- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich bei diesem Hotel um das ehemalige Blue Coral Island Resort welches von der Sari Pacifica Kette übernommen wurde. Ohne Zweifel handelt es sich um das mit Abstand am schönsten angelegte Resort der Insel, aber es besitzt, selbst wenn man europäische Vergleiche bemüht, erst recht für asiatische Verhältnisse, ein Preis Leistungsverhältnis, welches den hohen Erwartungen leider in keinster Weise gerecht werden kann. Für Bungalowpreise von bis zu sagenhaften 250,- € die Nacht bei dreier Belegung, Frühstück inklusive, sollte ein exklusiver Aufenthalt ermöglicht werden, diesem Anspruch aber wird man nicht gerecht. Das Resort verfügt über Bungalows mit Strandblick, sowie in der Mehrzahl s.g. Gartenvillas und einige um den Pool plazierte Chalets alle in der gleichen Bauart, Terasse, Wohn/Schlafzimmer, ausreichend großes Bad, extra Toilettenraum. Das Restaurant befindet sich im Haupthaus. Hinter der Anlage ist ein unansehnlicher Bauzaun der die Gebäude der Angestellten, sowie die Werkstätten abtrennt. Vor kurzem wurde ein philippinischer Kitschfilm auf der Insel und im Resort gedreht, die kunterbunten Requisiten wie bspw. eine Bretterkirche mit Segeltuch wurden, wie wohl leider in Asien üblich, der Natur zur Verrottung überlassen. Zum verschlissenen Charakter des Resorts passte übrigens auch das alte Transferboot der Sari Pacifica Kette. Ab und zu ist mit Stromausfall zu rechnen, der auch mehrere Stunden anhalten kann. In den Zimmern wird es dann unerträglich warm. Notstromaggregat für Gästezimmer gibt es nicht. Die Inseln der Ostküste sind im Juli /August gut zu bereisen, wir hatten tagsüber meist hervorragendes Wetter, nacht Regengüsse, perfekt für gute Luft, klarer Blick. Die Perhentians haben wir ebenfalls besucht und halten sie für einen längeren Urlaub geeigneter ! Es gibt dort auch mehr einsamere und mind. ebenso schöne Strände, günstigere Unterkünfte, deutlich bessere Restaurants, funktionierende Tauchbasen. Für absolutes Robinsonfeeling ist auch Lang Tengah nicht (mehr) geeignet. Ein Wort noch zur Empfehlung: Würde das Resort max. zur Hälfte des derzeit verlangten Preises angeboten, würde ich es mit den o.g. Hinweisen empfehlen. So kann ich es nur denjenigen ans Herz legen, die unbedingt Lang Tengah sehen wollen und bereit sind eindeutig zu viel Geld auszugeben, um nicht in Backpackerzimmern übernachten zu müssen.
Die Bungalows oder auch " Villas" genannt sind in ihrer Grundkonzeption (wie auch die Gesamtanlage) durchaus gut angelegt und könnten einen zufriedenen Urlaub garantieren, wenn, ja wenn einmal grundlegend saniert werden würde. Der derzeitige Zustand spottet aber, zumindest für die horrenden Summen die genommen werden, jeder Beschreibung. Alles ist abgewohnt, fleckige, löchrige Sessel, fleckige Bettwäsche, korrodierte Armaturen, schimmlige Fliesenfugen, Schmutzecken, da beispielsweise der Whirlpool nicht eingefasst wurde usw. Kurz gesagt, will man diese, ohne Skrupel verlangten Preise realisieren, muß man vorher sanieren, liebes Management! Im jetzigen Zustand handelt es sich, es tut mir leid dies so sagen zu müssen, um Abzocke der Gäste. Klimaanlage, Kühlschrank, TV vorhanden, aber keine bestückte Minibar.
Die Speisekarte ist schlicht ein Witz, es handelt sich dabei ausnahmslos um Speisen die man an jeder Ecke beim asiatischen Imbiss besser bekommt. Auch werden Reste vorm Vortag wieder verwendet. Das führt u.a. dazu, dass ein Spaghetti Carbonara Teller auch mal Meeresfrüchte enthält, bzw jedes mal anders serviert wird. Die wenigen Gäste atmeten auf, wenn anstatt á la Carte ein Buffet angerichtet wurde. Dort waren dann doch auch einmal schmackhafte Speisen, dabei ohne allerdings Gaumenfeuerwerke auszulösen. Leider gab es zu unserer Zeit nur noch ein weiteres Restaurant, welches man hätte besuchen können und zwar das im Coconut.
Das Personal war sehr freundlich, engagiert, Englischkenntnisse vorhanden, Zimmerreinigung täglich, Gartenpflege auch gut. Aber und das ist nicht die Schuld der Angestellten, dass muß ich hier betonen, sondern hat die Ursache in der Gewinnmaximierungssucht des Managements, die Angestellten verfügen kaum über die notwendigen Kenntnisse um ein Resort mit diesem Sternenanspruch zu betreuen. In der Mehrzahl handelt es sich um Phillipinos die eingeflogen werden und für absolute Billiglöhne arbeiten müssen.
Wie gesagt, wenn es Lang Tengah (eine durchaus schöne und nicht überlaufene Insel) sein soll, dann sollte man dieses Resort oder bestenfalls noch den Westflügel des weiter vorn gelegenen Coconut wählen, das Lang Sari (ehemals Squere Point) und das Redang Lang Island Resort haben den Charakter von Jugendherbergen, bzw verfügen eher über einfachste Backpackerzimmer. Besonders das Lang Sari war eher ein Geisterresort, doch zurück zum Sari Pacifica. Es liegt am eindeutig schönsten Strand der Insel, gut zum Baden geeignet, auch zum Schnorcheln nicht schlecht. Die Insel selber ist mit dichtem Dschungel bewachsen und besitzt einen Höhenzug. Die gesamte östliche Seite besteht aus Felsen, die westliche aus z.T. sehr guten Sandstränden. Wer einsame Sandbuchten ohne Bebauung bevorzugt, hat allerdings keine sehr große Auswahl. Genauer gesagt verdient nur ein Strand dieses Prädikat, Turtle Beach, etwa 3 bis 4 Min. vom Coconut East Wing. Trotzdem ist die Insel mit den weißen Sandstränden, den schönen Sonnenuntergängen und den Granitfelsen einen Besuch wert. Ärgerlich aber auch hier der sorgenfreie Umgang mit Müll, Plastikflaschen und sonstiges. Sonst hätte es 6 Sterne gegeben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unterhaltung wie Animation oder ähnliches brauchen wir nicht und wollen wir auf einer solchen Insel auch nicht. Der Pool war in Ordnung und sauber, es gibt auch einen kleines Kinderbecken. Der einzige Shop der Insel liegt im Redang Lang Resort ca. 5 min Fußweg entfernt. Im Sari Pacifica gibt es keinen Shop der den Namen verdient, die Tauchbasis war geschlossen. Die Bar zwar vorhanden, diente aber nur als Schattenspender für die Angestellten, es waren einfach auch zu wenig Gäste da, was bei dieser Preislage aber kein Wunder ist. Kurz, die Gäste bleiben sich selbst überlassen, was für absolute Ruhe- sucher nicht schlecht ist, will man allerdings schnorcheln oder gar tauchen ist Eigeninitiative von Nöten, da man dann eher in die anderen Unterkünfte ausweichen muß.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 1 |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulf |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 5 |