- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Vom Flughafen aus erreicht man das Hotel ganz einfach mit der Metro und der Straßenbahn. Die nächstgelegene Haltestelle "Tophane" ist nur knappe 100 Meter vom Hotel entfernt. Das SuB Karaköy ist ein recht kleines Boutique Hotel mit gerade einmal 18 Zimmern. Erst wenige Jahre alt und daher auch noch in einem Top-Zustand. Die Begrüßung war sehr persönlich und freundlich. Nach schneller Abwicklung der üblichen Formalitäten gab dann auch erst mal ein paar Cookies und ein Getränk nach Art des Hauses. Als der Rezeptionist mit dem Flachmann in der Hand und zwei kleinen Pinnchen vor uns stand ahnte ich zunächst schlimme Dinge im hochprozentigen Bereich. Aber zum Glück entpuppte sich der Inhalt des Flachmanns dann als wohltuendes und gut schmeckender Zimt-Cocktail. Ohne Alkohol wohlgemerkt. Nach der kleinen Stärkung ging es dann direkt aufs Zimmer. Ohne Koffer-Boy wohlgemerkt. Aber unser leichtes Gepäck konnten wir auch problemlos selbst hoch in eines der oberen Stockwerke schleppen. ZIMMER Zu den Zimmern konnte man entweder über eine Treppe oder mit dem winzig kleinen Aufzug gelangen. Wobei ich das Hotel für Personen mit Gehbehinderung in diesem Punkt eher weniger empfehlen kann. Denn der Aufzug führte immer nur bis zu einem Zwischengeschoss. Von dort aus musste man dann noch jeweils ein paar Stufen bis zur eigentlichen Etage laufen. Das Hotel war ja schon klein und von den Räumlichkeiten her hatten wir kaum mehr erwartet. Bei Booking.com war etwas von 22 Quadratmetern zu lesen. Bei Venere (wo wir gebucht hatten) standen 20 Quadratmeter in der Beschreibung. Leider wurden diese Werte aber in der Realität noch einmal deutlich unterboten. Mit nachgemessenen 3,6 mal 3,6 Metern Grundfläche kam unser Zimmer auf den fast schon beschämenden Wert von 13 Quadratmetern. Und selbst das in eine Niesche gesetzte Badezimmer konnte mit 1,5 Quadratmetern Größe die Gesamtfläche noch nicht einmal über die 15 Quadratmeter-Schwelle befördern. Platzangst haben wir trotzdem nicht bekommen. Denn das Zimmer war nicht nur interessant eingerichtet, sondern erschien wegen der durchdachten Konzeption deutlich größer. Die Fensterfront war breit, die gegenüberliegende Wand komplett verspiegelt, der Boden mit hellem Holz ausgelegt. Wobei die restlichen Wände eine graue Färbung mit grob aufgetragenem Putz besaßen. Was die Möblierung angeht, stacht in erster Linie das rote Metall-Bett hervor. Ein echtes Designer-Stück das ich so noch nirgendwo gesehen habe. Nicht sonderlich breit, aber dafür umso bequemer. Und auch die eigens für das Hotel entworfene weiße Bettwäsche sorgte für optimalen Schlafkomfort. Nicht so toll war hingegen die Zimmertemperatur. Unser Aufenthalt in Istanbul war Anfang November. Also kein T-Shirt Wetter mehr. Mit der Klimaanlage ließ sich die Raumluft nur minimal erwärmen. Aber glücklicher Weise stand hinter dem Vorgang am Fenster direkt ein Heizlüfter parat. So das wir am Ende doch nicht frieren mussten. BADEZIMMER Selten habe ich ein solch kleines Badezimmer in einem Hotel gesehen, wie im SuB Karaköy. Höchstens vielleicht mal auf einem Schiff. Nach exakter Messung ergaben sich genau 1,5 Quadratmeter. Aber wenigstens hatte man aus der schieren Platznot eine Tugend gemacht und dem Bad auch eine maritime Note verliehen. Entsprechend musste man zum Betreten des Badezimmers keine normale Tür öffnen, sondern eine schwere Schiebetür aus Metall zur Seite drücken. Eine Tür die wirklich so aussieht, als hätte man sie gerade erst aus einem uralten Frachtschiff herausgetrennt und dann mitsamt einem Stück der Seitenwand ins Hotel versetzt. Grobe, graue Lackierung, Nieten und Schweißnähte inklusive. Wände und Boden vom Bad waren mit kleinen, hellgrauen Fliesen gekachelt. Die Beleuchtung recht gut. So das Männer bestimmt kein Problem beim Rasieren und Frauen keine Schwierigkeiten beim Auflegen vom Make-Up haben. Geradeaus im Bad dann in eine Art Nische gequetscht die mit einer Glastür verschlossene Duschkabine. Wobei sich hier das Geheimnis lüftete, wie man all diese Dinge in einem so winzigen Raum unterbringen konnte. Während der Eingang der Dusche eine fast schon normale Breite besaß, war die Kabine kaum tiefer als mein Kleiderschrank. Für dicke Leute oder Pärchen die in der Nasszelle den abwechslungsreichen Spaß zu zweit suchen also denkbar ungeeignet. Wenigstens besaß die Duschkabine eine Regendusche und eine Handbrause. Beide mit gutem Wasserdruck und angenehmer Wassertemperatur. Und ein Tuch für die Füße gab es natürlich auch.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2015 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 518 |