Ruth Daniel Residence

Das Hotel ist in einem relativ neuen sechstöckigen Gebäude mit beiger Verkleidung untergebracht und einem an das Guggenheim-Museum in New York erinnernden Rundturm am Eck mit Treppe bis zum zweiten Stock. In dem Turm waren zwei Aufzüge. An anderer Stelle gab es ein häßliches seperates Treppenhaus von der Lobby bis in den sechsten Stock. Der Eingang ist mal wieder eine Katastrophe. Ein kleines Türchen, das verrammelt und zugesperrt ist, damit nur ja kein Gast den Weg in dieses Hotel findet. Man muß läuten. Auch dann öffnet einem aber nicht unbedingt jemand. Man muß oft lange warten und zwar auch dann, wenn man im Hotel bereits eingecheckt ist. Es gibt zwar eine Anlage für einen Nummerncode, diesen erhält man aber auch als eingecheckter Gast nicht. Kurz: die wollen dort offenbar keine Gäste, also bitte nicht dort absteigen!

Mein Zimmer lag im fünften Stock. Es war relativ geräumig mit einer sehr hohen, gewölbten Decke. Es war sehr ungemütlich und kalt und hatte keinen Teppichboden sondern einen häßlichen weißen Laminatboden. Die wenigen Möbel, eine Kommode, ein kleiner Schreibtisch, ein Glastisch, ein Ledersessel und Einbauschränke waren schon recht abgenutzt und teils fleckig. Das WLAN funktionierte gut auf dem Zimmer. Das Zimmer hatte keine Heizung, so daß ich mit meinem mitgebrachten Heizlüfter heizen mußte. Es war ein Doppelbett im Zimmer, dessen Decke mal wieder zu dünn und dessen Kissen mal wieder zu hart waren. Im Schrank lag zwar noch eine Überwurfdecke aber alles in allem war das Bett wenig komfortabel. Ich habe darin nicht besonders gut geschlafen. Es gab eine doppelseitige, gleichwohl schmale, Tür, die auf einen kleinen Austritt führte. Der Blick fiel auf die belebte Straßenkreuzung vor dem Hotel. Es war tagsüber Verkehrslärm von dort zu hören. Zudem lag direkt unter dem Zimmer die Tram-Baustelle, von der tagsüber Baulärm ausging. Im Zimmer gab es einen Wasserkocher mit Tee und Kaffee sowie einen leeren Kühlschrank. Kein Bademantel, keine Schlappen. Es fehlten Do-Not-Disturb-Schilder und ich wurde bereits kurz vor neun Uhr durch Klopfen von Hauspersonal an der Zimmertür gestört. Das Bad war relativ klein, hatte eine niedrige Sitzwanne mit lapprigem Vorhang und machte insgesamt einen abgenutzten alten Eindruck. Es war nicht ganz sauber; es lagen Haare herum. Es fehlte eine Klobürste. Zusätzliche Pflegeprodukte waren vorhanden.

Im Hotel gibt es kein Restaurant. Es gibt zwar formal eine Bar, doch war diese nicht besetzt und der Rezeptionist schenkte dort nichts aus. Eine Getränkekarte gab es nicht. Der muffige Rezeptionist verwies mich auf einen Getränkeautomaten. Unverschämt! Im ersten Stock gab es einen riesigen Frühstückssaal, der gegen 9 Uhr fast leer war. Es gab heißes und kaltes Buffet mit regionalen Spezialitäten. Vermißt habe ich mal wieder Zitronen und frischen Saft. Die Obstauswahl beschränkte sich auf Grapefruits und einige Äpfel. Am Buffet wurde ich von Personal angerempelt. Man saß außerordentlich ungemütlich.

Der Service war Null. Ein bestelltes Taxi kam nicht, es gab nicht einmal Stadtpläne an der Rezeption und der Nachtportier war unverschämt.

Das Hotel liegt in Jaffa unweit der Altstadt, die man in ca. 15 Fußminuten erreicht. Dort findet man zahlreiche Bars und Restaurants. Alle verkehrsinfrastrukturellen Projekte sind weit entfernt. Es gibt keine richtigen öffentlichen Verkehrsmittel rund um das Hotel. Der Bahnhof Ha’Hagana liegt in einiger Entfernung und ist vernünftig nur per Taxi zu erreichen. Eine Straßenbahn direkt vor dem Hotel ist in Arbeit. Es fahren Busse, doch die Fahrpläne sind alle in Hebräisch und das System ist für den Tourist zumeist undurchschaubar. Auch zum Flughafen sollte man ein Taxi nutzen.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Das Hotel hatte keinerlei Fitness- oder Wellnesseinrichtungen.