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Christian (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2021 • 1-3 Tage • Sonstige
Neu und in zentraler Lage...!!!
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel Royal ist ein neues, kleines Hotel mitten in Goris. Einer Kleinstadt am untersten Zipfel von Armenien und in der Nähe von Bergkarabach. Die Lage des Hotels ist ziemlich ideal. Quasi auf einem ruhigen Hinterhof und im Stadtzentrum. Ganz ohne störenden Verkehrslärm. Busbahnhof, Geschäfte, Restaurants und Attraktionen optimal zu erreichen. Die Gestaltung des Hotels ist für ein Landhotel durchaus gelungen. Im Erdgeschoss ein Sitzbereich fürs Frühstück. Dazu nette Dekoration und Marmor-Fußboden. Das Zimmer eher spartanisch und nicht ganz so schick, wie es auf den offiziellen Fotos rüberkommt. Zum Teil hingen noch lose Kabel von der Decke. Immerhin gab es einen Balkon mit Ausblick. Weiße Bettbezüge und Handtücher. Genauso wie der Rest des Hotels absolut sauber. Das im Internet hochgelobte Frühstück entpuppte sich hingegen als "Flop". Keine Ahnung, ob die Bewertungen "Fake" waren oder man die Schuld eher beim Mangel an Gästen suchen muss. Eigentlich hatten wir uns auf ein Frühstück mit frischen Bio-Produkten "vom Land" gefreut. Stattdessen kamen billigste Supermarkt-Ware und pappiges Brot auf den Tisch. Instant-Kaffee geht schon mal gar nicht. Optisch gesehen war das Royal Hotel trotz all der Mängel eines der besten Hotels in Goris. Denn das Angebot der "Konkurrenz" sah zum Teil unterirdisch aus. Sprich: Sowjet-Union-Style mit bunter Bettwäsche und dem Mobiliar aus Großmutters Zeiten. Auf der anderen Seite gehörte das Hotel auch zu den teuersten Unterkünften der Stadt. Und da sollte schon ein gewisses Maß an Gegenleistung rüberkommen. Gerne hätte ich das Hotel mit blumigen Worten gelobt. Gerade bei kleinen und von der Familie geführten Herbergen lasse ich auch mal „Fünf gerade sein". Letztendlich reicht es aber trotzdem nur für eine Empfehlung mit Abstrichen. Also besser nicht zuviel vom Hotel erwarten. Dann wird man auch nicht maßlos enttäuscht. Nach Goris kommt man halt wegen der Attraktionen und der schönen Bergwelt. Jedoch nicht um in einem Top-Hotel zu übernachten.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten ein Deluxe Doppelzimmer mit Balkon gebucht (Nummer 5). Es befand sich im höchsten Stockwerk des Hotels. Einen Fahrstuhl gibt es nicht. Nur eine Treppe. Die Ausstattung recht spartanisch. Laminat-Fußboden. Kein Teppich. Die Wände hell gestrichen. Fenster zu zwei Seiten hin. Das breite Doppelbett mit Kopfpolster. Getrennte Bettdecken und ein Kissen pro Person. Das Bettzeug weiß, sauber und gut duftend. Allerdings etwas rau mit beginnendem Peeling-Effekt. Nachttische links und rechts vom Bett. Dazu Lampen und integrierte Steckdosen fürs Aufladen von Telefon und Kamera. Der Schreibtisch mit unpassendem Stuhl (anders als auf offiziellen Fotos). Dazu ein Kühlschrank. Der Kleiderschrank bot ausreichend viel Platz. Es gab sogar ein TV-Gerät (das wir nicht benutzt haben). An der Wand neben dem Bett und viel zu weit oben installiert. Kein Gratis-Wasser. Kein Wasserkocher und auch kein Gratis Tee/Kaffee auf dem Zimmer. Heizung (für den Winter) und individuell regelbare Klimaanlage. Der Balkon (ausgelegt mit grünem Kunstrasen) war groß. Ein Sitzbereich mit zwei Stühlen und einem Tisch rundete das Angebot ab. Vom Balkon aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die Dächer von Goris und die umliegenden Berge. BADEZIMMER Das Badezimmer komplett braun gefliest. Normales WC (ohne Brause). Leichte Geruchsbildung (das Fenster mit Fliegengitter haben wir deshalb Tag und nach offen gelassen). Das Waschbecken mit Ablagefläche und Spiegel darüber. Die Dusche mit einem Vorhang abgetrennt. .Rain-Shower und Handbrause standen zur Verfügung. Wassertemperatur und Wasserdruck gut. Es gab Seife aus dem Spender, Seife in Stück-Form, sowie Duschgel und Shampoo aus Plastikflaschen und Aufreiß-Tütchen. Zusätzlich noch eine Duschhaube, einen Kamm und zwei Zahnbürsten (inklusive Gel). Dieses Sortiment wirkte recht bunt zusammengewürfelt und nicht einheitlich. Ein kleines Handtuch und ein großes Badetuch pro Person. Sauber und rein, aber schon etwas rau. Dazu noch Hotel-Schuhe. Hellhörigkeit: Der Flur des Hotels ist nicht mit Teppich ausgelegt und die Holztüren der Zimmer sind nicht extra gedämmt. Dadurch ist das Hotel sehr hellhörig. Im Erdgeschoss redete der Besitzer gegen Mitternacht laut mit Bekannten und am Morgen gegen fünf Uhr verließ eine Person das Haus. Selbst im Obergeschoss sind wir vom "Sprechen und Knallen der Haustür" wach geworden. Die Sauberkeit im Zimmer und im Hotel war allgemein sehr gut. Unser Zimmer erschien trotzdem so wie nicht ganz fertiggestellt. Denn von der Decke im Eingangsbereich baumelte ein langes Kabel in den Raum hinein und ein ähnliches Kabel hing auch auf dem Balkon von der Decke herunter.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Frühstück war bereits im Preis der Übernachtung enthalten und wurde im Aufenthaltsraum des Hotels serviert. Frühstückszeit: Nach Wunsch. Allerdings kein Buffet, sondern ein Set aus verschiedenen Speisen und Getränken. In etlichen Rezensionen die man vom Hotel im Internet finden kann, wurde das Frühstück geradezu überschwänglich gelobt. Hier ein kleiner Vorgeschmack: "Ausgezeichnetes Frühstück", "Wunderbare Auswahl an Frühstück", "das Frühstück ist unglaublich. Ich gebe 10 [Punkte]", "Luxuriöses Frühstück", "the breakfast was excellent" und sogar "The breakfast is the best you will see anywhere in the world". Klar das wir angesichts der vielen positiven Bewertungen auf das Frühstück gespannt waren wie ein Flitzebogen. In unseren Träumen schlemmten wir bereits leckere Natur-Produkte vom Land und ofenfrisches, knuspriges Brot. Alles mit Liebe gemacht...!!! Die Realität sah dann leider anders aus. Wir kamen uns vor wie im falschen Film. Oder besser: Wie im falschen Hotel. Entweder hat man für uns nur auf Sparflamme gekocht und das Angebot beim Frühstück drastisch zurückgefahren, oder die ehemaligen Gäste neigen allesamt zur maßlosen Übertreibung. Um es kurz zu fassen: Schlimmstes Frühstück des Jahres. Ach was: Der letzten Jahre. Kein Saft, kein Kompott, keine Milch. Nur zwei Tassen mit heißem Wasser. Darin konnten wir dann Instant-Kaffee auflösen und uns beim Beutel-Tee zwischen den Sorten "Grün" oder "Schwarz" entscheiden. Eine Flasche Wasser als Bonus dazu. Das Brot trocken und schlaff. So wie von vorgestern. Joghurt aus dem Plastik-Becher. Vier Stück Mini-Gebäck aus der Packung. Zwei zähe Waffel-Stücke (auch ein Fertig-Produkt). Vier Eier, vier winzige Würstchen in Kunststoff-Haut (billigste Supermarkt-Ware), zwei Sorten nicht sonderlich schmackhafter Marmelade, etwas Hüttenkäse, Schnittkäse, sowie in Scheiben geschnittene Tomate und Gurke. Früchte...? Fehlanzeige. Und das obwohl gerade Ernte-Saison war. Ein Kilo Äpfel im Laden um die Ecke kostete 200 Dram pro Kilo (0,30 Euro), Aprikosen 300 Dram (0,45 Euro) Kirschen 450 Dram (0,70 Euro). Frisch getrockneter Kräutertee aus den Bergen im riesigen Beutel 1000 Dram (1,50 Euro). Aber selbst den gab es im Hotel nicht. Laut Hotel-Manager "zu teuer". Und das Brot vom Frühstück wäre frisch, sagte uns der Manager im gleichen Atemzug. Ganz ehrlich: Die Straße rauf war eine Bäckerei und dort wurde den halben Tag lang gebacken. Ein ganz tolles Brot. Absolut nicht mit dem pappigen Zeug vom Hotel zu vergleichen. Ich kenne zwar nicht das Frühstücks-Budget des Hotels. Aber "so billig" war das Royal Hotel beim allerbesten Willen nicht. Auf unserer Armenien-Reise hatten sämtliche Hotels in etwa die gleiche Preislage. Im 4-Sterne-Hotel in Yerevan gab es für einen identischen Betrag wie in Goris aber ein geradezu riesiges und qualitativ gutes Buffet.


    Service
  • Eher gut
  • Der Hotelbesitzer rief uns bereits zwei Tage vor dem Check-In an und fragte ob wir auch wirklich kommen würden. Von da an folgten noch weitere fünf Telefonate am Tag der Anreise. Diese Hilfsbereitschaft ist zwar ganz nett, hat uns auf der anderen Seite aber etwas nervös gemacht. Als wir am Abend im Hotel eingetroffen sind, waren wir die einzigen Gäste. Check-In und Check-Out gingen schnell und verliefen reibungslos. Nach dem Check-Out konnten wir auch unser Gepäck für den Rest des Tages im Hotel unterstellen. Bezahlung der Übernachtungskosten nur mit Bargeld. Kreditkarten hat das Hotel nicht akzeptiert. Die Frühstückszeit konnte individuell vereinbart werden. Ansonsten war das Hotel makellos sauber. Leider versuchte der Hotelbesitzer uns überteuerte Touren aufzuschwatzen. Tatev und Teufelsbrücke sollten 26.000 Dram kosten (etwa 42 Euro). Ohne Eintritt und Ticket für die Seilbahn versteht sich. Der Preis halbierte sich dann nach wenigen Minuten. Was uns aber immer noch zuviel war. Letztendlich haben wir ein "Taxi von der Straße" genommen. Gesamtkosten für die Hin- und Rückfahrt zu den Attraktionen jeweils: 6.000 Dram (10 Euro).


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel Royal befindet sich unmittelbar in der Ortsmitte von Goris. Und dort auf einem ruhigen Innenhof. Gegenüber ein kleiner Park. Geschäfte und Restaurants in unmittelbarer Umgebung. Die Attraktionen von Goris lassen sich bequem zu Fuß erkunden. An der Hauptstraße vor dem Hotel warten tagsüber zudem viele Taxis auf Kundschaft. So das es auch relativ leicht ist eine Fahrgelegenheit zur Seilbahn nach Tatev oder zur Hängebrücke in Chndsoresk (Khndzoresk) zu bekommen. Zum Busbahnhof läuft man etwa 10 Minuten und die Fahrt nach Yerevan dauert von dort aus mindestens vier Stunden. Sofern man kein eigenes Auto besitzt, rate ich dazu die Plätze im Bus Yerevan-Goris (und zurück) mindestens einen oder zwei Tage vorher zu reservieren.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Mai 2021
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christian
    Alter:46-50
    Bewertungen:518