicht aber noch ausbaufähig. 19:30 Uhr bis 21:00 ist sehr sportlich. Dadurch knubbelt es sich auch stark am Buffet. Das Wettrennen um die Terrassenplätze war uns aber zu blöd. Aber wenn das Ganze Hotel pünktlich um 19:30 Uhr vor der Tür steht (weil es auch ab 19:00 Uhr keine Alternativbeschäftigung mehr gibt) ist das kein Wunder. Mir ist zudem noch aufgefallen, dass ich häufig Geschirr und Besteck hatte, was nicht richtig sauber war. Den Teller am Buffet kann ich noch wegstellen. Aber meinen Latte Macchiato mit dreckigem Löffel wollte ich dann doch nicht mehr trinken.

Der Service für mich leider der große Minuspunkt im Verlauf des Urlaubs. Es hat den Anschein, als ob es zu wenig Personal gäbe. Wir haben häufig lange an der Bar auf unsere Getränke gewartet. Einmal sogar 10 Minuten. Es war nur eine Mitarbeiterin dort. Dasselbe mittags an der Poolbar. Die Gläser und Becher stapelten sich auf der Wiese. Ein zwischenzeitliches Abräumen anscheinend nicht möglich. Teller im Restaurant warteten einen Müh zu lange auf ihre Abholung. Wer nicht auf Wein und Wasser zum Essen steht, muss sich eh selbst bedienen. Alkoholfreies Bier aber gibt es beispielsweise im Restaurant nicht. Dies ist nur an der Bar erhältlich. Handtücher im Wellfit Bereich waren leider auch meist nicht verfügbar. Die Handtücher selbst teilweise auch mit Löchern. Auch die Desinfektionsspender waren nicht immer befüllt.

Ca. 45 Minuten Transfer. Schöne Anlage in zwei Golfplätze eingebettet. Eher ein etwas kleinerer Club von seiner Größe her. Für mich gibt es Abzug bezüglich des Strands. Der Weg dorthin (Shuttle/zu Fuß, zu Fuß/Boot) ist schon etwas beschwerlich. Am "richtigen" Strand nach der Lagune gibt es keine Liegen oder Infrastruktur. Der Strand selbst aber sehr schön. Wer es bequem mag, ist besser am Pool aufgehoben. Ansonsten fehlt es der Anlage ein wenig an der Liebe zum Detail. Die Sitzbezüge an der Bar sind verblasst und teilweise gerissen. Bei den 10 Lampen an der Treppe von der Bar zum Robbi Club fehlt bei der Hälfte die Abdeckung. Es ist nichts, was meinen Urlaub beeinträchtigt, jedoch fühlt es sich in Summe einfach vernachlässigt an.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zwei Pools, Indoor- und Outdoor. Tennisplätze, Beachvolleyball, Group Fitness. Alles supi. Entertainment leider auch im Vergleich zu anderen Clubs schwach. Die Robins sind hauptsächlich junge Abiturienten, die sich wirklich (in großen Teilen) sehr viel Mühe geben. Aber die Shows hatten dann doch eher was von Schulaufführung, als von großartigem Entertainment. Lydia war die Einzige, die bei den Shows stets ein Lächeln auf den Lippen hatte und der man auch ansieht, dass sie Show und Tanz verinnerlicht hat. Generell fehlte mir im Quinta da Ria die Robinson-Mentalität. Diese wurde auch von den jungen Robins nur in Teilen vorgelebt. Viel in 2er Grüppchen beim Essen unterwegs. Es wurde sich an leere Tische gesetzt und nur wenn nicht anders möglich zu Gästen - so mein Gefühl. Das ist nicht Robinson. Das wird dann auch nicht an die Gäste transportiert. Durch die vielen internationalen Gäste - die diese Mentalität nicht kennen - wurde das Ganze aus meiner Sicht auch verstärkt.