Das Sugarland Hotel liegt direkt an der Promenade von Douglas, der Hauptstadt der Isle of Man, und somit ideal für Erkundungstouren auf der Insel. Direkt vor dem Hotel befindet sich eine Haltestelle der Pferde-Straßenbahn, mit der man in ca. 10 Minuten zum Bahnhof der Electric Railway (nach Laxey und Ramsey) gelangt. Den Busbahnhof in der Lord Street sowie die Hafenanlagen erreicht man vom Hotel aus in etwa 5 Minuten, der Bahnhof der Steam Railway ist gut 10 Minuten Fußweg entfernt. Für Ende Juli 2014 habe ich im Sugarland Hotel vier Übernachtungen zum Preis von 160 GBP (umgerechnet zu diesem Zeitpunkt etwa 215 Euro) gebucht – Frühstück inklusive. Aufgrund der kurzfristigen Buchung (etwa 2 Wochen vor Reiseantritt) war dieses Hotel die günstigste verfügbare Unterkunft in Douglas. Das Hotel wird augenscheinlich von einer südostasiatischen Familie geführt und die Rezeption ist entweder vom Inhaber selbst (einem älteren Herren) oder (augenscheinlich) seiner Tochter besetzt. Die ist in ihrem Auftreten leider generell eher wortkarg und reserviert; auch konnte sie selbst mich nicht einchecken und rief deshalb den Inhaber. Der wiederum war mir gegenüber stets freundlich und hilfsbereit. Gebucht hatte ich ursprünglich ein Einzelzimmer mit Blick auf den Hinterhof, erhielt jedoch beim Check in ein Upgrade auf ein (allerdings sehr klein bemessenes) Doppelzimmer mit Meerblick. Die Einrichtung macht generell einen einfachen und in die Jahre gekommenen Eindruck und bedürfte einmal einer Auffrischung. Die Matratze des recht eng bemessenes Doppelbetts war schon etwas durchgelegen – für mich persönlich kein Problem, da ich als Alleinreisender in der Mitte des Betts und (aufgrund der warmen Temperaturen) auf der Bettdecke schlief und diese als zusätzliche Polsterung nutzen konnte. Insgesamt habe ich so – auch bei geöffnetem Fenster (der Straßenlärm hält sich in Grenzen) – gut schlafen können. Zur weiteren Ausstattung des Zimmers zählten ein Schreibtisch mit Stuhl, ein kleiner, an der Wand befestigter Röhrenfernseher, ein Kleiderschrank und eine Kommode, ein Spiegel, eine Gepäckablage sowie ein Nachttisch, auf dem ein Telefon stand. Auf dem Schreibtisch standen ein Wasserkocher mit Teebeuteln sowie Instantkaffee- und Kakaopulver und ein paar abgepackte Kekse. Eine Klimaanlage ist nicht vorhanden. Laut Auskunft an der Rezeption sollte das kostenlose WLAN in meinem Zimmer im 2. Stock nicht nutzbar sein, tatsächlich hatte ich hier aber noch schwachen Empfang. Das Bad wurde nachträglich in das ohnehin schon klein bemessene Zimmer eingebaut (was daran zu erkennen war, dass es auf dem Fluchtwegeplan gar nicht eingezeichnet war) – entsprechend eng sind dort die Platzverhältnisse. Da das kleine Waschbecken zusätzlich mit einer darüber befindlichen Ablage „verbaut“ wurde, hat man somit kaum Platz, sich komfortabel zu waschen, die Zähne zu putzen oder zu rasieren, da sich linker Hand die Wand und rechter Hand die Duschkabine befindet. Unmittelbar vor der Duschkabine befindet sich wiederum das WC. Neben drei Handtüchern standen auch je zwei kleine Fläschchen Duschgel und Shampoo zur Verfügung. Zu bemängeln sind einige kleinere Hygienemängel: so ist beispielsweise der Teppichboden etwas fleckig und wurde während meines Aufenthalts nicht gesaugt. Die Handtücher wurden in vier Tagen augenscheinlich nicht einmal ausgewechselt. Mehr noch: auf den Boden befindliche, nasse Handtücher wurden bei der Zimmerreinigung einfach immer wieder auf den Handtuchhalter gehängt. Die (Zahnputz)Gläser machten einen nicht ganz sauberen Eindruck, die ebenfalls im Zimmer befindlichen Tassen hatten Teeränder. Das Frühstück wird ab 7.30 Uhr hauptsächlich in Menüform angeboten – lediglich an Cornflakes (viele verschiedene Sorten in kleinen Päckchen verfügbar), Milch und den Säften (Orange, Apfel und Grapefruit) kann man sich selbst bedienen. Ich habe mich jeden Morgen für ein frisch zubereitetes „Full English Breakfast“ bestehend aus zwei Scheiben gebratenem Speck, einer Bratwurst und einer gebratenen Tomate, weißen Bohnen, Pilzen und einer Eierspeise nach Wahl (in meinem Fall Rührei) entscheiden. Alternativ gibt es noch ein „Cooked Breakfast“ (zwei Scheiben gebratenen Speck, 2 Bratwürste und Spiegelei), eine vegetarische Variante sowie Omelettes. Dazu gibt es immer zwei Scheiben Toast, die mit Butter, verschiedenen Marmeladen oder Honig bestrichen werden können, sowie Kaffee oder Tee. Leider waren der Speck und die Tomate an den Rändern meist immer etwas angebrannt, sodass man die schwarzen Stellen abtrennen musste. Beim Bezahlen stellte sich dann heraus, dass zwar auf meiner Buchungsbestätigung die Steuern in Höhe von 8 GBP als inkludiert gekennzeichnet waren, der Inhaber aber darauf bestand, diese nochmals separat zu berechnen. Tatsächlich zeigte er mir Rechnungen anderer Gäste, auf denen diese Steuer auch separat aufgeführt war. Wir einigten uns dann darauf, dass ich nur 5 GBP zu zahlen habe. Kundenfreundlich wäre hingegen gewesen, mir die Steuer ganz zu erlassen, da der Fehler offenbar zulasten des Buchungsportals geht, wo ich das Hotel gebucht habe. Trotz allem würde ich im Sugarland Hotel nochmals übernachten, da ich mich mit den kleineren Mängeln letztlich arrangieren konnte und man in dieser Preisklasse keine allzu hohen Erwartungen haben sollte.

Zimmer

Eher schlecht