- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Auch im Dezember 2011 reiste ich, wie bereits in den Jahren zuvor in der Weihnachtszeit, nach New York City und hatte nach 2009 und 2010 das Hotel St. James nun bereits zum dritten Mal gebucht. Die ausführlichen Rezensionen zu den Zimmern 507 (Dezember 2009) und 211 / 206 (Dezember 2010) sind hier ebenfalls schon zu finden. Das Hotel ist schon älter und gehört eher zu den kleineren in New York. Es hat knapp 150 Zimmer auf 11 oder 12 Etagen verteilt. Ich persönlich empfinde die Atmosphäre im Hotel durchaus als ein bisschen familiär. Frühstück gibt es wie in vielen Hotels in New York nicht, allerdings kann man gleich nebenan z. B. im "Cranberry Cafe" 24 Stunden am Tag etwas zu Essen kaufen. Schließfächer für Wertsachen sind leider weder im Zimmer noch an der Rezeption vorhanden. Die Gäste kommen von überall her auf der Welt und mit den Jahren lernt man das durchaus freundliche Personal an der Rezeption kennen und es ergeben sich auch kurze Gespräche - es sind etwa 7 bis 8 Angestellte, die sich im Schichtrhythmus abwechseln. Den Zimmerschlüssel - noch ein richtiger Schlüssel und keine Chipkarte - muss man beim Verlassen des Hotels ein bisschen altmodisch immer an der Rezeption abgeben und bekommt ihn unter Nennung seines Namens bei der Rückkehr wieder ausgehändigt. Dabei wird der genannte Name auch schon einmal mit dem vom Gast genannten am Computer abgeglichen. Im Hotel befinden sich zwei ältere, recht langsame Fahrstühle, auf die man unter Umständen auch einmal bis zu zwei Minuten warten musste. Aber weil das Hotel eine überschaubare Anzahl von Zimmern und somit von Gästen hat, war die Wartezeit nie ein wirkliches Problem für mich. Außerdem gibt es ein kleines und recht enges Treppenhaus, in dem man auch, wenn man ein Zimmer weiter unten hat, die Treppe benutzen kann. Wie bereits erwähnt möchte ich jedem Gast des "Hotel St. James" der einen leichten Schlaf hat raten, vorsorglich bereits von zu Hause Ohropax mitzubringen. Man weiß nie welches Zimmer man bekommt und vor allem, wenn man eines in den unteren Etagen und zum Innenhof bekommt kann es sein, dass man durch die Lüftung eines benachbarten Hauses doch ziemlich im Schlaf, besonders am Morgen in der leichteren Schlafphase, gestört werden könnte.
Das Zimmer 607 war für eine einzelne Person recht groß bemessen und mit älteren aber sauberen und intakten Möbeln ausgestattet. Es verfügte über ein großes, 1,50 Meter breites Bett, eine großen Kommode mit einem Spiegel, eine Schrankkommode, auf der sich ein kleinerer, älterer Röhrenfernseher befand, sowie einem "begehbaren" Kleiderschrank mit ausreichend Kleiderbügeln. Bügeleisen, Bügelbrett und Fön waren ebenfalls vorhanden. Das Zimmer machte einen insgesamt sauberen Eindruck, der Bodenbelag schien jedoch schon ein wenig abgewohnt. Außerdem standen rechts und links vom Bett zwei Nachtschränkchen und ein Stuhl vor dem Fenster. Einen Tisch gab es im Zimmer leider nicht, obwohl ich diesen bei meiner Online-Reservierung über ein Buchungsportal gewünscht hatte und mir beim Check-In auch auf Nachfrage mitgeteilt wurde, dass sich einer im Zimmer befinden würde. Da ich mit dem Zimmer aber insgesamt zufrieden war, habe ich auf eine Reklamation verzichtet. Unter dem Fenster befand sich ein regulierbarer Sprossenheizkörper der gut funktionierte. Das Fenster zum - wie schon in den letzen Jahren - dunklen und unansehnlichen Innenhof ließ sich öffnen. Die Verriegelung schien aber nicht mehr einhundertprozentig in Ordnung, so dass ich es an einer Seite noch etwas an den Rahmen drücken musste, um Geräusche von außen fernzuhalten. Auch in diesem Jahr hörte ich wieder die Geräusche einer Lüftungs- oder Klimaanlage aus einem benachbarten Gebäude, wegen der ich im Jahre 2010 das Zimmer 211 gewechselt habe. Allerdings war sie in diesem Jahr nicht so stark zu hören und beeinträchtigte mich nicht wesentlich in meinem Schlaf. Es sei jedem Gast des "Hotel St. James" der einen leichten Schlaf hat allerdings geraten, vorsorglich bereits von zu Hause Ohropax mitzubringen!!! Das Bad war recht klein und hatte kein Fenster, wirkte aber modern und war denke ich erst vor einigen Jahren renoviert worden. Es verfügte über eine Badewanne. Das Wasser zum Duschen oder für das abendliche Vollbad war ausreichend warm bis teilweise recht heiß. Ein wenig vermisst habe ich eine Konsole, auf die ich meine persönlichen Bad-Utensilien stellen konnte. Diese stellte ich dann auf den WC-Spülkasten. Eine Mini-Bar gab es im Zimmer nicht, ebenfalls keinen Kühlschrank. Sowohl Zimmer als auch Bad entsprachen meinen Vorstellungen und ich fühlte mich darin wohl.
Das Personal spricht wie in den meisten New Yorker Hotels kein Deutsch. Die Mitarbeiter an der Rezeption waren allerdings immer recht freundlich, wobei ich sie ja auch schon aus den Jahren 2009 und 2010 kannte und sich beim Betreten oder Verlassen des Hotels immer mal ein kleiner Small-Talk ergab. Sicherlich redete auch der ein oder andere Mitarbeiter seiner Mentalität entsprechend nicht viel, dafür andere um so mehr. Das Zimmer - ich hatte in diesem Jahr wie die Überschrift bereits besagt Zimmer 607 - wurde täglich gereinigt. Das Bad war am Nachmittag/Abend immer sauber - von mir hinterlassene Haare vom Duschen oder vom Vollbad waren immer aus der Wanne verschwunden, alles war sauber und trockengewischt und der im Bad befindliche Mülleimer wurde ebenfalls täglich geleert. Benutzte Handtücher und Waschlappen wurden ebenfalls täglich durch neue ersetzt. Für den Zimmerservice habe ich täglich während meiner 9 Nächte 1 $ Auf den Nachtschrank gelegt und dazu noch eine aus Deutschland mitgebrachte Tafel Schokolade (dieses Mal aber nicht die in lila, sondern die sportlich-quadratisch-praktische - Schokolade ist sehr teuer in New York und ich hoffe, das Zimmermädchen hat sich darüber gereut). Das Bett wurde täglich gemacht, wobei ich aber nicht glaube, dass es täglich frisch bezogen wurde - ich will mich aber hier nicht ganz sicher festlegen. Aber beziehen wir denn zu Hause täglich unser Bett? Ich denke gesaugt wurde das Zimmer ebenfalls täglich, allerdings wohl mehr nur in der Mitte und nicht so sehr in den Ecken, denn dort sah man bei genauerem Hinsehen doch noch den ein oder anderen Krümel. Etwas ungewöhnlich war auch in diesem Jahr wieder die mir allerdings aus den Vorjahren bereits bekannte Bitte um Trinkgeld in Form eines Briefumschlages, der auf dem Nachtschrank lag. Gegenüber der Rezeption befand sich eine Dame hinter einem kleinen "Schalter" und man konnte bei ihr Tickets und auch den Flughafentransfair buchen. Ihre Dienste habe ich allerdings nicht in Anspruch genommen und wie bereits in den Jahren zuvor meinen Hoteltransfair (SuperShuttle) auf eigene Faust gebucht. Der Check-Out muss bis 12 Uhr am Abreisetag erfolgen. Im hinteren Bereich der Lobby befindet sich ein kleiner Gästebereich mit Fernsehgerät, einigen Sesseln und Tischen sowie kostenpflichtigen Internet-Computern, wo man mal kurz verweilen oder ein von draußen mitgebrachtes Essen verspeisen konnte, wenn man nicht auf sein Zimmer wollte, oder wo man am Abreisetag auf den Flughafentransfair warten konnte. Nach dem Check-Out bestand die Möglichkeit seine Koffer in allerdings kostenpflichtige Schließfach-Boxen zu verstauen. Diese habe ich jedoch nicht benutzt und weiß daher nicht was diese kosten. Das Personal an der Rezeption bot mir auch in diesem Jahr nach dem Check-Out wieder an, meine beiden Gepäckstücke in einen kleinen Abstell-/Lagerraum im hinteren Teil der Lobby kostenlos abzustellen, der nach deren Aussage „sicher“ sei. Man gab mir den Schlüssel zu dem Raum bzw. es folgte mir auch gleich ein Mitarbeiter der Rezeption mit weiteren Gästen und es standen dort bereits einige Gepäckstücke anderer Gäste. Ob die Schließfach-Boxen alle belegt waren oder ob das Angebot der kostenlosen Nutzung dieses Abstellraums nur ein Kulanzangebot des Personals war, kann ich nicht beurteilen.
Das Hotel ist äußerlich eher unauffällig in der 45. Straße zwischen Times Square/7. Avenue und nahe an der Ecke zur 6. Avenue gelegen. Mit dieser nahezu unschlagbaren Lage im Herzen von Midtown ist es für mich aber die erste Wahl, wenn es um's Übernachten in New York geht. Drei Minuten bis zum Times Square, fünf bis sechs Minuten bis zum Rockefeller Center bzw. zur Radio City Music Hall und etwa fünf Minuten bis zum Bryant Park. Wenn man abends also noch einmal schnell runter möchte und noch etwas unternehmen will - man ist gleich mittendrin und hat keine langen Fuß- oder Anfahrtswege bis zu einer Attraktion.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2011 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ronald |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |