- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Da ich mich bereits vor der Buchung sehr intensiv mit der Insel beschäftigt habe und auch in den immerhin 9 Monaten danach alles verschlungen habe, was mit Bathala zu tun hat, hatte ich schon eine sehr konkrete Vorstellung von dem, was mich dort erwarten würde. Und schon mal vorweg: Fast alles habe ich auch so angetroffen wie vermutet. Um die Dramaturgie ein wenig zu erhöhen, werde ich meinen Bericht mal so aufbauen, dass ich mit dem (aus meiner Sicht) Besten beginne und mit dem (aus meiner Sicht) Schlechtesten ende. Volle Punktzahl erhält bei mir das Wetter, auch wenn da natürlich die Insel nichts für kann. Wir hatten trotz Nebensaison das beste Wetter, das wir je auf den Malediven hatten. Ein kurzer Schauer am Abend an 14 Tagen und ansonsten oft sogar (nahezu) wolkenlosen Himmel. Ein Traum. Dem sehr nahe kommt aber auch das Hausriff, zumindest für mich als Schnorchler. Rundum zu beschnorcheln, mittlerweile schon wieder recht guter Korallenbestand und Massen an Fisch. Speziell die Schnorchelgänge so ab 17.15 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit boten eindrucksvolle Begegnungen mit kleinen bis mittelgroßen Haien (Weißspitzenriff-, Schwarzspitzenriff-, Silberspitzen- und Ammen-), Adler- und Stachelrochen, Schildkröten, Kraken, Muränen und Feuerfischen. Und der ganzen Vielfalt der sonstigen Rifffische. An einigen planktonreichen Stellen war es kaum möglich, sich den Weg durch die Schwärme zu bahnen. Auch eine riesige Wurzelmundqualle kreuzte einmal meinen Weg. Am meisten war regelmäßig im Bereich zwischen Einstieg 6 und 1 zusehen. Auch der Bereich zwischen Einstieg 4 und 5 war immer eine Erkundung wert. Die Strömung war einige Male schon deutlich zu merken, mit Flossen aber nie ein Problem. Toll war auch das gesamte Inselflair. Wir hatten uns bewusst eine eher urtümliche Insel ausgesucht, da wir solche Dinge wie einen Pool, Jacuzzi, Spa und Wasserbungis auf den Malediven nicht brauchen bzw. nicht möchten (ok, über Spa und Wasserbungis denkt meine Lebensgefährtin etwas anders…). Bathala ist von der Größe her wirklich überschaubar, nichtsdestotrotz legt man schon einige Meter zurück, wenn man häufiger mal von Bungi 114 (der der unsrige war) zur Bar wandert, um Getränke ranzuholen. Bei so an die 8-10 ‚Wanderungen‘ am Tag kommt da schon etwas zusammen. Das Schöne ist aber, man geht überall auf Sand. Auf sämtlichen Wegen, in der Bar, im Restaurant, überall. Der Bewuchs der Insel ist ebenfalls sehr schön und die ganze Insel bietet Hunderte Fotomotive. Wie im Katalog. Der Service war immer sehr gut, das Zimmer immer sauber. Handtücher wurden täglich gewechselt. Das Bettzeug 2x die Woche. Strandtücher hatten wir immer sogar jeder 2 Stück. Die Angestellten waren auch immer sehr nett. Aber irgendwie weniger herzlich und zugänglich, als auf anderen Inseln, die wir bisher besucht hatten. Viele konnten gut Italienisch (wohl bedingt durch die Inselhistorie) und der Kontakt zu den italienischen Gästen fiel dadurch bedingt auch z.T. herzlicher aus als zu den deutschen. Apropos Italiener: Diese machten während unseres Aufenthalts mehr als die Hälfte der Gäste aus. Und sie liebten es, sich über Tische und Liegen hinweg deutlich vernehmbar zu unterhalten. Auch waren für uns überraschend viele (kleinere) Kinder auf der Insel, obwohl Bathala für diese - im Gegensatz zu anderen, größeren Inseln - eigentlich nichts Besonderes zu bieten hat. So war der Raum mit Tischtennisplatte, Dartscheibe, Spielen und ‚Bücherei' auch der beliebteste Ort bei diesen. Zumindest bis keine Pfeile mehr da waren, die Tischtennisplatte zerbrochen und die Spielfiguren und -karten im Sand des Fußbodens vergraben waren. Aber es gab da ja noch den einzigen Kletterbaum direkt neben unseren Liegen… Entgegen vieler Tipps fanden wir übrigens die Ostseite der Insel (Bungis zwischen 110 und 130) am schönsten, da es hier nicht so überfüllt wie an der oft empfohlenen Westseite war. Auch die Lagune war hier (wenn auch kleiner) deutlich feinsandiger als an der Westseite. Wir hatten im Vorfeld einen Bungi im Bereich 138 – 142 angefragt, haben uns dann aber, als uns nach drei Tagen angeboten wurde, dorthin zu wechseln, doch gerne für einen Verbleib in 114 entschieden. Wie in einigen anderen Bewertungen zu lesen, gibt es unterschiedlich ausgestattete Bungis, wohl aufgrund vormals unterschiedlicher Kategorien. Unser Bungi hatte im Gegensatz zu anderen kein Extrabett und war recht spartanisch eingerichtet. Neben dem Doppelbett gab es noch einen ‚Schrank‘, wobei es sich hierbei eher um eine Aussparung in der Wand handelte. Zudem noch einen Ablagesockel neben dem Kühlschrank. Seitlich neben dem Bett hing die Klimaanlage, welche, wenn auch recht geräuschvoll, problemlos ihren Dienst verrichtete. Und wenn man sie, genau wie den Kühlschrank, über Nacht ausstellte, konnte man auch schlafen. Geweckt wurde man dann auf jeden Fall um kurz nach 5 von den diversen Koels, die jeden Tag um diese Zeit (oder besser: ab dieser Zeit) unterstützt durch einige Kielrallen ihre lautstarken Rufe erklingen ließen. Auch der Bewurf mit diversen greifbaren Gegenständen wie der im Bad vorhandenen abgepackten Seife oder sogar Kokosnüssen führte nur zu vorübergehender Ruhe. Spätestens wenn man wieder im Bett lag, ging es weiter… Das Wichtigste und Schönste war aber, dass es sich bei allen Bungis um Einzelbungalows handelt (zumindest von unseren Nachbarn haben wir nie etwas gehört) und dass diese über ein halboffenes Bad verfügen. Das gehört für mich einfach zum Maledivenfeeling. Auch dass es auf der Insel einige Spanner-Flughunde gab, die sich immer abends, wenn wir am Duschen waren, auf dem Baum neben unserem Bungi einfanden, war nicht störend. Ebenso wenig das doch vergleichsweise (trotz halboffenem Bad) geringe Ungezieferaufkommen in Form einiger winziger bis größerer Ameisen sowie insgesamt 5 Kakerlaken. Wobei sich zwei der Kakerlaken bereits eher mühselig über den Fußboden schleppten, wohl schon reichlich angeknockt durch die zweimal wöchentlich durchgeführte Insektizidbegasung. Mein Flip Flop beendete dann schnell ihre Qualen. Der geneigte Leser mag nun denken: Wann kommt denn jetzt eigentlich das Schlechte? Hier kommt es: Nachdem ich in mehreren Reiseberichten gelesen hatte, dass das Essen nach anfänglichen Schwierigkeiten mittlerweile deutlich besser geworden sei, hatte ich mir hier eigentlich keine Sorgen mehr gemacht. Und ganz ehrlich, das Essen hat für mich im Urlaub auch maximal Prio 5. Ganz besonders auf einer Malediveninsel, weiß ich doch um die Tatsache, dass alles extra rangeschifft werden muss. Wichtiger sind da eindeutig schon die Getränke. Und die waren immer ausreichend (sowohl was die Menge als auch die Kühlung betrifft) vorhanden. Übrigens: Bier gibt es sowohl vom Fass als auch aus der Glas-Flasche. Wasser und Softdrinks aus der PET-Flasche. Eigentlich nicht das, was ich unter Umweltgesichtspunkten gut heiße. Und auch wenn es überall geschrieben steht, dass die Getränke nur am Ausschankort konsumiert werden dürfen, es war nie ein Problem, diese mit zum Bungi zu nehmen. Weder das Bier im Glas, noch die Cola in der Flasche. Aber zurück zum Essen. Das, was es gab, schmeckte in der Regel. Manches sogar wirklich gut. Aber es gab zu wenig. Zumindest was die Auswahl angeht. Das Frühstück war (zumindest für mich als nicht wirklich großen Frühstücksliebhaber) ausreichend. Mehr als eine Sorte Käse und eine Sorte Wurst bekomme ich auch sonstwo nicht. Dazu verschiedene Brotsorten, Marmelade, Honig. Die ganze Ecke mit Ei, Würstchen, Bohnen und Speck. Eier auch frisch zu bereitet. Cornflakes und Frosties (hier hätte ein Müsli zusätzlich schon Freude gemacht), zwei Joghurts (zumindest hieß das Zeug in den Schüsseln so), Gemüse, Salat und eine große Auswahl an Obst (einzeln aber auch bereits vorgeschnitten als Salat). Wie gesagt, für mich absolut ok. Grenzwertig fand ich dann spätestens ab dem dritten Tag aber das Mittag- und Abendessen. Gehen wir das ganze Buffet doch einmal vor dem geistigen Auge von links nach rechts durch: Ein Suppentopf (mit wirklich immer sehr leckerer Suppe oder Brühe), Brot, Ansätze eines Salatbuffets (anders möchte ich eine Auswahl von geviertelten Tomaten, Eisbergsalat, geraspelten Möhren sowie zusätzlich im Wechsel geraspeltem Weißkohl, Rotkohl und einmal sogar roten Zwiebeln nicht nennen). OK noch nicht erwähnt die bunten Salatkreationen (jeweils 1 oder 2 Schüsseln), in denen vor allem der Thunfisch und das Hühnchen des Vortages aufbereitet wurden. Und auch der Waldorfsalat war (abgesehen von den Äpfeln die verwendet wurden) nur anhand des Namensschildes als solcher zu identifizieren. Dann kamen drei irdene Töpfe, einer immer mit Reis, die anderen mit Curry (Huhn, Gemüse, Rind, immer wechselnd, ohne aber wirklich Abwechslung zu bringen). Dann ein paar blecherne Warmhaltebehälter mit je einer Fleischspeise (oft Hähnchen, seltener Lamm und Rind, oft bereits totgegart), einer Gemüsebeilage und Kartoffeln/Reis/Nudeln. Dann eine stark frequentierte Kochstation für Nudeln (mit Tomaten- und Carbonarasoße). Dann eine Kochstelle, an der es an 12 Tagen gebratenen Thunfisch und an 2 Tagen gebratenes Lamm gab. Ach nein, einmal gab es dort noch Rinder- und einmal Fischburger. Danach die Obstecke, die wirklich viel Auswahl bot und wo man immer etwas Leckeres fand. Und dann 'als krönender Abschluss' die Süßspeisenecke, die jeweils aus einer Art Kuchen/Torte, einer Cremespeise und einem heißen Brotpudding bestand. Wirklich, ich erwarte mit Sicherheit keine Buffets wie in der DomRep oder in Ägypten, ich habe auf Safari in Kenia auch schon mal deutlich weniger bekommen, aber das Buffet auf Bathala fand ich von der Auswahl her echt grenzwertig. Kein einziger Themenabend. Kein BBQ. Zudem war das Ganze immer sehr lieblos aufgebaut. Kein Schmuck, kein Flair. Wie gesagt, das ist meine ganz persönliche Meinung und ich habe dort viele andere Meinungen gehört, die von ‚geht gar nicht‘ über ‚ich finde immer etwas‘ bis hin zu ‚spitzenmäßig‘ gingen. Und: Auch ich habe in den 14 Tagen 2 Kilo zugenommen (was aber wohl eher daran lag, dass ich - natürlich nur wegen der großen Hitze und Luftfeuchtigkeit - dort reichlich Bier und Cola (Whiskey) konsumiert habe. Sonstiges: Zur Tauchschule kann ich nichts sagen, da wir als Nicht-Taucher keinen Kontakt zu der Truppe von Werner Lau hatten. WLAN kostet 2 Stunden 5$ und 24 Stunden 15$. Empfang im Bereich der Rezeption. Haben wir aber nicht genutzt, da wir schon auf Hulule die 45minütige Wartezeit auf unseren Transfer genutzt hatten, um im Dhiraagu-Shop eine SIM-Karte mit 3GB Datenbundle für knapp 20 Euro zu erwerben. Der Empfang auf Bathala war damit überall und immer gut bis hervorragend. Apropos Transfer: Wir hatten ursprünglich den Standard-Speedboat-Transfer gebucht, wurden aber sowohl hin als auch zurück per Wasserflieger befördert (hin übrigens mit MAT und zurück mit TMA). Die 4 Kilo Übergepäck wurden hierbei nicht berechnet. Ach ja, ich habe noch nichts zur Unterhaltung bzw. Animation geschrieben. Geht auch nicht, denn so etwas gab es (zum Glück) auch nicht. Obwohl: An einem Abend soll ein DJ ein paar Platten aufgelegt haben. Munkelt man. Mein Fazit zu dieser Insel: Trotz der grenzwertigen Gastronomie gibt es von mir eine klare Empfehlung. Bathala ist eine tolle kleine Insel mit einem super Hausriff. Erholung ist hier garantiert. Nur da wir zukünftig noch viele andere Inseln ausprobieren wollen, werden wir wohl nicht zu Repeatern werden und beim nächsten Mal höchstwahrscheinlich Velidhu besuchen!
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischGut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackEher gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- FamilienfreundlichkeitEher gut
- Restaurants & Bars in der NäheGut
- FreizeitangebotGut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesSehr gut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher gut
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im August 2013 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Carsten |
| Alter: | 46-50 |
| Bewertungen: | 104 |

