- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Zunächst möchten wir anmerken, dass das Preis-/Leistungsverhältnis für SIV außerordentlich gut ist. Eben Malediven-Urlaub - auch für den kleinen Geldbeutel. Es handelt sich um eine 3-Sterne-Anlage, die schon deutlich in die Jahre gekommen ist. Das Urlaubsfeeling steht und fällt hier mit der Auswahl der Bungalows. Es gibt hier wirklich ein paar sehr schön gelegene Bungi's, so z. B. 1-25 (an der Lagune) im Bereich 40-45 (Stirnseite der Insel) und dann noch 69-71 und 74. Wir hatten zunächst den Bungalow 35 erwischt. Der war von der Lage her grauenhaft. Überhaupt kein Strand, die Liegen waren mit dem Kopfende auf der Treppe zum Wasser hin positioniert, der Fußbereich stand dann auf alten Steinplatten, bei Flut schon im Wasser. Am 4. Tag konnten wir dann endlich wechseln zum Bungi Nr. 70. Der war von der Lage her in Ordnung mit schönem Zugang zum Meer. Es gibt aber auch noch andere Bungalows mit miserabler Lage. So die Doppelhaushälften mit 2 Etagen. Hier gab es jeweils 4 Zimmer pro Einheit. Der Malediventraum ist das nicht!! Unseres Erachtens ist der Holidaycheck-Award 2007 zu unrecht vergeben worden. Dies liegt wohl an den enthusiastischen Bewertungen, die hier in der Vergangenheit abgegeben wurden. Sicher, auch wir haben diesen Urlaub für kleines Geld gebucht. Trotzdem ließen sich unseres Erachtens diverse Mängel auch ohne großen Aufwand beheben. Es war unser erster Malediven-Urlaub - aber sicher nicht der Letzte. Wir würden nur beim nächsten Mal eine andere Insel buchen. Da wir einen Flug hatten, der nachts um 02. 30 Uhr von Male losging, hatten wir längeren Aufenthalt auf der Flughafeninsel Hulule. Wir hatten am späten Nachmittag für einen Dollar eine Fähre zur Hauptinsel genommen und haben uns Male angeschaut. Hat sich gelohnt. Haben dann in einem Café noch etwas getrunken. Jedes Getränk kostete einen Dollar. War also gar nicht teuer. Zum Schluß noch liebe Grüße an Britta und Gerhard, Marlies und Beat sowie unseren Nachbarn in Bungi 71 aus Zwickau. Ihr wart alle supernett.
Die Zimmer waren von der Grundfläche her ausreichend. Die meisten Bungalows haben ein nach einer Ecke hin offenes Bad. Ist optisch sehr schön, lässt aber auch die allgegenwärtigen Ameisen rein, denen man dann wieder mit Insektenvertilgungsmitteln, asiatischer Herkunft, zu Leibe rücken muss. Die Einrichtung ist spartanisch und abgewohnt. Gemauerter Schrank mit Ziehvorhang. Dusche schön groß, Wasserdruck hingegen sehr niedrig. War schon schwer, sich die Seife vom Körper zu brausen, da der Duschschlauch auch nur bis etwa Bauchhöhe herunterreichte. Alle Zimmer hatten Klimaanlage (die gut funktionierte) und einen großen Deckenventilator. Jeder Bungalow hatte draußen zwei Strandliegen und zwei kleine Terrassenliegen. Es wurden täglich pro Person ein Badetuch zur Verfügung gestellt. Auf die Frage hin, ob man auch ein normales Handtuch, z. B. fürs Gesicht haben kann, wurde dies verneint, mit dem Hinweis, es wäre zu teuer, zwei Handtücher pro Person auszugeben.
Auch hier das Gute vorweg: Mittag- und Abendessen waren für 3-Sterne durchaus angemessen. Das Essen wiederholte sich exakt jede Woche. An jedem Abend stand die Speisenauswahl unter einem Thema (z. B.: International, Indisch, Asiatisch, B-B-Q, etc.). An jedem Posten stand mittags und abends ein Koch, der darauf achtete, dass die Behälter der Speisen stets gefüllt waren. Von der Optik her stellte das<Buffet nicht viel dar. Das Essen war aber durchaus schmackhaft. Ich denke, die Köche haben aus den Produkten, die Ihnen zur Verfügung standen, schon das optimale rausgeholt. Das Frühstück war dürftig und entsprach nicht einem 3-Sterne-Hotel. Hier mangelte es an allen Ecken - außer an Eiern. Aber 14 Tage nur Rührei, Omelett und Spiegelei? Die AI-Getränkeauswahl an der bar war ausreichend. Bier aus Sri Lanka, Wein aus dem Tetra-Pak (Weiß-und Rotwein aus Südafrika, Roséwein aus Frankreich - geschmacklich trotz Tetra-Pak ganz passabel), Softdrinks von Coca Cola. Die Getränke mit dem Aufdruck "Schweppes" wurden auf den Malediven in Lizenz hergestellt und schmeckten daher ganz anders, als wie man die von zu Hause her kennt. An Spirituosen gab es Wodka, Gin, Brandy, weißen und braunen Rum. Diese konnte man dann mit allen möglichen Softdrinks mixen. Gegen Aufpreis konnte man neben dem inkludierten Cocktail of the day auch andere Cocktails für 8-9 US-$ erwerben. Flaschenweine aus aller Welt kosteten ab 22 US-$ aufwärts. Sekt war im verhältnis zu Markenchampagner recht teuer. Wir hatten uns ein Lobster-Dinner am Strand gegönnt, war wirklich sehr schön und bei dem derzeitigen Dollar-Kurs auch echt nicht teuer. Inkl. einer Flasche Champagner hatte der ganze Spaß knapp 140 US-$ gekostet - also noch keine 100,- EUR. Versuchen Sie das zu dem Preis mal woanders.
Es ist schwer, hier eine angemessene Anzahl von Sonnen zu vergeben. Highlights in Sachen Freundlichkeit, Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft waren die Jungs an der Bar, insbesondere Gomez, Chinna und Chandare. Sogar der stets miesepetrig dreinblickende Barchef (den Namen weiß ich nicht) hatte hier und da mal ein Lächeln oder ein freundliches Wort. Unser Tischkellner im Restaurant, Mohamed, war bemüht aber noch sehr unerfahren und langsam - jedoch immer freundlich. Alle die bisher Genannten haben bis zu 6 Sonnen verdient. Der Roomboy war passabel. Trotz Trinkgeld hat der sich aber kein Bein ausgerissen. Einmal am Tag wurde der Bungi ausgekehrt, das Bett gemacht, das Bad gereinigt und neue Handtücher verteilt. Dann kam der abends nochmals rein und zupfte die Betttücher nochmals zurecht. Wirklich miserabel waren Reception und Neckermann-Reiseleitung. Der vielgepriesene Hotelmanager war nur selten anzutreffen. Wegen des zuerst zugewiesenen Zimmers hatten wir richtig Zoff mit dem. Unsere Reklamationen wurden zunächst brüsk abgewiesen, bis sich endlich nach zähem Ringen und drei Tagen Warten eine Änderung abzeichnete. Die Reiseleiterin von Neckermann, war hier keinerlei Hilfe. Die strotzte nur so vor Inkompetenz und Desinteresse. Das ist uns auf vielen Reisen in alle Welt noch nicht untergekommen. Wir hatten die Reiseleiterin beim Check-In kennengelernt. Standen also an der Reception und erhielten unseren Schlüssel für Bungalow 35 (einer der schlechtesten Bungis der Insel) ausgehändigt. Sie ergänzte dies mit dem Hinweis, welch ein Glück wir doch hätten, diesen - ach so schönen Bungalow - zugewiesen bekommen zu haben. Wir also mit dem Handgepäck und viel, viel Vorfreude Richtung Bungi 35. Uns traf der Schlag. Die erste Reaktion war: es gibt bestimmt noch Bungi 35 a oder 35 b!?! Nein, das sollte unser Bungalow sein. Wir umgehend zurück zur Reception. Die Reiseleitung war noch da. Auf die Frage an Sie, ob Sie sich vom Bungalow 35 schon mal ein Bild gemacht hätte, kam die Antwort: Nein, nicht direkt, aber ich weiß, auf welcher Seite der Insel der liegt. Und die Seite zur Lagune hin sei doch wohl sehr schön! Ob soviel Unfähigkeit sind wir fast zusammengebrochen. Die weiteren Mißstände der Neckermann-Reiseleitung wurden hier schon des öfteren geschildert. Wir können uns den Schilderungen nur anschließen, davon ist nichts übertrieben. Meist glänzt die Reiseleitung halt durch Abwesenheit oder wenn Sie dann auf der Insel ist, liest Sie gerne mal an einem schattigen Plätzchen ein gutes Buch, genießt die maledivische Unterwasserwelt oder schäkert beim Abendessen mit den Jungs vom Wassersportzentrum. An dieser Stelle noch mal unseren herzlichen Dank an den ITS-Reiseleiter, Markus Heeb, der uns währen unserem Aufenthalt und auch vor der Abreise mit fundiertem Rat und Tat zur Seite stand.
Die Insel an sich ist schon sehr schön. Dichter Pflanzenbewuchs, viele Palmen, alles grün. Ein wunderschöner Kontrast zum blauen Meer. Hier ist Schnorcheln auch für Anfänger oder nicht so gute Schwimmer möglich. Fische teilweise bis zum Strand. Durch die künstliche Anlage der Nachbarinsel Reethi Raa (Luxusresort, entstanden durch Sandaufschüttungen. Selbst die Palmen wurden dorthin transportiert und eingepflanzt), haben sich wohl die Strömungsverhältnisse rund um SIV verändert. An vielen Stellen wird dem Abtragen der Insel durch Wellenbrecher oder riesige, im Meer versenkte Betonpoller entgegengewirkt. An diesen Stellen haben sich aber viele bunte Fische angesiedelt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir hatten mit dem Wassersportcentrum eine Schnorcheltour zur Sandbank unternommen. War genial. Ein wirklich schönes Riff mit wunderschönen Korallen, Fischen, Schildkröten etc. Sowie einem professionellen Taucher zur Seite. Die vom Hotel angebotenen Schnorcheltouren haben wir nicht mitgemacht, nachdem wir von anderen Hotelgästen diverse Schauergeschichten gehört haben. So soll es passiert sein, dass eine Frau alleine zu einem Riff geschippert wurde und dort ins Wasser gestiegen ist. Danach ist das Boot ohne Vorwarnung losgefahren und hat die Frau alleine zurückgelassen. Später soll sich herausgestellt haben, daß die Boots-Crew zum Angeln gefahren ist. Man hatte Ihr das aber nicht mitgeteilt. Die Frau muss wohl Todesängste ausgestanden haben.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Frank Dieter |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 6 |