Sandies Tropical Village

Wir buchten dieses Jahr ein anderes Hotel an der Nordküste – das Sandies Tropical in Malindi. Im Vorjahr waren wir im Pinewood und dementsprechend war unsere innere Messlatte sehr hoch. Unterkunft: Es handelt sich hier um ein eher kleines Hotel mit 52 Zimmern. Die Hotelanlage ist in weißem Baustil gehalten, die gesamte Anlage sehr gepflegt. Es gibt ein Buffet Restaurant und ein kostenpflichtiges A la Card Restaurant (dieses nutzten wir aber nicht). Wir hatten ein Deluxe Zimmer gebucht und waren erst in Zimmer 129 untergebracht, was völlig ok war. Das Mobiliar war zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber das tat dem Wohlgefühl keinen Abbruch. Wir hatten ein paar Mal Schwierigkeiten (mit der Klimaanlage, dem Wasserablauf); nach Meldung wurden die Störungen aber innerhalb kürzester Zeit behoben, ein top Service! Nach unserer Safari wurden wir entgegen der Absprache nicht mehr in 129, sondern in 149 untergebracht – was eindeutig für uns ein Downgrade war, da das Zimmer sehr veraltet war. Hier handelte es sich mit Sicherheit nicht um die etwas bessere Zimmerkategorie, die wir eigentlich gebucht hatten. Für drei Nächte war es uns die Diskussion aber nicht wert. Das Badezimmer war sehr siffig, es trat Wasser aus dem Toilettenspülkasten, die Dusche lief permanent über, die Matratzen auf den Betten rochen modrig. Leider kein Zimmer zum Wohlfühlen. Essen: Das Essen war wirklich hervorragend und wer hier nichts findet, wird überall sonst auch Schwierigkeiten haben. Vieles ist leicht scharf, sehr gut gewürzt, wir mochten das so. Pizza und Pommes hat man hier nur einmal gefunden. Die Pastastation haben wir zweimal genutzt, da uns das Buffet nicht so zusagte am entsprechenden Tag. Lediglich das Frühstück entsprach nicht unseren Vorstellungen. Bitte nicht falsch verstehen, es gibt eine doch große Auswahl und die meisten Personen dürften fündig werden: Eierspeisen, Pancakes, amerikanisches Frühstück, Cerealien, Obst. Wir sind aber die klassischen Brötchenesser (mit Wurst/Käse); dieses interkontinentale Frühstück fehlte uns, auch Marmelade und Nutella gab es nicht. Wir hatten dies angesprochen und in den letzten zwei Tagen gab es zumindest eine Sorte an Käse – darüber waren wir dann schon sehr glücklich, aber hier könnte etwas nachgebessert werden. Die Cocktail Auswahl war im All Inklusive leider sehr überschaubar und wenn man wie ich eher süße, fruchtige Cocktails mag, bleiben einem nur 1-2 zur Auswahl, mein Bruder wurde hier eher fündig. Es gibt noch eine allgemeine Karte mit zahlungspflichtigen Cocktails. Geschmacklich habe ich schon bessere Cocktails getrunken, sie waren aber annehmbar. Der weiße herbe Hauswein, den die meisten Gäste tranken, war leider mehrmals aus – der Rotwein oder der süße Weißwein sind in meinen Augen nicht genießbar. Personal: Die Freundlichkeit des Personals ist etwas, das das Hotel sehr auszeichnet. Eine unfreundliche Person haben wir in all den Tagen nicht erlebt, die meisten sind – auch ohne Trinkgeldgabe – sehr herzliche Menschen, wir haben uns hier sehr wohlgefühlt. Sonstiges: Die Musikauswahl im Hauptrestaurant war irgendwann eine Zumutung, die immerzu gleiche CD mit Songs aus den 90ern („Backstreet´s back, alright…“) konnte man irgendwann wirklich nicht mehr hören. Eine nette Loungemusik im Hintergrund oder einfach gar nichts, hätten wir uns sehr gewünscht. Die Animation lief jeden Tag gleich ab und es war irgendwann schon lästig, jeden Tag am Strand gefragt zu werden, ob man mit macht. Positiv hervorzuheben ist, dass man hier immer – egal zu welcher Uhrzeit – einen Platz am Strand/am Pool erhalten hat, das Rennen um die Liegen war also zum Glück nicht nötig und das entspannt einen Urlaub total. Für mich ein sehr schöner Strand, das war in unseren Augen nämlich der einzige Kritikpunkt im Pinewood. Absoluter (und für mich nicht hinnehmbarer) Kritikpunkt ist der Umgang mit den vielen Krähen vor Ort: ja, sie stören, ja sie sind laut und ja, sie klauen Essen vom Buffet. Alles nicht toll, keine Frage. Dass man die Krähen aber mit Schleudern vertreibt, die teilweise mit Steinen bestückt werden (Videobeweis vorhanden!), geht überhaupt gar nicht. Mir ist das Mittagessen vergangen, als ich mehrere Federn auf dem Restaurantboden liegen sah und schlussfolgern konnte, dass es hier eine Krähe definitiv erwischt hat. Mein Tierschützerin Herz reist immer mit, Ungerechtigkeiten gegen Tiere kann und will ich nicht hinnehmen. An einem Tag fand im am Strand eine Krähe vor, die sich in einer vom Hotel angebrachten Schnur so verheddert hatte, dass sie hilflos mit zwei gebrochenen Beinen darin verfangen war und sich nicht befreien konnte. Ich sicherte das Tier und musste mich von einem Mitarbeiter noch blöd auslachen lassen, als ich nach einem Karton für das Tier zur Unterbringung fragte. Mir ist schon bewusst, dass Tierschutz in Afrika keine Rolle spielt, aber es hätte gereicht, sich seinen Teil zu denken, statt eine Touristin blöd auszulachen. Das Hotel sieht mich nie wieder und in Tierschutzkreisen ist das nun auch kein Hotel mehr, das in die engere Auswahl kommt. Zusammengefasst: Wiederholung dort? NEIN! Positiv: Service Strandsituation Sehr gutes Essen (Ausnahme Frühstück) Freundlichkeit Personal Negativ: 1. Tierschutzwidriger Umgang mit Krähen 2. Frühstück 3. Cocktailauswahl 4. Teilweise sehr veraltete Zimmer Animationsprogramm Permante Musikwiederholung stört Abendessen

Siehe Beschreibung

Lange Fahrt (2,5 Stunden) vom Flughafen zum Hotel

Beliebte Aktivitäten

• Strand