- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Shandrani ist eine sehr weitläufige Hotelanlage im Südosten von Mauritius. Die Landeskategorie bewertet das Hotel mit 5 Sternen.
Wir haben in einem Deluxezimmer im Erdgeschoss (Aufpreis) gewohnt. Diese Zimmer sind in Richtung "wilder Strand" angelegt. Eine Renovierung soll im letzten Jahr stattgefunden haben, aber das würden wir stark bezweifeln. Man sieht schon starke Abnutzungsspuren und wenn ausgebessert wurde, dann leider nicht mit Sorgfalt, denn auf dem Boden und auf den Fenstern sind teilweise nicht wenig Farbkleckse vorhanden. Das Hotel ist von Deutschland aus im nächsten Jahr nicht buchbar. Es soll umfangreiche Renovierungsarbeiten des ganzen Hotels geben. Die Äußerungen des Personals sind gemischt. Einige meinen, dass das nicht stimmt und sie davon nichts wissen, andere glauben zu wissen, dass der ganze Komplex abgerissen und neu gebaut wird. Allgemein war das Zimmer aber sehr schön eingerichtet und vor allem groß. Wenn man es betritt, kommt zunächst eine kleine Ecke mit einem großen Sideboard, das auch die Minibar (inclusive) beinhaltet. Dahinter ist eine große Sitzecke mit Tisch und daneben der Fernsehschrank (Deutsche Welle zum Nachrichtengucken vorhanden). Auf der gegenüberliegenden Seite ist das wirklich bequeme Doppelbett. Wir haben hier sehr gut geschlafen. Es war seit langem der erste Sommerurlaub, in dem ich die Klimaanlage ausgeschaltet hatte. Das lag aber natürlich nicht am Zimmer, sondern am mauritianischen Winter. Durch eine Holzschiebetür ist das ungewöhnlich große Badezimmer mit Badewanne und Dusche abgetrennt. Es gibt 2 Waschbecken und einen großen Spiegel. Fön und Kosmetikspiegel sind natürlich vorhanden. Hier ist nochmal durch eine Tür abgetrennt die Toilette. Ebenso kommt man vom Bad aus in das Ankleidezimmer mit großem Schrank und viel weiterem Stauraum, sodass man im Zimmer gut Ordnung halten kann. Im Schrank eingebaut ist der Safe (includiert). Im Erdgeschoss hat man eine offene Terrasse mit Tisch, zwei Stühlen und einem Sessel mit Fußbank. Man blickt über den Rasen auf den Strand und die Lagunenseite des Meeres, wo das Wasser meistens sehr ruhig ist.
Das große Hauptrestaurant bietet Frühstück, Mittag- und Abendessen in Buffetform an. Zum Frühstück können wir nichts sagen, da es nicht unsere Mahlzeit ist. Ein A-la-Carte-Frühstück kann man aber zum Beispiel im Restaurant am kleinen Pool bekommen. Hier kann man auch A-la-Carte etwas zu Mittag essen. Die Karte hatte eine große Auswahl und Service, Geschmack und Qualität waren einwandfrei. Das Abendbuffet hatte jeden Abend ein besonderes Motto, das man aber nicht immer unbedingt erkennen konnte. Es hat uns immer sehr gut gefallen und war geschmacklich sehr gut. Auch die Atmosphäre des Hauptrestaurants war sehr schön. Man wird empfangen und an einen Tisch gebracht. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass man hier immer an den ungünstigsten Platz gebracht wird, den es im Raum gibt. Wir haben daher immer gesagt, dass wir gerne im Außenring des Restaurants sitzen möchten. Hier schaute man auf die beleuchtete Poolanlage oder das Meer. Das gesamte Restaurant ist wie allen öffentlichen Anlagen des Hotels offen gestaltet.
Da wir schon sehr früh am Morgen im Hotel ankamen (6.30 Uhr) hatten wir Sorge, dass wir bis zum Mittag in der Anlage rumdümpeln müssen, bevor wir das Zimmer erhalten, Wir bekamen jedoch Erfrischungstücher, ein Begrüßungsgetränk und eine ausführliche und freundliche Information über die Hotelanlage. Dies fand nicht an der Rezeption stehend, sondern in einer Sitzecke statt. Unser Zimmer konnten wir direkt im Anschluss beziehen und wurden mit einem Clubcar dort hin gefahren. Der CheckIn hätte besser nicht sein können. Da unser Anschlussflug in Paris gestrichen war, sind wir am Ende des Urlaubs erst um 23.00 Uhr geflogen. Dies bedeutete eine Abholzeit von 20.30 Uhr. Die Inclusivleistungen des Hotels kann man bis 18.00 Uhr nutzen. Gerne hätten wir unser Zimmer länger behalten. Jedoch wurde uns mitgeteilt, dass gerade unser Zimmer wieder vergeben werde, was uns etwas schwerfällt zu glauben, da wir in den 2 Wochen selten Nachbarn neben uns hatten und das Hotel sicher nicht ausgebucht war. Wir sollten also umziehen und einen Aufpreis zahlen. Wir wissen aber von anderen Gästen, die ein Superiorzimmer gebucht hatten, dass das Behalten des Zimmers dort ohne Weiteres am gleichen Tag bis 17.00 Uhr möglich war und zwar ohne weitere Zahlungen. Von der Freundlichkeit bei der Anreise war beim CheckOut auch nicht mehr so viel vorhanden. Im Hotel gibt es keine Animation, was von uns absolut so gewünscht war. Aber so gestalten sich auch die Abende im Shandrani sehr eintönig. In der Bar am Hauptpool spielt jeden Abend eine Liveband die selben Songs (Einwochenrhythmus). Fast bis zum Schluss findet die "Kinderbetreuung" dann allabendlich auf der Tanzfläche statt. Immer montags gibt es einen mauritianischen Abend, den wir zweimal erlebt haben. Man hatte den Eindruck, dass man beim zweiten Mal eine Videoaufzeichnung der Woche davor anschaute. Hier wäre, wenn das Hotel nächstes Jahr noch existiert, Ausbaupotential. Noch ruhiger war es an der zweiten Bar, die sich am anderen Ende des Hotels am kleineren Pool befindet. Sie soll eigentlich bis Mitternacht geöffnet sein. Am ersten Abend erlebten wir hier jedoch eine Enttäuschung. Da kaum jemand in dem A-la-Carte-Restaurant dort gegessen hatte, machte man schon um 21.00 Uhr zu. Das war allerdings nur an diesem Abend so und an allen anderen Abenden konnte man hier sehr schön sitzen. Es gab einige Kellner, die sehr auf Zack und ebenso schnell waren. Bei anderen musste man dann etwas länger warten. Die meisten waren aber sehr freundlich und man konnte immer auch mal ein nettes Gespräch führen. An den beiden Lagunenstränden gab es tagsüber sogar einen Getränkeservice. Man konnte bei den Kellnern bestellen und wurde bedient. Zeitgleich fuhr ein Clubcar den ganzen Tag am Strand auf und ab und verteilte Getränke in Flaschen oder Sandwiches.
Der Transfer vom Flughafen ist sehr kurz (ca. 10 Minuten). Vom Hotelstrand aus kann man nämlich das Ende der Startbahn erkennen. Die Anzahl der startenden Flugzeuge hält sich in Grenzen und der damit verbundene Lärm ebenso. Wenn man hier Urlaub macht, sollte man sich vorher bewusst sein, dass es überwiegend ein Urlaub in der Hotelanlage ist. Außer dem benachbarten Militär befindet sich auf der privaten Halbinsel mit drei sehr verschiedenartigen Stränden nichts. Aus diesem Grund ist die Hotelanlage sehr großzügig und weitläufig angelegt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da es hier außerhalb des Hotels nichts gibt, sind die Freizeitangebote im Shandrani zahlreich und bis auf wenige Ausnahmen kostenfrei. Man kann mit dem Glasbodenboot fahren, Schnorcheln, Tretboot oder Kanu fahren. Leider hat es sehr oft geregnet, es war windig oder einfach nicht besonders warm. Das galt besonders für die Temperaturen des Meeres und der beiden Pools. Man musste schon sehr viel Willen mitbringen, um in den Pool zu steigen. Dafür hatte man ihn dann fast für sich allein. Der kleinere Pool war zudem ziemlich dreckig. Um aus der Anlage raus zu kommen, haben wir zwei Ausflüge gemacht. Es gibt eine kleine Inseltour (Krater, Hindutempel, Rumdestillerie, Tal des schwarzen Flusses, siebenfarbige Erde), die wir nur empfehlen können. Ebenso die Katermarantour zur Hirschinsel. Hier muss man den Schwerpunkt allerdings auf die Fahrt mit dem Katermaran legen. Wer die Bilder der Ile aux Cerfs gesehen hat, wird leider schwer, schwer, schwer enttäuscht sein. Im Sportcenter kann man Tennisspielen, es gibt Beachvolleyball oder das Fitnessstudio mit Cardio- und Hantelgeräten. Beides war absolut ausreichend und gepflegt. Das Spa haben wir selbst nicht genutzt, aber davon gehört, dass es empfehlenswert ist.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Frank |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 62 |