- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Viele Besucher Südafrikas wollen Tiere sehen, wenn es geht die sogenannten Big Five, dafür aber nicht den weiten Weg zum Krüger Nationalpark machen oder einfach malariafrei unterwegs sein. Daher gibt es Game Reserves, also grosse Tierparks in der Natur, in denen Mensch Tier angesiedelt hat und aus denen Tier nicht herauskann. An oder in den Game Reserves gibt es Hotels und Lodges, so eine ist die Amakhala Safari Lodge. Die Lodge liegt im Park, so dass Tiere mehr oder weniger natürlicher Teil der Hotelumgebung sind. Das ganze Hotel besteht aus kleineren, sehr offen gebauten einzelnen Gebäuden. Von fast überall hat man einen Blick auf die Waldlandschaft vor der Lodge und da tauchen dann zum Beispiel morgens Antilopen auf. Beim Herausfahren standen zwei Giraffen auf dem Weg: Wir starrten uns gegenseitig nur mehrere Minuten an. Es gibt Platz in der Lodge für maximal knapp 30 Gäste. Für den, der hier noch Internet braucht: Wifi funktioniert hervorragend. Insgesamt passt sich die Lodge ganz toll in die Landschaft ein. Sinn und Zweck des Aufenthaltes sind Tierbeobachtungen und darauf ist fast alles abgestimmt.
Unser kleiner Bungalow ist nach einem kurzen Gang zwischen den Büschen zu erreichen. Wir haben einen grossen Schlafraum, einen anhängenden Wohnbereich, ein Bad mit Wanne und Aussendusche und ein WC. Es gibt vier riesige „Fernsehschirme“ - die den Blick ins Reserve freigeben - hier braucht man kein TV, wirklich nicht. Man kann die ganze Front der Lodge zum Reserve hin öffnen, aber dann muss man damit leben, dass die Mücken Dich nachts jagen werden. Alternativ kann man sich auf die private Terrasse legen und dort in den Abkühlungspool legen, mit ein paar Mücken muss sich dann aber eben abfinden. Oder mit den verrückten Affen vom Dach - es geht zu, wie in Kiplings Dschungelbuch. Leider haben wir in Oudtshoorn die hervorragende Antimückencreme nicht gekauft, sonst wäre das etwas unangenehmer hier für die kleinen Biester. Das Bett ist superbequem und ich schlafe sehr gut, bis einen natürlich immer wieder die Neugier jagt, was gerade vor dem Fenster los ist. Im Bad kann man aus der Badewanne Nyalas spotten. Bei der Dusche soll beachtet werden, dass man den Reissverschluss der Persenning vor der Dusche schliesst, weil sonst kühne Affen den Bungalow stürmen könnten und Chaos verursachen, kein Witz. Wir geniessen die Zeit in unserem Bungalow so sehr, dass wir die ersten Pirschfahrten aus Faulheit verpassen.
Der Fahrplan für die Mahlzeiten passt sich den Pirschfahrten an. Frühstück gibt es erst ab etwa 9.30 h - ein kleines Buffet ist da mit sehr leckeren frischen Früchten. Darüberhinaus wird aber auch warmes Frühstück (Eier, Toast, Schinken etc.) auf Bestellung angeboten. Bei den Mahlzeiten wird jeweils nach dem Wunsch für die nächste Mahlzeit gefragt. Die Qualität des Essens ist gut, keine Sterneküche, aber gutes Essen. Es gibt Steak, Huhn und zum Diner/Lunch immer eine vegetarische Option.
Freundlich wird man empfangen in der Safari Lodge: Der Service Mann Unathi steht schon vor der luftigen Lobby, als wir ankommen. Das Hotel benötigt ein wenig Erklärung und das erledigt der freundlich-freakige Typ, den wir dann auch als Serviceman beim Diner wiedertreffen. Auch als wir später nochmal bei der Zimmertechnik Nachhilfe benötigen wird uns freundlichst und sofort geholfen. Überhaupt haben die handvoll Servicekräfte die Gäste dem Tagesablauf folgend im Griff. Da der Ablauf jeden Tag relativ gleich ist (Pirschfahrt 1, Frühstück, Pause, Mittagessen, Pirschfahrt 2, Abendessen) verlieren der Service nicht den Überblick. Nach einem Tag ist man Teil des Ablaufes und gefühlter Teil der Lodge-Familie.
Die Anfahrt erfolgt durch das Game Reserve, man muss also durch ein Gate, da das Reserve abgeschlossenes Terrain ist. Uns begegnete auf der Anfahrt bereits eine Antilope. Insgesamt ist man dann stark auf die Lodge bezogen, meint: Man kann zwar zum Einkaufen oder Essen herausfahren, aber deshalb ist man ja vermutlich nicht hier. In der Lodge dreht sich fast alles darum die Tiere zu beobachten. Hierzu werden in der Regel zweimal am Tag Pirschfahrten durch das Game Reserve angeboten.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt einen kleinen Shop, in dem man notfalls noch Safari Lodge gebrandete Kleidung für die Pirsch kaufen kann. Und wegen der Pischfahrten ist man eben hier. Ausserhalb der Lodge sieht man Löwen, Büffel, Elefanten, Geparden, Nashörner und noch einiges mehr - wunderbar geführt von den Rangern. es ist Safari-Feeling, wenngleich man nie vergessen darf, dass dies eben ein grosser Park ist - etwa 25 mal 30 Kilometer gross.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2023 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 367 |