- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ein Malediven-Resort aus dem Katalog ohne wesentlichen Wiedererkennungswert für Hilton Honors Statusinhaber. Sehr hohe Preise für Kost & Logis bedienen eine Klientel, der eine Rechnung von 300€ für ein Dinner zu zweit eher günstig erscheint - Hilton Honors Member sollten hingegen nicht zuviel erwarten.
Mangels verifizierbarer e-Mail Adresse schlug der Versuch zum deutschen GM vor dem CI Kontakt aufzunehmen, fehl. Gegangen wäre es nicht nur um ein mögliches cash Upgrade, sondern insbesondere um ein Treatment für unseren 15jährigen Hochzeitstag wie bereits bei der Buchung hinterlegt. So zogen wir dann in den für Diamonds auf der website vorgesehenen King Beach Room als upgrade ein, der sich als so klein herausstellte, daß wir unsere drei Koffer + 2 Handgepäck gerade so unterbringen konnten - die vom Hotel angepriesene Belegung für 3 Personen hätte wohl dazu geführt, daß man die Koffer ungeschützt auf der schmalen Terrasse hätte lagern müssen. Ein Kuriosum stellt auch die Gestaltung des Waschtisches dar. Derer zwei an der Zahl schaut man in direkter Sichtachse jeweils hälftig in den Spiegel, weil sich dazwischen eine Lichtbrücke nach aussen befindet. Wenn sich also eine Frau schminken oder ein Mann rasieren will, muß er/sie den Kopf stets nach links oder rechts neigen, um sich vollständig im Spiegel zu erblicken - ein echter Schildbürgerstreich! Die Klimaanlage führte ein Eigenleben - stellte man sie auf 21 Grad, kühlte sie das Zimmer ungefähr 1,5h herunter, um anschließend wieder auf 25 Grad zu springen - leider bekam das auch der Zimmerservice nicht in den Griff - Geschlafen haben wir deshalb im wahrsten Sinne des Wortes akklimatisiert, wenngleich trotzdem halbwegs gut. Kostenlose Tee/Kaffe-Zubereitung plus aufpreispflichtige Minibar inkl. Bier/Wein gehören zum Standard. An der Sauberkeit des Zimmers gab es überhaupt nichts zu meckern - tadellose Leistung des Reinigungspersonals!
Bis auf das "Ministry of Crab" enttäuschte keine Restauration, die da waren: Terra&Mare, Miss Olive Oil, Kalhu Odi. Merkwürdig, daß uns das maledivische Kade-Brot bei der erstgenannten als großes, weiches, geschmacksarmes Toastbrot serviert wurde, während es im maledivischen Restaurant geröstet und voller Aromen daherkam? An der Marina zu essen birgt allenfalls ein Hauch von künstlicher Hafenatmosphäre in sich - unser Tipp wäre das Terra&Mare - hier sitzt man direkt am Meer, wenngleich auf der Luv-Seite, also eher windig. Teuer bleibt es überall, mit einer Flasche Wein schafft man die 200$-Marke problemlos. Sehr zu loben wäre das äußerst umfangreiche Frühstücksangebot mit vielen warmen Speisen wie Curries etc., die am Abend um die 50$ kosten - und wer es mag: es gibt am Morgen sogar spanischen Sekt gratis!
Von einzelnen Ausnahmen abgesehen ist der Service durchschnittlich. Auf den Wegen über die Insel muß man ständig unzähligen E-Cars ausweichen, deren Fahrer mit teils unverhohlener Freude und unangemessener Geschwindigkeit auf schmalen Wegen an einem vorbei rasen - Entschleunigung geht anders - bitte mal im Hilton Amingiri Nachhilfe nehmen! Meine Frau (ebenso HH Diamond) wollte das auf der hoteleigenen app angebotene co-working space für ein diskretes Personalgespräch nach Deutschland nutzen...an der Rezeption dementierte man glattweg dessen Existenz und schlug allen Ernstes vor, einen screenshot des Angebots per app zu schicken, falls es tatsächlich existieren sollte. Gesagt, getan, kam dann die Mitteilung, daß man prüfe - dann, daß es das co-working space doch gäbe, aber leider geschlossen sei - unterirdisch. Großes Lob hingegen für alle ceylonesischstämmigen Mitarbeiter - toller Service, immer ein Lächeln im Gesicht und das sichtbare Bemühen den Gast zufriedenzustellen - diese Qualität kennen wir genauso aus Sri Lanka - deshalb möchten wir uns insbesondere bei MAHESH bedanken, der uns mit seiner Freundlichkeit förmlich übermannte. Für HH Diamonds gibt es von 17-18 Uhr eine Happy Hour an der Miss Olive Pool Bar - immerhin. Auch dort von unserer Seite viel Lob für das enagierte Personal, allerdings wabern immer wieder Dieselgeruchswolken zur Bar durch - muß das wirklich sein? Einer Einladung des GM zum Cocktail-Empfang folgend hätten wir unsere Erfahrungen gerne weitergegeben - leider blieb Herr Alex Traeger den ganzen Abend über mit Gästen an seinem Tisch, so daß wir etwas verloren herumstanden bis uns Mitarbeiter JOHN ansprach und sich nach unseren bisherigen Erfahrungen erkundigte. Diesem äußerst angenehmen Gespräch folgend fanden wir am späten Abend plötzlich Glückwünsche zum 15. Hochzeitstag, Kuchen und eine Flasche Sekt vor - etwas, was der hoteleigene Service trotz mehrfacher Bestätigung per app tagelang nicht hinbekam.
Für sich spricht die für die Malediven vorteilhafte Anreisezeit von 20 min per Speedboat. Am Flughafen Male wartet ein Agent, der einen registriert und sich wieder in Erscheinung bringt, wenn der Transfer bereit ist, in unserem Fall keine Viertelstunde Wartezeit. Daß man auf einem künstlich aufgeschüttetem Verbund von drei Inseln landet, sollte man vorher wissen und deswegen nicht negativ in die Bewertung einfließen. Denn dadurch kann man beispielsweise um die 5km auf festem Untergrund joggen anstatt auf Sand viele Male ein winziges Eiland umkreisen oder im Gym aufs Laufband zu müssen. Echtes Island-Feeling stellt sich mit Blick auf nachts beleuchtete Kräne der Nachbarinsel oder die viel befahrene Verbindungsbrücke zum Hardrock-Hotel allerdings nicht ein.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Fitnessstudio ist winzig und armselig ausgestattet, ein paar Laufbänder, zwei Ergometer, ein Kurzhantelsatz - deutlich zu wenig im Hochpreis-Segment. Lobenswert die kostenlose Ausleihe von Schnorchelausrüstungen, alle weiteren Wassersportangebote kosten extra. Resorttypisch finden sich diverse Pools, die von Rettungsschwimmern beaufsichtigt werden und für Kinder geeignet sind.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2023 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carlo |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 107 |