Schlosshotel Marienbad

Das Hotel liegt außerhalb vom Ortskern, was aber kein Problem an sich darstellt, da direkt vor dem Hotel eine Haltestelle des Linienbusverkehrs mit halbstündiger Taktung angefahren wird. Das Hotel hat wohl bereits die besten Tage hinter sich, obwohl es sich vom baulichen Zuschnitt wohltuend vom Hoteleinerlei, der entweder dem Zustand der Gründerjahre des Kurbetriebs (Neoklassik, Neobarock) oder dem moderner Glasfassadenarchitektur, entspricht. Für Renovierungen, die im Zimmerbereich dringend erforderlich sind, werden wohl keine Mittel bereitgestellt und sind auch durch den jetzigen Betrieb nicht zu erwirtschaften. Hier drängt sich der Eindruck auf, dass ein anspruchvoller, den Wünschen der Gäste weitgehend entsprechender Ablauf keinen Vorrang hat, sondern ein Verwalten der vorhandenen Struktur im Vordergrund steht.

Im Zimmer wurde der Teppichboden offensichtlich nicht regelmäßig gesaugt. Die Betten waren aus meiner Sicht in Ordnung, d.h. nicht durchgelegen. Die Vorhänge haben sich beim zuziehen von den Halteklipsen gelöst und mussten ständig neu befestigt werden.

Die Zubereitung der Speisen durch den Hotelkoch war gelungen. Es gab jedoch zum Frühstück keine Obstauswahl, nach 2 Tagen lediglich Äpfel. Die Backwaren erschienen auch teilweise von Vortagen übrig geblieben. Bei den Hauptmahlzeiten wurde weder eine Salat noch eine Gemüseauswahl angeboten. Die weibliche Servicekraft zum Frühstück konzentrierte ihre Aufmerksamkeit nicht auf die Gäste sondern auf ihr Smartphone und empfand offensichtlich jeden Gästewunsch als eine massive Störung.

Man war bemüht, mit Ausnahme der weiblichen Servicekraft zum Frühstück, verwies jedoch bedauernd auf die eingeschränkten eigenen Möglichkeiten. Das von der Kurärztin empfohlene Heilwasser war drei Tage lang nicht im Hotel zu erwerben, da sich offetsichtlich niemand für die Beschaffung zuständig sah.

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