Scandic Hotel Alvik

Wir können die guten Bewertungen nicht ganz nachvollziehen und waren vom Hotel enttäuscht. Wir sind als Individualreisende unterwegs und blieben eine Woche in Stockholm. Für den Zeitraum von 7 Tagen ist ein Standard-Zimmer eindeutig zu klein und das Fehlen eines Kleiderschrankes kaum zu kompensieren. Es gab keinen Platz, um zwei Koffer gleichzeitig zu öffnen (es sei denn, man benutzte den Schreibtisch dafür - dann hätte man sich die Sitzgelegenheit sowie das Licht des Fensters genommen). Auch fehlte ein Safe im Zimmer. Die Reinigung des Zimmers ließ zu wünschen übrig. Bei Bezug des Zimmers befanden sich Fingernagelreste im Waschbecken, ein fremdes Haar am Handtuch und Flecken auf der Matratze. Der Duschvorleger wurde nach einmaliger Benutzung nicht mehr ersetzt, so dass man hierfür ein Handtuch einsetzen musste. Der zu kleine Mülleimer wurde nicht jeden Tag geleert. Das Bett wurde nur flüchtig gemacht, die Überdecke lag meist in der Ecke und seinen Pyjama musste man suchen - meist lag er zusammengeknüllt auf einem Koffer oder Sessel. Das Hotel war sehr gut belegt, wir schätzen, dass ca. 700 Gäste dort waren. Der Frühstücksraum hatte jedoch nur eine Kapazität von ca. 200 Plätzen und in der Lobby gab es keine 30 Sitzgelegenheiten. Es war unmöglich, sich einmal ruhig in eine Ecke zu setzen. Die Atmosphäre im Hotel glich einem Busbahnhof zur Rush Hour. Es waren mehrere Reisegruppen abgestiegen, welche die Lobby als Sammelpunkt belagerten. An der Rezeption waren meist nur zwei Mitarbeiter tätig, so dass sich hier Warteschlangen bildeten. Auch die Aufzüge zu den 11 Etagen waren überlastet (zu klein für mehrere Menschen mit Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrädern) oder defekt, so dass man längere Wartezeiten hatte. Den Frühstücksraum empfanden wir als sehr laut, überfüllt, chaotisch und schmutzig. Der Teppichboden im Buffetbereich lässt sich nicht sauberhalten. Das unterbesetzte, doch bemühte Personal schaffte es nicht, frei werdende Tische zügig abzuräumen und frisches Geschirr auszugeben, da ständig Lebensmittel nachgelegt werden mussten. So musste man manchmal auf einen Sitzplatz und noch öfter auf Gläser, Messer oder Teller am Buffet warten. Diese kamen noch nass und leider öfters mit Speiseresten verklebt aus der Küche zurück. Das Geschirr war schon sehr alt und abgestoßen. Es gab tägliche Kinderanimation durch ein Maskottchen an einem Ende des Frühstücksraumes, welche für platzende Luftballons sorgte. Am anderen Ende des Raumes lief ein Fernseher mit einem Shopping-Kanal. Die Speiseauswahl wird Knäckebrot- und Müsli-Liebhaber und Fans des englischen Frühstücks begeistern. Wir hatten uns für diese Hotelkategorie mehr versprochen. Es gab die ganze Woche lang immer dieselben drei Sorten Wurst und Schnittkäse. Keinen Lachs, keine Weichkäseplatte, keine Abwechslung. Die Eier waren überraschenderweise mal flüssig, mal steinhart gekocht. Wir würden hier nicht noch einmal einchecken.

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