- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist in einem Gebäudekomplex mit einem anderen Hotel und einer großen Shopping-Mall integriert, in der es zahlreiche Geschäfte, im Basement auch einen Supermarkt, gibt. Auf der dem Hotel gegenüberliegenden Straßenseite gibt es zwei weitere Shopping-Malls. Das Hotel liegt in einem das Stadtbild mitprägenden imposanten 22-stöckigen Hochaus aus der Sowjetzeit. Es wurde leicht renoviert, doch ist der Flair der Sowjetunion deutlich spürbar. Außen ist das Hotel mit einer dunklen Glasfassade verblendet, die mittlerweile auch veraltet wirkt. An den Seiten ist es weiß verkleidet. Insgesamt wirkt das Hotel in die Tage gekommen. Man betritt es entweder durch den Haupteingang an der Pärnu-Straße oder durch die Shopping-Mall durch einen kleinen Eingang. Man gelangt dann in eine recht großzügige Lobby mit Sitzmöglichkeiten und komfortablem aber etwas angestaubtem Design. Es gibt eine große Rezeption, ergänzt von einer kleinen auf der gegenüberliegenden Seite. Insgesamt sechs Aufzüge führen in die 22 Etagen. Auf beiden Seiten des Hotels gab es zudem Feuertreppenhäuser mit jeweils einem Austrittsbalkon auf jedem Stockwerk, der einen schönen Blick auf Tallin bot. Die Treppenhäuser führten allerdings in eine Sackgasse und endeten ohne Ausgang. Das Publikum war sehr einfach und bestand offenkundig überwiegend aus Touristen. Die Flure sind mit Teppichboden ausgelegt, rote Türen führen zu den Zimmern. Am Rande der Altstadt gelegen ist das Hotel für Sightseeing gut geeignet.
Mein Zimmer lag im 15. Stockwerk. Es war normal groß, doch nahmen das breite Bett und der Tisch dort fast den gesamten Platz ein. Das Zimmer hatte eine Wandverkleidung, in die ein großer Spiegel, eine Minibar und ein runder Tisch mit zwei drehbaren grauen Sesseln integriert waren. So hatte man wenigstens genug Arbeitsfläche. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte gut und ohne Passwort. Das breite Bett hatte insgesamt vier harte Kissen und zwei dünne Decken. Ohne Zuheizung wäre es mir viel zu kalt gewesen. Der Schlaf war nicht sehr entspannend und wenig effizient aufgrund der harten Kissen. Das Zimmer hatte ein breites Doppelfenster mit Blick auf das moderne Tallin. Es gab keine Jalousien oder Läden; die Vorhänge schlossen nicht ganz dicht. Es hatte keinen Teppichboden sondern Parkett, ungewöhnlich, aber nicht eben gemütlich. Es gab keinen Bademantel und keine Hausschlappen ebensowenig einen Wasser- oder Kaffeekocher. Großer Mangel war mal wieder, daß sich das Fenster nicht öffnen und das Zimmer nicht lüften ließ. Außerdem sehr mangelhaft war, daß es keine Heizung im Zimmer gab, stattdessen eine in Skandinavien total unangebrachte Klimaanlage, die sich noch nicht einmal ausschalten ließ. Ich mußte selbst heizen und die Lüftungsschlitze abkleben. Alles in allem war das Zimmer sehr unkomfortabel. Das Bad war normal groß, mit langweiligen weißen Kacheln geschmückt und schon ziemlich in die Tage gekommen. Der Waschtisch inklusive Waschbecken bestand komplett aus einem Stück aus Kunststoff, das bereits einige Gebrauchsspuren aufwies. Zusätzliche Pflegeprodukte gab es nicht. Die Dusche war hinter einer beweglichen, gerundeten Glaswand verborgen. Diese schirmte keineswegs ab und machte den Duschbereich zudem eng. Ich konnte mich nicht richtig dahinter duschen und Wasser floß ins Bad hinein.
Im Erdgeschoß gibt es eine, für meinen Geschmack etwas ungemütliche, Bar. Man saß im Grunde offen in der Lobby. Weiter gibt es im Erdgeschoß ein Restaurant, das gleichermaßen von der Mall und von der Hotellobby zugänglich ist und einen amerikanischen Eindruck machte. Auf mich wirkte es wenig stilvoll und es wurde auch eher kalorienreiche Kost angeboten, denn feine Küche. Im 2. OG gab es ein weiteres Restaurant, in dem auch das Frühstücksbuffet angeboten wurde. Der Raum war viel zu kalt, ich mußte mir extra noch eine Jacke holen. Dort waren Tische aufgebaut und eine Bühne. Das Buffet war reichhaltig aber nichts Besonderes. Kaffee, Tee und Saft gab es aus Automaten. Zitronen fehlten mal wieder. Ansonsten war alles da. Die Tische wurden etwas zu schnell abgeräumt. Im Keller des Hotels gab es einen Disco-Club, den man ab 22 Uhr als Hotelgast kostenlos betreten konnte.
Check-in war, trotz des Andrangs, fix und unkompliziert.
Das Hotel liegt an der Pärnu Mnt. gegenüber dem Viru-Tor. Zu Fuß ist man daher rasch in der Altstadt. Die nächste Trambahnhaltestelle zum Hotel ist Hobujaama, ca. fünf Fußminuten vom Hotel entfernt. Von dort besteht mit der Linie 4 eine gute Verbindung zum Flughafen; Fahrtzeit 15 bis 20 Minuten. Alternativ kann man mit dem Taxi für 7 bis 8 Euro in rund zehn Minuten den Flughafen erreichen. Die letzte Trambahn vom Flughafen in die Stadt fährt um 0.45 Uhr, so daß man für spät ankommende Flüge auf das Taxi angewiesen ist. Zu dem Bahnhof von Tallin, von dem allerdings nur Regionalzüge abfahren – eine richtige Ferneisenbahn gibt es in Estland nicht – läuft man 15 bis 20 Minuten durch die Altstadt. Der Busbahnhof für überregionale Buslinien liegt zwei Haltestellen vom Hotel entfernt mit der Linie 4 Richtung Flughafen.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Das Wellnessangebot des Hotels ist ein glatter Ausfall. Solch ein großes Hotel und kein richtiges Freizeitangebot! Es gab zwar theoretisch Sauna, doch war diese zu einem horrenden Preis kostenpflichtig: 45 Euro für 1,5 Stunden! Das Riesenhotel hatte nicht mal einen Fitnessraum und verwies auf ein Fitnesstudio in der Mall. Sehr enttäuschend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2019 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 672 |