- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Eine sehr einfache Unterkunft, für den sehr schmalen Geldbeutel (5 Nächte haben mich knapp 42,00€ gekostet). Leute, die sich für das Sokolska Youth Hostel entscheiden, sollten keine Ansprüche haben, außer einem Bett im Mehrbettzimmer und der Möglichkeit sich mit anderen Personen Badezimmer und Küche zu teilen und trotzdem reicht es als Übernachtungsmöglichkeit vollkommen aus. Wenn man also den ganze Tag unterwegs ist und nur praktisch zum schlafen zurückkehrt. kann man schon ein paar Nächte dort bleiben.
Ich habe das Billigste gebucht, was man buchen konnte. ein Mehrbettzimmer für maximal acht Personen. Ausgelastet, war das Zimmer, aber an keinen der fünf Tage. Fünf Personen, war das höchste der Gefühle, was zusammenkam. Es gibt im Sokolska auch Mehrbettzimmer zu buchen, die nur für Frauen sind, die weniger Betten haben und es gibt auch Einzel und Doppelzimmer. Das Zimmer war soweit in Ordnung. Vier Doppelstockbetten mit Vorhängen für die Privatsphäre. Ein Schrank mit acht Spinden, wo man einige Dinge unterbringen kann, Ein Kleiderständer, ein Spiegel und ein Tisch mit zwei Stühlen, waren alle Dinge, die im Zimmer vorhanden waren. Jede Schlafkoje verfügt über eine Leselampe, mit einer bzw. zwei Steckdosen (wenn man die Leselampe nicht gebraucht) und einer kleinen Ablage über dem Kopfende vom Bett, wo man noch Kleinigkeiten ablegen kann. Außerdem gibt es noch an der äußeren Seite zwei Kleiderhaken, wo man Handtücher, eine Jacke... dranhängen kann. Die Gemeinschaftstoiletten / Duschen auf dem Flur sind vergleichsweise gut, wie ich finde, also hier hatte ich schlimmere Vorstellungen im Vorfeld. Klar werden auch diese Räumlichkeiten von manchen Gästen in einen Zustand hinterlassen, wo man sich selber nur an den Kopf fassen kann (Klobürste? Was ist das?), aber ich habe in diversen Lokalitäten schon schlimmere Verschmutzungen gesehen, als im Hostel. Es hielt sich die Tage, wo ich dort war in Grenzen und das ich die Klobrille vor der Nutzung mit etwas Seife abwische ist bei mir eh Normalität.
Im Hostel selber gibt es kein Restaurant, wo man z.B, frühstücken kann. Auf meine vorherige Anfrage bekam ich vom Hostel eine E-Mail, in der man darauf hinwies, dass man Frühstück für 4,00€ dazubuchen kann und das dann im gegenüberliegenden Café Braun oder bei größeren Gruppen in einer Lokalität in der Nähe angeboten wird. Wie genau das abläuft weiß ich aber auch nicht, weil ich mich dann doch entschlossen habe mich selber zu versorgen bzw. auswärts zu essen. Für die Selbstversorger steht eine Gemeinschaftsküche bereit, welche ich aber meisten im komplett chaotischen Zustand vorfand. Wer mit dem Gedanken spielt sich selber zu versorgen, sollte sich wirklich von daheim Besteck, Teller, Tasse, Schüssel und am besten sogar noch eine Pfanne selber mitbringen. Das meine ich nicht als Witz, sondern ist ein ernst gemeinter Ratschlag, weil das zur Verfügung gestellte Equipment aus meiner persönlichen Sicht nicht akzeptabel ist. Selten hat es mich beim Anblick einer Küche so dermaßen geekelt, wie in diesem Fall. Wer sich meine Fotos dazu ansieht, versteht vielleicht was ich meine. Zumindest werden Teebeutel und Zucker kostenlos zur Verfügung gestellt und im Kühlschrank (gibt zwei Stück), sowie den anderen Schränken sammeln sich diverse Lebensmittel, Gewürze & Co an, die dann von Nachfolgern genutzt / verbraucht werden. Im Kühlschrank gibt es dafür eine "For free" Ablage, wo Gäste Lebensmittel reinstellen / reinlegen können, die für andere Gäste ebenfalls nutzbar sind. Das hält aber andere Gäste nicht davon ab sich auch an Lebensmitteln zu vergreifen, die ganz regulär im Kühlschrank aufbewahrt werden und wie in meinem Fall mit Namen versehen waren. Mein Fruchtjoghurt, den ich zum Frühstück essen wollte, war jedenfalls weg. Da kann man auch sehen, mit was für Zeitgenossen man es dort teilweise zutun hat. Unverschämtheit lässt grüßen! Kostenlosen Kaffee, wie man es auf der Homepage des Hostels lesen kann, gibt es nicht. Es gibt einen Kaffeeautomaten, wo man günstig diverse Kaffeegetränke kaufen kann. Genutzt habe ich diesen Automaten nicht. Alleine schon aus hygenischer Sicht erschien es mir zweifelhaft. Stattdessen kaufte ich mir mir einen Vorrat an einzelnen Instantkaffee-Portionen für jeweils 6 kc (günstiger als der vom Automaten im Hostel) vom 24 Stunden Supermarkt vorne an der Ecke, die ich dann mit heißen Wasser aufbrühte.
Service? Welcher Service? Oder meint man damit die Mitarbeiter an der Rezeption, die einen beim Betreten der engen Stube zu gewisser Uhrzeit (vor 14:00 Uhr) lapidar mit dem Satz abfertigen "Check in two O'Clock" und dann wortkarg darauf hinweisen, dass man sein Gepäck in einen Raum neben der Rezeption abstellen kann? Service würde ich das nicht unbedingt nennen, aber das kann jeder für sich selber entscheiden. Ich hätte die Weitsicht erwartet, dass der Rezeptionist bei meinem Check in sieht, dass ich aufgrund meiner Behinderung (Kleinwuchs) Probleme haben könnte, mein Gepäck in den ersten Stock zu tragen und mir anbietet mir zu helfen, aber daran wurde kein Gedanke verschwendet, Positiv war für mich eigentlich nur das Reinigungspersonal, das jeden Tag die Zimmer säuberte und die Betten für die neuen Gäste vorbereitete. Kein einfacher Job, wenn ich bedenke in welchem Zustand einige Leute, die Räumlichkeiten hinterlassen und man sich daher nicht wundern muss, wenn Touristen allgemein als unbeliebt angesehen werden. Auswärts sind wir asozial, scheint wirklich das Motto mancher Reisenden zu sein.
Wenn man wie ich mit dem Bus anreist und am Busbahnhof Florenc aussteigt, sind es nur zwei Stationen mit der Linie C Richtung Haje. Man steigt an der Station "I.P. Pavlova" aus (Aufzug vorhanden) und läuft den kurzen Weg bis zur Sokolska 52 (Hauseingang vor dem asiatischen Restaurant). Ins Zentrum, zum Wenzelsplatz, sind es zu Fuß lediglich 10 Minuten oder auch weniger. Außer der Metro fahren dort auch mehrere Straßenbahnen (u.a. Linie 22 zur Prager Burg und ins Zentrum) und auch ein paar Busse. Von daher eine sehr gute Ausgangslage für unternehmungslustige, preisbewusste Touristen. Direkt auf der anderen Straßenseite gibt es zwei 24/7-Märkte, die also 24 Stunden an sieben Tagen in der Wochen offen haben und sich wahrscheinlich auf die Ansprüche der Touristen in der Umgebung (es gibt neben dem Sokolska noch einige andere Hostels / Hotels / Apartments...) angepasst haben. Dort gibt es jedenfalls praktisch alles zu kaufen, was man so brauchen könnte. Brötchen, Belag, Instantkaffee, Zigaretten, Süssigkeiten... Auch wer essen gehen möchte, braucht nicht zwangsläufig ins Zentrum fahren, sondern findet in der direkten und nahen Umgebung mehrere Möglichkeiten seinen Hunger zu stillen. Es gibt sogar, für manche ja ganz wichtig, eine Starbucks-Filiale an der Metrostation, sowie eine Filiale von McDonalds. Ich hingegen empfehle ganz eindeutig die Filiale von "Paul" oder das "Cross Café", die ebenfalls in der Nähe liegen.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Es gibt einen Gemeinschaftsraum, mit mehreren Sitzmöbeln (wenn diese nicht gerade als Schlafgelegenheit genutzt werden), einen Automaten, wo man Süssigkeiten und Getränke bekommt, sowie einen Kickertisch, wo man pro Spiel 10 kc bezahlt. Fahrräder kann man sich auch ausleihen, wie ich gelesen habe, wobei ich nicht weiß, ob ich es für ratsam halte bei dem Verkehr, der zeitweise in Prag herrscht unbedingt mit dem Fahrrad zu fahren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2018 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sabine |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 58 |