Sofitel Istanbul Taksim

Der Eingang ist ungünstig organisiert mit der Sicherheitskontrolle und der Drehtüre. Richtungsweisende Schilder für ein- und ausgehende Gäste wären hier sehr hilfreich auch wegen der Pandemie. Beim Einchecken wurden uns je ein Getränke angeboten, was aber nicht ernst gemeint war, denn wir wurden dann sofort aufs Zimmer gebracht. Hingegen gab es immer genug Wasser auf dem Zimmer und ausreichend Tee von Ronnefeldt und Kaffee von Julius Meinl. Das Zimmer war sehr chic eingerichtet und groß, aber es war zu dunkel und kalt (Etage -3). Von außen konnte jeder beim Vorbeigehen reingucken, weshalb wir bei unserem Aufenthalt im Hotel kein Tageslicht gesehen haben, weil wir die Vorhänge immer zulassen mussten. Wir haben uns beschwert und sollten am nächsten Tag ein Upgrade erhalten. Als ich mich am nächsten Tag an die Rezeption gewandt habe, wusste wieder keiner was davon. "Schon wieder eine leere Versprechung!", habe ich mir gedacht und es dabei belassen. Der Heizlüfter funktionierte nicht und wurde am 2. Tag repariert. Es gab keine Haken für die Outdoor-Jacken, weshalb die dicken Jacken im Schrank aufgehängt werden mussten, was ich auch unhygienisch finde in Pandemiezeiten. Auf der Toilette sucht man vergeblich nach einer Klobürste. Ich fand es beschämend Spuren meiner Hinterlassenschaften nicht wegmachen zu können. Die Bettwäsche hatte Löcher. Enttäuschend waren vor allem die Corona-Schutzmaßnahmen. Die überwiegend arabisch stämmigen Gäste in dem Hotel hielten sich nicht an die überall deutlich aufgeklebten Corona-Regeln (Maske, Abstand, Hygiene). Sie liefen oft ohne Maske umher, sogar im Frühstücksaal. Zudem hielten sie sich nicht an die Begrenzungen und bedienten sich selbstständig am Büfett. Besonders enttäuscht hat mich, dass dieses Verhalten der Gäste vom Personal bemerkt, aber den Gästen nichts gesagt wurde. Es hatte den Anschein, dass die Gäste nicht kritisiert werden durften, damit sie sich maximal wohlfühlen und immer wiederkommen. Das Büffet (z.B. Pancakes) war teilweise kalt und das Personal war unaufmerksam mit dem Nachschenken von Kaffee oder Tee. Die Auswahl an klassisch, türkischen Frühstücksgerichten war hingegen toll. In der Herrenumkleide im Spa-Bereich wurde ich von einem arabischen Gast heftig kritisiert und beschimpft, weil ich meine Badehose ausgezogen habe, um mir eine trockene Unterhose anzuziehen. Er hat sich aufgeregt, mit der Begründung, dass er kein fremdes Geschlechtsteil sehen wolle. Der Hinweis, dass es sich um eine Männerumkleidekabine handelt, hat ihn nicht interessiert. Stattdessen meinte er, dass dies in der Türkei unerlaubt sei und ich mich daran zu halten habe. Ich bereise die Türkei seit über 30 Jahren, bin selber Türke, sowas mittelalterliches habe ich noch nie erlebt. Ich habe mich danach maximal unwohl gefühlt und mich an der Spa-Rezeption beschwert, aber die Mitarbeiterin lächelte nur freundlich und hob die Hände, so als wolle sie sagen, dass sie nichts tun kann. Offenbar können die arabischen Gäste tun und machen, was sie wollen ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Das Gym ist gut ausgestattet und der Sauna- und Hamam-Bereich ist liebevoll gestaltet. Zu allem Überdruss wurde ich am vorletzten Tag vom House-Keeping Team bestohlen. Meine Apple AirPods Pro wurden aus meiner verschlossenen (!) Tasche, die auf dem Sideboard lag, gestohlen. Ich habe die Kopfhörer mittels der "Find my iPhone" App im Hotel lokalisiert und sie gesperrt und dies dem Hotel schriftlich gemeldet. Angeblich sei nichts gefunden worden. Definitiv werde ich das Sofitel am Taksim Platz in Istanbul nicht noch mal besuchen.

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