- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das "Villa Santi Resort" ist das Schwesterhotel der sich in der Stadt Luang Prabang befindlichen "Villa Santi" und liegt etwa 7km außerhalb in einer äußerst attraktiven, typisch asiatischen Reisfeld-und Hügellandschaft. Es verfügt über einige Villen und etwa 50 Zimmer, die auf fünf einstöckige Blöcke verteilt sind. Hinter dem 5. Block entsteht soeben ein Neubau mit weiteren 40 Unterkünften, die Bauarbeiten werden vermutlich Ende 2009 fertig gestellt sein (tagsüber Baulärm). Das Resort ist eine wundervolle Anlage im laotischen Stil, besitzt stilvolle Aufenthaltsbereiche und ist herrlich in einen Garten eingebettet, allerdings weitab von jeglichem städtischen Leben. Die Gäste stellen sich fast ausschließlich aus Touristen zusammen, wobei Gruppenreisende die Mehrzahl bilden. Für diese ist das Hotel dann auch empfehlenswert, wenn Sie als Individualreisender dort wohnen und Hoteldienste in Anspruch nehmen müssen, wird man - so wie ich - häufig mit erheblichen Unzulänglichkeiten konfrontiert. Meine Empfehlung gilt daher ausschließlich für "organisierte" Reisende, Einzelreisende sollten sich besser in Luang Prabang einquartieren. Ich habe das Hotel über Diethelm Travel in Vientiane reserviert. Noch einmal würde ich das Hotel aus den vorerwähnten Gründen nicht buchen, denn in Luang Prabang gibt es mittlerweile sehr viele geschmackvolle Kleinhotels und Gästehäuser. Fragen zu Laos, Luang Prabang etc. beantworte ich gerne.
Die Zimmer befinden sich im Erdgeschoß (mit Terrasse) sowie als Panorama-Zimmer - im 1. Stock. Sie sind sehr komfortabel im laotischen Stil eingerichtet , das dunkelbraune Mobilar strahlt Gediegenheit und eine gewisse Eleganz aus. Mein Zimmer besaß einen gut gepflegten Teakholz-Boden, zwei sehr gute Betten mit aufgespanntem Moskitonetz, Schreibtisch mit TV und Wasserkocher (Steckdose am Boden neben einem der Betten!), Kleiderschrank mit zwei Bademänteln für sehr schlanke Figuren, verstellbare Klimaanlage sowie eine kleine Sitzecke. Der große Balkon mit zwei Sesseln bot einen wundervollen Blick auf die tropische Umgebung. Das Bad war eher etwas einfach und lieblos eingerichtet und hatte eine Wanne mit Duschkopf, Waschtisch mit einigen Pflegeprodukten, WC, Bade-und Handtücher. Die Zimmerreinigung erfolgte schleppend, nachmittags um 15. 00 Uhr war das Zimmer trotz niedriger Belegung noch nicht gereinigt, eine (freundliche) Reklamation wurde jedoch sofort erledigt. Seine Wertsachen kann man an der Rezeption hinterlassen, diese werden in ein Kuvert gegeben und dieses dann zugeklebt. Safes gibt es hier leider nicht.
Das sehr geschmackvolle, teilweise offene Restaurant bietet eine mittelmäßige und für laotische Verhältnisse völlig überteuerte Küche. Gruppenreisende werden, wie ich gesehen und gehört habe, mit recht guten, vorbestellten Menus und Buffets bedient, die á-la-Carte-Gerichte waren etwas lieblos und uninspiriert zubereitet. Das Frühstück wird ebenfalls als Buffet angeboten, qualitativ in Ordnung, die Auswahl eher einem 3-Sterne-Hotel entsprechend, der Service auch hier langsam, unbedarft und wenig umsichtig. Besser, Sie nehmen Ihre Hauptmahlzeiten in Luang Prabang ein, am Ufer des Mekong oder in den beiden Hauptstraßen des Städtchens treffen Sie auf eine Unzahl von Bars und Restaurants mit Küchen aller Geschmacksrichtungen, rechnen Sie jedoch damit, daß vor allem in der Hauptsaison Backpackers aus aller Welt den Ton angeben.
Die Schwachstelle des Hotels: Obwohl man die Servicequalität in Laos nicht mit z. B. jener in thailändischen Hotels vergleichen und man auch dafür Verständnis haben kann, daß große Teile des Personals aus den umliegenden Dörfern stammt, so muß bei einem Übernachtungspreis von 80-100 € ein Mindestmaß an Standard vorgehalten werden. Fast alle Mitarbeiter agierten mit stoischer Langsamkeit, um nicht zu sagen: schläfrig, unbedarft und desinteressiert, zudem sind die Sprachkenntnisse äußerst mangelhaft, sodaß eigentlich ständig Mißverständnisse auftraten. Bei dem Anspruch, das beste Boutique-Hotel des Landes zu sein, muß auch ein Tisch komplett eingedeckt sein, sollten kleine Sonderwünsche beim Essen erfüllt werden und sollte es auch möglich sein, ein paar Streichhölzer beizubringen. Von den Irrfahrten des Transferbusses und der laotischen Eigenheit, auch dann "ja" zu sagen, wenn man nichts verstanden hat, ganz zu schweigen. Schade, daß der eigentliche gute Eindruck durch diese eklatanten Servicemängel doch erheblich gelitten hat.
Etwa 30 Fahrminuten vom Airport entfernt, liegt das Hotel am Rande eines Bauerndorfes inmitten unberührter Natur. Umgeben ist das Haus von Reisfeldern, die jedoch in der Trockenzeit nicht bewässert sind und dann dem Gemüseanbau dienen. In die Stadt fahren Sie mit dem täglich mehrmals kostenfrei verkehrenden Shuttle knappe 15 Minuten, auch der Transfer zum Airport wird gratis angeboten. In der Umgebung des Hotels gibt es keinerlei touristische Aktivitäten, sieht man einmal von möglichen Spaziergängen in der näheren Umgebung ab. Ein kleiner Tante-Emma-Laden (auch mit Getränken) befindet sich etwa 500m in Richtung Stadtmitte.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Wäre das Wetter schöner gewesen - in unseren Wintermonaten kann es in Luang Prabang recht kühl sein - hätte man den traumhaft schönen Pool genießen können. Dieser kann nicht beheizt werden, ist also unter Umständen nur für Hartgesottene benutzbar. Ein kleines Spa schließt sich an, hier werden Wellness-Behandlungen und Massagen offeriert - über die Qualität kann ich leider nichts sagen. Besonders schön der große parkartige Garten mit Bachläufen, Teichen, Brückchen und tropischen Sträuchern und Bäumen. Hier auf einer Bank oder in einem der "Salas" (Pavillons) zu verweilen und die umliegende Landschaft zu spüren, gehört zu den sinnlichen Erlebnissen in diesem Hotel.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Januar 2009 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eberhard |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 547 |