Ich möchte an dieser Stelle keine weitere allgemeine Hotelbeschreibung über die Ausstattung und Lage des Hotels abgeben. Dies wurde hier schon x-fach in den bisherigen Bewertungen gemacht und stimmt größtenteils auch. Vielmehr möchte ich speziell einzelne Punkte erwähnen, welche uns die mehrheitlich positiven Bewertungen nicht so ganz teilen lassen. Es liegt damit im Ermessen der Leser, welche sich für dieses Hotel interessieren, diese Fakten für sich selbst zu gewichten. Es soll daraus keine absolute Negierung für das Hotel resultieren, es gibt auch positives. Die Sonnen wurden unter Berücksichtigung aller Aspekt vergeben. Für uns waren diese erwähnten Punkte jedoch maßgebend. Wir haben das Hotel aufgrund der äußerst positiven Bewertungen gebucht und wurden leider enttäuscht. Vorab noch folgendes: Wir sind zwar das erste Mal in der Dominikanischen Republik gewesen, jedoch nicht das erste Mal in der Karibik. Das Hotel ist in seiner Anlage und vom Design her optisch sehr schön und neuwertig. Wir haben keinerlei „Schandflecken“ entdeckt, alles ist sauber und funktioniert. Nahezu aus jedem Blickwinkel lassen sich traumhafte Fotos erstellen. Leider wirkt das Hotel aber auch sehr steril und eher wie vom Zeichenbrett. Unserer Meinung nach fehlt hier das gewisse Etwas und damit auch das karibische Feeling. Fazit Unter der schönen Oberfläche ist dieses Hotel nach unserer Meinung lediglich auf 3-Sterne-Niveau und steht dem Ballermann-Massentourismus näher als dem schönen karibischen Flair. Es ist aber wohl immer eine Frage dessen, was man erwartet und bisher kennt. Wer den ganzen Tag mit Bildzeitung und Buch nur am Strand liegen will und auf das doch recht zahlreich vertretene Klientel in Fußballtrikots und T-Shirts mit Trinksprüchen steht, wird sich hier wohlfühlen. Wer bisher nur Tunesien und die Türkei kennt wahrscheinlich auch. Wer die Karibik, Ruhe und das Besondere sucht ist unserer Meinung nach definitiv falsch in diesem Hotel. Wie eingangs erwähnt bezieht sich dieser Bericht primär auf die Schattenseiten und soll das Hotel auch nicht unnötig abwerten. Es gibt auch viel Positives. Dies wurde aber schon x-fach hier erwähnt und wird zu stark von dem Schattenseiten überlagert. Auf diese „Alles super Traumhotel“ Berichte haben wir uns leider verlassen.
Betten Wir haben für einen Strandurlaub eher geringe Ansprüche an die Zimmer und deren Ausstattung, da man sich mehrheitlich außerhalb aufhält. Die Zimmer in dem Hotel entsprechen der Katalogbeschreibung. Ein Problem ist, dass diese allerdings trotz ständig laufender Klimaanlage feucht sind. Soweit kein Problem und keine Kritik. Bei einem Urlaub in einer solchen Region störe ich mich nicht an einem Schimmelfleck. Mehr als unangenehm ist aber die Tatsache, dass die Betten feucht sind, vermutlich die riesigen Matratzen. Trotz täglichem Wechsel der Bettwäsche riecht diese nach nur wenigen Stunden modrig. Nach einer Nacht darin riecht man morgens dann identisch. Man mochte schon nach der ersten Nacht nicht mehr in den Betten schlafen. Wir haben uns dann damit beholfen, die Kissen in die Strandhandtücher einzuwickeln und uns auch mit diesen zuzudecken. Am nächsten Tag diese getauscht und das Spiel von vorn. Somit ging es einigermaßen. Solche Betten halte ich in einem Hotel dieser Kategorie für inakzeptabel. Hier muss durch das Hotel etwas unternommen werden. Wir hatten dieses Problem bisher in der Karibik noch nicht.
Speisen Das Essen im Buffetrestaurant ist in Ordnung, mehr aber auch nicht. Entspricht unserer Meinung nach guten drei Sternen. Obwohl täglich ein anderes Motto angeschrieben ist, spiegelt sich das nicht in den Speisen wieder. Das Angebot wiederholt sich nahezu täglich. Die Speisen sind oft nur mäßig warm. Einheimische Spezialitäten sind grundsätzlich nicht zu finden, nicht mal in einer kleinen Ecke oder im a-la carte Restaurant. Schade, warum eigentlich nicht? Wir hätten das gerne einmal probiert wenn man schon einmal da ist. Die a-la carte Restaurants sind da schon wesentlich besser. Wir haben mit Ausnahme des Seafood- und des französichen Restaurants alle genutzt, auch die des Nachbarhotels Now Larimar, da dieses allabendliche geschiebe am Buffet sowie nicht unsere Sache ist. A-la carte hat da wesentlich mehr Niveau. Vorsicht ist allerdings bei den Speisekarten geboten. Diese sind teilweise falsch ins Deutsche übersetzt. Besser also mit der englischen oder spanischen (wer es kann) Karte bestellen. Beef tagliata ist eben nicht Tagliatelle mit Rindfleisch :-). Anzumerken ist noch, dass die Speisen sehr bekömmlich und damit vermutlich qualitativ gut zubereitet sind. Magenprobleme wie sie hier für dieses und auch für das Nachbarhotel teilweise beschrieben wurden, hatten wir nicht. Getränke Wie schon häufig beschrieben werden hochprozentige Markenalkoholika angeboten. Schade fanden wir, dass das All-Inklusive Weinangebot dagegen aus lediglich einer Sorte Rot- und Weißwein bestand. Beide nichts Besonderes, einfach nur sauer. Von einem Hotel auf dem Niveau „Unlimited Luxury“ kann man da etwas mehr erwarten. Die Fruchtsäfte zum puren Verzehr waren fürchterlich. Aus Pulver in großen Kanistern gemixt, zuckersüß und einfach eklig. Eine Ausnahme war lediglich der frisch gepresste Orangensaft, den es aber leider nur zum Frühstück gab. Das haben wir in Hotels mit weniger Sternen schon besser erlebt, da wurden Säfte frisch gepresst. Der Vermarktungsschwerpunkt scheint hier wohl auf dem Hochprozentigen zu liegen. Schade! Bar Das Hotel besitzt drei Bars, eine am Strand, eine am Pool und eine an der Plaza in der Nähe der Lobby. Nur letztere hat abends geöffnet. Schade, abends ein Drink am Strand heißt dann jedes Mal ca. 500 m laufen und bloß nichts verschütten. Aber ok. An der Plazabar entsteht auf den ersten Blick tatsächlich der Eindruck von „Unlimited Luxury“. Es gibt Getränke in Gläsern und man wird gleich von mehreren Bediensteten umsorgt, manchmal schon fast schon zu viel des Guten. Dann aber der Hammer. Die Bar schließt 24:00 Uhr, was auch noch ok ist. Danach bekommt man übrigens im ganzen Hotel nichts mehr zu trinken, außer aus der Minibar. Aber Punkt 24:00 Uhr nimmt einem das Personal, was einen zuvor noch so mütterlich umsorgt hat, die Gläser weg, schüttet den Inhalt samt den Früchten der Cocktails in Kunststoffbecher und teilt einem unmissverständlich mit, dass jetzt geschlossen sei. Selbst der Aschenbecher wird gegen einen halb mit Wasser gefüllten Becher getauscht. Unglaublich für ein 5-Sterne-Hotel. Man kann seine Gäste wenigstens noch austrinken lassen. Wir haben uns nur noch ungläubig angeschaut was da vor uns ablief. Das ist Licht und Schatten pur.
Personal Für uns das Beste am gesamten Hotel. Ausnahme Plazabar wie nachfolgend noch beschrieben. Fast jeder ist gut gelaunt und müht sich wirklich um seine Gäste. Die Herzlichkeit und Freude der Menschen in der Karibik ist immer wieder faszinierend. Hier sei vor allem Junior erwähnt, der einfach Spitze war. Das Personal spricht Spanisch und Englisch, einige wenige können auch etwas Deutsch. Das erwarten wir aber nicht wie so manch Andere hier in diesem Bewertungsportal. Wir sind schließlich in der Karibik und nicht in Bayerischen Wald. So kommt man auch gleich noch zu einer kleinen Lektion Spanisch.
Strand und Meer Für uns die größte Enttäuschung. Es wird in den Bewertungen ständig der Traumstrand erwähnt. Für den Strand mit seinen vielen Plamen mag dies noch einigermaßen zutreffen. Jedoch muss man auch hierzu anmerken, dass dieser teilweise einer Fußgängerzone in der Stadt gleicht. Es reiht sich Hotelkomplex an Hotelkomplex. Wo keine Hotels sind, sind Einheimische, die einen alles Mögliche andrehen wollen. Dadurch ist der Strand auch abseits des Hotels äußerst belebt. Wer Ruhe sucht oder einen ruhigen Strandspaziergang plant, ist hier definitiv falsch. Viel schlimmer fanden wir jedoch das Meer. Dieses ist ständig voll mit Seegras. Es stellte sich immer nur die Frage ob heute viel oder weniger viel Seegras im Wasser ist. Das Seegras am Strand wird zwar täglich entfernt, im Wasser ist es aber trotzdem noch. Das Wasser selbst ist eher trüb und weit entfernt von blau und klar. Der Bereich zum Baden ist abgetrennt und lediglich ca. 30 m breit. Dahinter wird es lebensgefährlich. Das gleicht einer Autobahn. Ständig fahren Boote mit den typischen Touristenaktivitäten oder lautem Bum-Bum wie verrückt auf und ab. Die vorgelagerten Riffe sind abgestorben, würde man aber aufgrund der „Autobahn“ sowieso nicht erreichen. Wer also wie wir gern schnorchelt und nicht nur den ganzen Tag am Strand liegen und auf die nächste Mahlzeit warten will, wird hier definitiv enttäuscht. Wer schon mal einen karibischen Traumstrand (z.B. einige Strände um Tulum im Mexico) erlebt hat, wird diesem Strand das Prädikat Traumstrand definitiv nicht mehr geben sondern diesen mehr der Ost- oder Nordsee zuordnen. Verwunderlich fanden wir auch, dass uns am ersten Tag durch die Reiseleitung vehement Ausflüge zu karibischen Traumstränden angeboten wurden. Hatten wir doch ein Hotel mit Traumstrand gebucht … Liegen Nach ca. 9:00 Uhr findet man weder am Strand noch am Pool freie Liegen. Diese Reserviererei (primär durch das europäische Publikum) ist eine Katastrophe. Bisher habe ich davon nur gehört, diesmal habe ich es aber leider selbst erleben müssen. Ich fahre nicht in den Urlaub um mir den Wecker zu stellen. Das aber ein 5-Sterne-Hotel nicht genügend Liegen bereitstellt ist genauso unwürdig. Glücklicherweise hatten wir ein Swim-up Zimmer gebucht und konnten notfalls auf die „Privatliegen“ ausweichen. Dies können wir nur jedem empfehlen. Und dabei ist der November noch nicht mal Hauptsaison. Wetter Dies fließt natürlich nicht in unsere Hotelbewertung ein, da das Hotel logischerweise keinen Einfluss darauf hat. Trotzdem noch ein paar Zeilen zum Wetter für all diejenigen, die wie wir tropisches Wetter erwarten. Grundsätzlich ist dies auch so. Nur ist zu bedenken, dass ein tropischer Regenschauer in der Region des Hotels nahezu immer bedeutet, dass es sich einregnet und man die Sonne an diesem Tag nicht mehr zu Gesicht bekommt. Und selbst im November hat es nahezu täglich und teilweise bereits vormittags geregnet. Was das heißt kann man schlussfolgern. Dies haben wir in der Karibik bislang anders erlebt: Heftiger, aber kurzer Schauer, danach wieder schön. Auch muss man sagen, dass in dieser Region die Temperaturen gleich sehr stark (ca. 5-8 °C) sinken wenn die Sonne hinter Wolken verschwindet. Kommt dann noch Wind und Regen dazu, wird es sogar recht frisch. Nach Aussage eines Angestellten des Hotels ist es dort ganzjährig mit nur wenigen Ausnahmen so. Ob es überall in der Dominikanischen Republik so ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe aber das erste Mal Leute an einem Karibikstrand in Handtücher eingewickelt gesehen. Ist schon irgendwie lustig!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wassersportaktivitäten Die Ausleihe von Kajaks und Katamaranen gehört zu den Inklusivleistungen des Hotels. Wir wurden jedoch bis zum Ende des Urlaubs von einem Tag auf den nächsten vertröstet, mit der Begründung, es seien zu hohe Wellen. Verwunderlich ist dabei nur, dass die kostenpflichtigen Aktivitäten wie Parasailing oder diese Bananen trotz der „hohen“ Wellen täglich möglich waren. Seltsam! Ausflüge Wer Sightseeing, Shopping oder Bum-Bum Powerboote sucht, wird auf seine Kosten kommen. Wer die einheimische Natur oder Unterwasserwelt kennenlernen möchte, wird nicht fündig. Zum schnorcheln wird lediglich ein Ausflug zu Delphinen, Haien und Rochen, welche im Käfig eingesperrt sind, angeboten. Da kann man auch in den Zoo gehen. Dies übrigens nicht nur bei der Reiseleitung, auch außerhalb des Hotels. Da diese Art der Tierhaltung gegen unsere Überzeugung ist, haben wir den Schwachsinn auch nicht gebucht. Absolut kein Vergleich zu Möglichkeiten, welche sich beispielsweise in Mexico bieten. Musik und Lautstärke In der gesamten Hotelanlage läuft ab ca. 10:00 Uhr Musik aus Outdoor-Lautsprechen. Das ist auch angenehm so, vorausgesetzt aber, es erfolgt sanft und die Lautstärke stimmt. Nach meiner Meinung ist die Beschallung viel zu laut eingestellt und nach der Musik kann man täglich die Uhr stellen. Heftig wird es aber ca. 15:00 Uhr wenn der selbsternannte DJ seine Box zur Poolbar trägt und sein Erscheinen mit Sirenen wie bei einem Fliegeralarm ankündigt. Ab dann gibt es zwei laute, sich überlagernde Tonquellen gleichzeitig. Sanfte aber zu laute Musik aus den Outdoor-Lautsprechen und „put your hands up in the air“, „partypeople“ usw. vom DJ an der Poolbar. Das wird unerträglich sofern man ein Zimmer im Poolbereich hat. Hat man kein Zimmer im Poolbereich wird die allabendliche Livemusik an der Plaza unerträglich, die so laut dargeboten wird, dass man sich an den Tischen der Plaza kaum noch unterhalten kann. Der Bitte nach Abschaltung einer der nachmittäglichen Musikquellen wurde nicht nachgekommen. Hier geht die Schere ziemlich weit auseinander. Einerseits vermarktet sich das Hotel mit Luxus für den anspruchsvollen Gast, andererseits herrscht nachmittags absolute Ballermannatmosphäre.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im November 2011 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Sebastian |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 1 |

