Strandhotel

Das Strandhotel bildet mit dem neben liegenden Grandhotel (s. auch hierzu die Bewertung anderer Reisender) einen Komplex. Aufgrund der wenigen Geschosse ist im Strandhotel kein Lift vorhanden. Sehr viele Russen, Jugoslawen, aber auch einige Österreicher, Tschechen, Engländer und Deutsche – gemischtes Alter. Das Strandhotel hat einen - wie im Katalog angekündigt - kleinen Swimmingpool, der hauptsächlich von Kindern mit ihren Eltern genutzt wurde. Dementsprechend sind auch relativ wenige Liegen vorhanden; dies ist aber eigentlich auch nicht notwendig, denn schließlich sind wir ja hier hergefahren, um das Meer zu genießen, oder? Das Hotel punktet absolut durch seine Strandlage! Wer Essen jedoch zu einem seiner wichtigsten Urlaubsgenüsse zählt, wird hier wahrscheinlich nicht glücklich. Ansonsten lagemäßig auch sehr gut für Singles geeignet, da sich das Zentrum unmittelbar um die Ecke befindet.

Mein Einzelzimmer (mit Doppelbett) hatte wie angekündigt leider keinen Meerblick, sondern man schaute vom Balkon aus auf das Grandhotel. Etwas gewöhnungsbedürftig für Badeurlaubs-Hotels war die Ausstattung des Bodens mit Teppich (Pilzgefahr?) statt mit gut abwischbaren Fliesen. Ungewöhnlich fand ich auch, dass die Mietsafes nicht im Zimmer, sondern im Rezeptions-/Aufenthaltsbereich stationiert waren. Das stellte sich dann allerdings als gar nicht so verkehrt heraus, denn die waren sicher und fest verbaut, während Zimmersafes ja meist so lose herumhängen, dass sie jeder Dieb gleich komplett einladen kann. Zimmer wie üblich sehr hellhörig. Südländische Steckdose im Bad, deutsche Steckdose im Flur vorhanden. Das Radio (1 griechischer Sender) funktionierte meist, aber nicht immer. Warmwasser und Klimaanlage funktionierten; die Telefonanlage des Hauses dagegen nicht (Telefonate in die Heimat dürften per Telefonkarte aber ohnehin günstiger sein).

Mit dem Essen war ich ehrlich gesagt nicht zufrieden; dies betrifft sowohl das Angebot als auch den Geschmack und einige Dinge waren aus meiner Sicht auch nicht richtig durchdacht. Eine kleine Auswahl: Am vierten Tag fragte ich ein Frühstücksei nach, in der Annahme, dass ich es seit 4 Tagen übersehe. Mit wurde erklärt, dass abwechselnd Spiegelei oder Rührei angeboten wird (sehr britenfreundlich!), aber leider kein simples Frühstücksei. Marmelade konnte man sich aus mehreren Gläsern per Löffel herausangeln (die in aller Regel irgendwann eklig klebten) und leider gab es keine Schälchen, um diese Marmelade irgendwo hineinzugeben. Also entweder auf den flachen Teller oder gleich ohne Butter auf die Brotscheiben rauflaufen lassen. Ich habe morgens zwar Zutaten für Müsli gesehen (Flakes u. Ä.), aber nur Milch dazu – kein Quark, Joghurt oder so. Abends gab es kaum Fisch, und als es endlich Fisch gab, war der so hergerichtet, wie ich es nicht von einem Koch erwartet hätte (statt mir bekanntem lecker paniertem Fischfilet wurde der Fisch in mehrere Stücke zersägt und dann einfach nur warm gemacht, incl. Gräten in der Mitte). Das Hähnchenfleisch sah lecker aus, entpuppte sich aber den einen Abend eher als Gummiadler, sodass ich es als ungenießbar auf dem Teller zurückließ. Wären in der Soße für die Nudeln nicht Champignons zu sehen gewesen, hätte ich nicht gewusst, dass es Champignonsoße sein sollte. Hat leider geschmeckt wie angerührtes Diätpulver oder Soße über dem Verfallsdatum. Möhren sahen total appetitlich aus - aber hätte man mir die Augen verbunden, ich hätte nicht sagen können, um welches Lebensmittel es sich hier handelt, so fad! Als Obst-Nachtisch gab es leider immer nur 1 Obstsorte, im August wechselten sich Weintrauben noch mit Pfirsichen und 1 x Honigmelone ab, im September gab es dann nur noch Weintrauben. Ich war ehrlich gesagt froh, dass es kein All inclusive gab; zum Schluss wusste ich zumindest, was ich essen kann oder besser lasse und bin trotzdem satt geworden … Nie gesehen habe ich übrigens Pizza oder Eis. Die Getränkepreise waren aus meiner Sicht moderat. Das Restaurant war angenehm halogenlichtbeleuchtet – im Gegensatz zum komplett neonlichtdurchfluteten Speisesaal des Nachbarstrandhotels SOUSOURAS. Leider war es nicht immer rauchfrei!

Rezeption: Man fährt hier gut mit Englisch. Telefonanlage funktionierte nicht; frühmorgendliches Wecken klappte trotzdem: Rezeption klopfte nett & hörbar am Zimmer. Mit Service eigentlich immer zufrieden, bis auf ein Mal: Ich hatte im Laden eine 65 ct.-Briefmarke bekommen, wie sie auch für Ansichtskarten gültig ist und wollte mich noch einmal vergewissern – wobei man mir leider nicht weiterhelfen konnte. Auch wenn man nicht gleich für alles immer eine Antwort parat haben muss, hätte ich es gut gefunden, wenn man sich zumindest intern danach erkundigt hätte - schon allein, um auch für zukünftige Anfragen gewappnet zu sein. Daher liefere ich gleich die Antwort mit: In 09/2005 kostete das Porto für einen Brief - anders als in Deutschland - genau das gleiche wie für eine Ansichtskarte, nämlich 65 ct. Kellner: Ein Mix zwischen englisch und manchmal einem bisschen deutsch, sehr freundlich und aufmerksam. Versehentlich liegen gebliebene persönliche Gegenstände werden vom Personal sofort sicher aufbewahrt – es geht also nichts verloren! Reinigungspersonal: Meiner Bitte am Bezugstag, die zerklatschte Fliege meines Vorgängers an der Wand noch wegzuwischen und einen nicht mehr zu gebrauchenden Bügel auszutauschen, wurde umgehend nachgekommen. Nicht immer sehr gründlich, aber größtenteils OK. Handtuchwechsel täglich.

Das Hotel liegt direkt am Strand; ist nicht einmal durch eine Küstenstraße vom Strand getrennt. Vom Restaurant aus hat man dementsprechend einen guten Blick auf Meer & Strand. Das Wasser ist glasklar; der Strand wurde mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet. Eine Sonnenliege mit Schirm kostet 3,- Euro. In der Nähe ist eine schöne Parkanlage; hier sind auch etwas versteckt Toiletten für die Strandbesucher integriert. Den Strandabschnitt vor dem Park fand ich persönlich am angenehmsten, da hier kaum Steine im Meer sind. Auch wenn die 50 m zum Zentrum in der Katalogbeschreibung zunächst wenig glaubwürdig klangen: Es ist so! Insbesondere abends schön, weil man gerade als Single gleich im Getümmel ist und sich nicht erst durch fragliche Gassen schlagen muss. In der Nähe viele Tavernen, Cafés, Shops, Supermärkte, Apotheken und in der Nähe der Bushaltestelle Go-Cart. Für deutsche Zeitungen läuft man bis zum zentralen Platz Höhe Eck-Supermarkt und biegt links ab, bis man den Zeitungskiosk auf der rechten Seite vorfindet. Eine (aber wirklich kleine) Diskothek habe ich zum Schluss auch noch entdeckt, in Höhe der Bushaltestelle. Chanioti ist ansonsten ein kleiner, gemütlicher Ferienort, in dem alles gut zu erreichen ist. Hätte auch mit keinem anderen Ferienort auf Kassandra tauschen wollen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie bereits beschrieben, kleiner Swimmingpool, der hauptsächlich von Kindern mit ihren Eltern genutzt wurde. Wassersportmöglichkeiten direkt am Hotelstrand, gebührenpflichtig (nicht zum Hotel gehörig). Innerhalb von 2 Wochen gab es 2 Michael-Jackson-Abende (Imitator), ansonsten keine weitere Animation.