Samira Club

Das Hotel befindet sich in Hammamet. Es liegt ca. 2, 5 km von der Medina ( Altstadt) in Hammamet entfernt. Nach Yasmin- Hammamet ist es ungefähr genausoweit. Mit dem Taxi ist es für 4-5 TD gut zu erreichen. Das Hotel an sich besteht aus kleinen Bungalows, die in verschiedenen Farben gestrichen sind. Die Anlage an sich ist sehr niedlich und beschaulich, auch wenn das Hotel weit mehr als 500 Zimmer hat. Leider wird die Anlage nicht gepflegt. Es laufen zwar einige Hotelangestelte durch die Anlage und bewässern die Beete, aber der Müll, der in den Beeten liegt wird nicht entfernt und bleibt dort einfach liegen. Dadurch nimmt das Bild der Bungalowsiedlung einen deutlichen Schaden. Das Zimmer an sich war in Ordnung. Es verfügt jedes Zimmer über ein separates Bad, eine Klimaanlage und einer kleinen Terrasse, direkt vor dem Bungalow. Bei unserer Anreise war das Zimmer einigermaßen sauber. Es war in einem akzeptablen Zustand. Leider verschlimmerte sich die Lage zusehends. De Putzfrau kam zwar jeden Tag, um das Zimmer zu reinigen, aber nicht feucht! Sie hat lediglich jeden Tag das Bett gemacht. Es wurde weder die Toilette gereinigt, noch das Waschbecken einmal abgewischt. Von Boden fegen mal ganz abzusehen. (Und das ist eigentlich täglich nötig, wenn man in einem Hotel mit direkter Stranlage und 3 Personen auf ca. 18 m2 lebt). Wir haben an den ersten beiden Tagen der Putzfrau ein ordentliches Trinkgeld hingelegt (wir hatten gelesen, dass es evtl. die Motivation steigert). Auch das hat nichts geholfen. Auch bei unserer Reiseleiterin haben wir mehrmals vorgesprochen. Sie hat es immer an die Rezeption weitergegeben, aber es geschah nichts. Es ging dann soweit, dass die Putzfrau uns morgens um 10 Uhr die Handtücher und Bettlaken aus dem Zimmer geholt hat und wir mittags gegen 14 Uhr eine "Sonnenpause" vom Strand machen wollten und uns weder neue Handtücher, noch Bettlaken zur Verfügung standen. Ich bin daraufhin mehrmals zur Rezeption gegangen und habe nachdrücklich darum gebeten, dass man uns Handtücher und Bettlaken bringt, aber leider ist wieder nichts passiert. Ich habe an der Rezeption nur zu hören bekommen, dass es ja noch nicht 17 Uhr sei. Ergo bedeutet das, dass wir laut Hotelpersonal kein Anrecht darauf hatten das Zimmer in der Zeit von 10-17 Uhr zu benutzen. Das war ein ziemlich untragbarer Zustand, vorallen Dingen wenn man mit einem Kind reist, dass definitiv mittags aus der starken Sonne raus muss. Wir hatten Halbpension gebucht. Vor Ort haben wir dann erfahren, dass dazu keine Getränke gehören bei Tisch. Das hatten wir anders erwartet, aber damit konnten wir uns arrangieren. Was soll ich zum Speisesaal sagen? Der Boden wurde nie gewischt, wir haben in den 2 Wochen, in denen wir da waren nur einmal einen sauberen Tisch bekommen. Ansonsten mussten wir zunächst immer die Essensreste der Vorgänger beseitigen. Von einer sauberen Tischdecke mal ganz zu schweigen. Das Personal, dass zum Tisch abräumen dort war, war unmöglich. Unfreundlich bis in die Haarspitzen. Meinem Sohn ist einmal eine Ladung Spaghetti auf den Boden gefallen. Als ob mir und ihm das nicht schon unangenehm genug war, Nein, wir mussten uns von dem Personal deswegen auch noch anschreien lassen. Normalerweise hätte ich den größten Dreck selber weggemacht, aber ohne Servietten (und dort gab es nur eine kleine pro Person und Mahlzeit, so in der Art, wie man sie von MC Donalds kennt.) geht das nunmal nicht. Wir haben uns dann relativ schnell vor Ort selber Servietten gekauft, die wir dann zu den Mahlzeiten mitgenommen haben. Neben der Sauberkeit des Speisesaals, in dem man auf Campingstühlen an dem verdreckten Tisch sitzen konnte, war auch das Essen an sich eine Zumutung. In den 14 Tagen, in denen wir da waren, hatten wir 4 Mal richtige Schimmelklumpen im Essen. Da vergeht einem natürlich alles. Das Buffet an sich war an sich auch viel zu klein. Das Hotel hat ca. 530 Zimmer, die meisten sind im Durschnitt mit 3-4 Personen belegt. Vielleicht haben gerade mal 300 Personen in dem Speisesaal Platz und genau auf diese Größe war auch das Buffet ausgelegt. Man musste also entweder um 18: 30 Uhr vor dem Saal stehen und gleich beim ersten Gang alles mitnehmen, was man essen wollte oder man musste sich für gute 20 Minuten am Buffet anstellen. Diese Wartezeiten sind nicht Spitze, sondern unterer Durchschnitt. Die Auswahl war auch nicht berauschend, aber wäre der Schimmel nicht gewesen, nicht zu dramatisch. Es gab jeden Tag den gleichen Salat: Gurke, Tomate und rote Zwiebel. Es gab jeden Tag Gulasch und gelben Reis. Und es gab jeden Tag Pfirsiche und Pudding. Das war es auch schon. Eine "Besonderheit" am Tag wurde auch noch kreiert. Das waren dann entweder Pfannkuchen oder Spaghetti mit Kapern. Es war immer gleich. Vom Geschmack her kann man nur sagen, dass es ohne Geschmack war. Ohne Salz und Pfeffer hätte das Essen alles gleich fad geschmeckt. Und das obwohl überall davon geschwärmt wird, dass gut gewürztes Essen landestypisch ist. Bei uns war davon keine Spur zu sehen. Das Personal lässt sich auch sehr gerne bestechen. Das ist auch der einzige Weg, um an eine saubere Tischdecke zu kommen. Gibt man dem Personal 5-10 €, dann reserviert es einem einen Tisch und stellt selbstgepflückte Blumen von der Auffahrt auf den Tisch und verscheucht jeden Gast, der versucht sich an den Tisch zu setzen. Als normaler Gast, der eigentlich dachte, dass ein Sitzplatz beim Essen im Resepreis mit inbegriffen ist, muss man mit dem Dreck vorlieb nehmen. Genauso verhielt es sich am Strand. Der Strand öffnet um 9 Uhr. Wir haben uns irgendwann den Spaß gemacht und sind gegen 8 Uhr an den Strand gegangen, um uns einen netten, guten und vorallen Dingen sauberen Platz zu sichern. Leider kamen wir um 8 Uhr schon zu spät. Die ersten beiden Reihen waren komplett mit Handtüchern belegt. Ok, dachten wir: Pech gehabt, da hatten mehrere Gäste die Idee. Nein, weit gefehlt. Wir haben uns dann in der dritten Reihe einen Platz genommen und das darauffolgende Treiben beobachtet. Die ersten beiden Reihen wurden ebenfalls durch das Personal belegt. Und wenn man diesem einen angemessenen Betrag überreichte nahmen sie ihr eigenes Handtuch weg und gaben den Platz frei. Es gab also nichts für das man nicht ordentlich zahlen musste. Es geht dabei gar nicht um Trinkgeld oder ähnliches. Denn zuerst muss gezahlt werden und je mehr man zahlt, desto freundlicher wird man behandelt. Man kann also nicht anhand der gebotenen Serviceleistung ein angemessenes Trinkgeld zahlen. Man muss das Personal vorher bestechen. Uns verging dabei die Lust und wir haben uns mit der dritten Reihe arrangiert. Wir hatten vorher gelesen, dass dieses Hotel ausgesprochen kinderfreundlich sein soll. Es wurde ein Miniclub angeboten und auch Kinderanimation. Beides fehlte. Vom Speisesaal aus konnte man nicht auf die Toiletten, sondern man musste durch die Halle, in der die Rezeption anschloss auf Toilette gehen. Unserem Sohn ist es mehrmals passiert, dass er auf Toilette musste, den Speisesaal also verließ und hinterher wieder zu uns an den Tisch wollte und vom Personal nicht wieder in den Saal gelassen wurde, da er bereits einmal drin war( Man musste beim Betreten des Saales eine Karte vorzeigen, auf der dann abgezeichnet wurde, dass man essen war). Das bedeutete, dass immer ein Erwachsener vorne an der Saaltür stehen musste und auf den Kleinen warte musste, damit man dann dem Personal deutlich sagen konnte, dass das Kind wieder mit zum Essen gehen wird. Ich suche in so einem Verhalten die Kinderfreundlichkeit vergebens! Solche Vorfälle in der Art hatten wir häufig. Somit war es nicht möglich, dass sich unser Sohn frei in der Anlage bewegen konnte. Der Miniclub war während der Öffnungszeiten entweder gar nicht besetzt, oder die Müllberge, die direkt neben dem Miniclub abgeladen wurden, stanken so sehr, dass man gar nicht an den Cub ran kam, ohne das Einem übel wurde. Einmal haben wir es in den Club geschafft. Aufgrund unserer Erfahrungen stand bereits fest, dass wir unseren Sohn dort nicht lassen werden, aber wir wollten ihn uns wenigstens mal ansehen. Ein Einheimischer lag auf dem Boden und schlief, zwei Kinder saßen in der Ecke und spielten mit dem zerbrochenen Holzregal, dass auf dem Boden lag. Es war kein Zustand! In Deutschland würde dieser Miniclub unter "Verletzung der Fürsorgepflicht" fallen, wenn Eltern ihre Kindern dort abgeben. Es war also ein kompletter Ausfall!! Vom Publikum her war es gemischt. Es waren viele junge Gäste zum Feiern da, es gab aber auch Familien, die Erholungsurlaub machen wollten. Wenn es Einen nicht stört, dass jeden Abend das gleiche "Animationsprogramm" auf der Bühne läuft ( und mit gleich meine ich gleich : Jeden Tag die gleiche Musik in der gleichen Reihenfolge mit den gleichen Tänzen und den gleichen lustlosen Animateure, die auf der Bühne stehen und für die Gäste "tanzen") Fazit: Das Fazit kann nur lauten: Fahrt dort nicht hin! Es macht keinen Sinn! Dann lieber 10 Tage statt 14 Tage fahren und ein besseres Hotel buchen. Denn das ist kein Urlaub, der zur Entspannung einlädt. Und wer nach meinem Bericht sich doch entschließen sollte in dieses Hotel zu fahren, dem empfehle ich dringend eine gute Reiseapotheke und ein wenig mehr Reisekasse mitzunehmen, damit man für den Ernstfall gewappnet ist. Sport: Es gab ein Volleyballfeld, dass man nicht nutzen konnte, da auch dieses nur von Einheimischen benutzt wurde. Wenn man es dann doch geschafft hat den Platz für sich zu gewinnen, ist man auch schnell wieder gegangen. Es zeigten lange, rostige Nägel aus dem Sand, an dem man sich wunderbar hätte verletzen können. Des weiteren gab es auch eine Wasserrutsche, die in der Zeit von 10-11 Uhr und von 12-15 Uhr geöffnet sein sollte. Leider wurde auch diese nach Gutdünken geschlossen, sodass man gerne um 14: 30 Uhr vor einer geschlossenen Wasserrutsche stand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand