Siddhartha Ocean Front Resort & Spa

Das Hotel hat rund 30 Zimmer in Bungalows, die weitläufig in einem Garten angeordnet sind. Duftende Blüten waren im Hotelgarten nicht gepflanzt. Die Anlage wurde erst im Jahr 2009 eröffnet, jedoch läßt die Ausführungsqualität zu wünschen übrig (z.B. Fenster, die nicht schliessen, sondern einen 1 cm breiten Spalt offen lassen, da der Fensterflügel und Rahmen nicht richtig zueinander passen). Das Hotel an sich ist recht sauber. Im Zimmerpreis inbegriffen ist in der Regel das Frühstück. Die Gäste sind mehrheitlich zwischen 30 und 50 Jahren alt und deutschsprachig. Die Handyerreichbarkeit kann manchmal etwas schwierig werden. Das Preis-Leistungsverhältnis bei diesem Hotel stimmt leider überhaupt nicht. Es wird für indonesische Verhältnisse am oberen Rande des Marktes angesiedelter Preis in Rechnung gestellt (Übernachtung mit Frühstück für zwei Personen ab 110 € / wir haben in Yogya im Phoenix für Übernachtung mit Frühstück für zwei Personen 40 € bezahlt). Leider entspricht die angebotene Leistung nicht einem Niveau am oberen Rande des Marktes, es mangelt an allen Ecken und Enden an Professionalität. Viele Details wurden einfach nicht beachtet. So ist in dem einen Wasserbecken an der Rezeption kein Wasser vorhanden, in den anderen Bassins schwimmen Goldfische und eben keine standesgemäßen Kois, die auf dem Gelände vorhandenen Statuen von Buddha UND Ganesha wiederholen sich einfach zu oft, die Steine der Wege sind recht glatt), etc. Wäre das Hotel im Marketing richtig positioniert und bepreist worden, wäre meine Beurteilung, ob die Anlage empfehlenswert ist oder nicht, sicherlich anders ausgefallen. Für Nichttaucher ist das Hotel absolut ungeeignet.

Die Zimmer sind ausreichend groß, haben eine Klimanalage, die für ein kleineres Raumvolumen mit dichten Außenwänden ausgelegt ist, und sind zusätzlich mit einem Ventilator ausgestattet. Jeder Bungalow verfügt über eine eigene Terrasse, einen Safe und eine Minibar. TV, Musik und Kaffeemaschine sind nicht überall vorhanden (also auch hier Nicht-Erfüllung des 5-Sterne-Standards). Die Telefonanlage funktioniert nur innerhalb des Hotels, Anrufe nach außen können also nur über das eigene Handy (am besten mit indonesischer Prepaidkarte) durchgeführt werden. Die Zimmer sind neu, jedoch nicht besonders praktisch möbliert. Ein Platz, an dem man unauffällig die Koffer verschwinden lassen könnte fehlt. Insbesondere mit umfangreichen Tauchgepäck ist nicht genug Stauraum vorhanden (teilweise können die Koffer unter dem Schreibtisch abgestellt werden, was dessen Nutzbarkeit aber einschränkt und kein Genuss für das Auge ist). Wie einfach wäre es doch, einfach das Bett mit einem 50 cm breiten Hohlkörper, in dem man die Koffer verstauen kann, von der Wand abzurücken - der Raum ist dafür absolut groß genug. Es gibt im Hotel keine Mosiktonetze - weder an den Fenstern noch über dem Bett. Anstatt dessen steht im Zimmer eine kleine elektro-chemische Alternative zur Verfügung. Die Badezimmer sind halb offen und die Luftzirkulation ist in diesem Bereich eingeschränkt. Darüber hinaus wurden in dieser Barfußzone nur in der unmittelbaren Dusche Anti-Rutsch-Fliesen verlegt. Ein unachtsamer Schritt auf den ansonsten den Badezimmerboden bedeckenden Hochglanzfliesen, und schon sieht man den Sanitärraum aus einer ganz anderen Perspektive. Obwohl die Bungalows und die ganze Anlage erst im Jahr 2008/2009 errichtet wurden, sind bereits heute Alterserscheinungen zu bemerken. Dies könnte auf eine mangelnde Ausführungsqualität zurückzuführen zu sein.

Es gibt ein Restaurant und eine Poolbar. Das Frühstück entsprach nicht dem eines 5-Sterne-Hotels sondern war maximal auf 3-Sterne Niveau. Jeden Morgen das gleiche Angebot an Obst, Brot, Kuchen, etc. - die Auswahl war sehr eingeschränkt. Im schönen Restaurant, dem ein paar Ventilatoren gut tun würden, kann man anhand einer kleinen Karte sein Essen bestellen. Die Auswahl auf der Karte ist übersichtlich; ein ganzer gegrillter Fisch ist darauf nicht vorhanden. Die Küche bietet internationale Gerichte und indonesische Küche an; teilweise fehlt die Würze und der gewisse Pepp, den man von einem 5-Sterne Haus erwarten sollte. Verglichen mit Deutschland sind die Preise günstig, verglichen mit Indonesien aber von einer anderen Welt. Der Geschmack von Cocktails variert, je nachdem, wer gerade hinter der Bar steht. Der Kaffee am Morgen schmeckte wie schon seit Stunden auf der Warmhalteplatte. Trinkgeld gibt man am Ende des Urlaubs in eine zentrale Box, so dass alle Angestellten davon profitieren. Einmal in der Woche gibt es eine Buffetabend mit balinesischen Tänzen; für 180.000 Rupiah pro Person ist die Qualität und Auswahl des Essen aber nicht equivalent bepreist; wir haben in Yogya 165.000 Rupiah bei wesentlich besserer Auswahl und Qualität bezahlt)

Das Personal ist wirklich sehr freundlich, ist aber größtenteils nicht aus dem Hotelbusiness, sondern stammt aus dem Dorf (was grundsätzlich einge gute Sache ist, jedoch muss die Einarbeitung dann einfach länger, genauer und nicht am vollzahlenden Kunden erfolgen). Die Englischkenntnisse des Personals sind mehrheitlich auf einem sehr niedrigen Niveau, so dass die Kommunikation schwierig bis unmöglich ist. Die Zimmerreinigung war gut, das Auffüllen der Kleinigkeiten im Bad wurde jedoch nicht konsequent durchgehalten. Es gibt einen Wäscheservice im Hotel, dessen Preise weitab des für Bali üblichen Niveaus liegen (zur Wäscherei im Dorf läuft man 10 min). Der Wellnessbereich ist schön, es können aber nur die standardmäßig max. 10 angebotenen Leistungen anhand eines Zettels bestellt werden. Meine Frage, ob es möglich ist, dass meine Beine gewachst werden, wurde nicht verstanden. Beschwerden werden einfach nicht ernst genommen. Wir hatten ein Zimmer, in dem sehr laut das Geräusch eines Kompressors zu hören war. An der Rezeption sagte man uns, dass kein anderes Zimmer, egal welcher Kategorie, frei sei. Komisch, denn die Hotelmanagerin hatte mir erzählt, die Belgungsquote läge bei 60%.

Das Hotel liegt rund 3 Stunden Fahrt vom Flughafen Denpasar an der Nordostküste Balis direkt am Meer (hier aber kein Strand vorhanden). Direkt nördlich an das Hotel schliesst sich das Dorf Kubu an, in dem es ein paar kleine Läden und eine Wäscherei gibt. Restaurants gibt es in Kubus nicht; die nächsten sind in Tulamben gelegen, das aber nur mit einem Auto erreicht werden kann. Das Wayan Restaurant (am besten man kauft sich gleich bei der Ankunft am Flughafen eine Prepaidkarte, die es schon ab 10.000 Rupiah gibt) bietet den Transfer ab der Hauptstraße kostenlos mit an. Das Hotel selbst bietet verschiedene Ausflüge an; reist man aber zu zweit, ist es billiger, sich ein Auto mit Fahrer für einen Tag zu mieten . Dies ermöglicht auch eine flexible Gestaltung der Tour, was bei den vom Hotel angebotenen Touren nur schwierig möglich ist.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Tauchbasis im Hotel ist sehr gut, man kann im Hausriff jederzeit tauchen oder aber an Bootstauchgängen, die in der Regel zweimal am Tag durchgeführt werden, teilnehmen. Nachttauchgänge werden auch angeboten. Die Preise sind eher am oberen Ende der Preisliste, aber der Service auch, so dass hier insgesamt das Package stimmt. Darüber hinaus gibt es einen kleinen Fitnessraum und W-Lan-Zugang im Hotel (70.000 Rupiah pro Stunde / im richtigen 5-Sterne Hotel in Yogya 40.000 Rupiah). Weitere Unterhaltung gibt es nicht. Der Pool ist schön; es gibt ausreichend Liegen und Sonnenschirme, aber keinen Strand. Man benötigt Badeschuhe, um über die großen Kieselsteine ins Meer zu kommen.