- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Gebucht wurde das Hotel als Pauschalreise über FTI mit 14 Tagen. Flug pünktlich und ok, der Transfer nicht: dieser dauerte 5 Stunden von Antalya nach Kestel und die Kinder hatten einen Bärenhunger als wir kurz vor 20.30 im Hotel ankamen. Glücklicherweise war noch die Küche offen. Das Hotel macht eigentlich einen soliden Eindruck. Die Anlage ist großzügig und umfangreich bemessen: Es gibt drei Poolbereiche, Spielplatz, Konferenzsäle, ein À-la-carte-Restaurant, Speisesaal, Live-Bühne, Spa sowie einen Garten mit Brunnen. Die Zimmer sind ausreichend groß und angemessen eingerichtet. Der Zustand ist es nicht. Es gibt einige Abplatzer an den Wänden, defekte sowie undichte Duschkabinen (die ich vor Ort teilweise selbst reparieren musste), gebrochene Fussbodenleisten und schimmelige Silikonfugen im Badezimmer sowie nicht funktionierendes WLAN auf den Zimmern. Diese Zustände lassen sich auch auf das gesamte Gelände ausweiten: nicht funktionierende Fahrstühle; defekte Schiebetüren am Speisesaal; Wasserschäden an den Decken im Foyer und im Spa-Keller; verdreckter Gartenbrunnen und lange nicht geschnittene Hecken, die schon anfangen in die Pool-Rutsche rein zu wachsen; defekte Liegen; gelagerter Müll hinter der Bühne; ein offen zugängliches Chlor-Kanisterlager in der Bühnenbar und zum Teil stehen Farbeimer in Poolnähe. Der Kinderpool enthält schon Flocken und Grünalgen. Positiv ist der Strand zu betrachten: Größtenteils sauber, weil er nicht richtig genutzt wird von den Gästen. Es handelt sich um einen Kiesstrand, bei dem vielleicht mit schweren Geräten nachgeholfen wurde um ihn nutzbar zu machen. Auch die Glasscheiben an den Pools wurden schon länger nicht geputzt. Aber selbst dies scheint eine Kunst in diesem Haus zu sein. Fensterscheiben und Spiegel werden offensichtlich mit ein und demselben Lappen geputzt wie er es in den 50 anderen Gästezimmer auch schon tun musste - ohne ausgewaschen zu werden. Entsprechend sieht das Ergebnis aus: nach 5 Tagen hatte ich keine Lust mehr in den verschmierten Spiegel zu schauen und habe ihn selber geputzt. Die Zimmer und Flure werden weder feucht gewischt noch gesaugt. Der Besen muss reichen. Entsprechend grenzwertig ist die Sauberkeit. Aber das Trinkgeld hat man dennoch die ganze Zeit genommen. Positiv ist, man bekommt jeden Tag eine neue Seife und Wasser ins Zimmer, egal ob man sie braucht oder nicht. Gastronomie scheint in diesem Haus auch eine Kur zu gebrauchen. Klar, bei 5 Millionen Menschen im Haus, muss man einen Kompromiss in Sachen Geschmack finden, aber muss das Essen immer ungewürzt sein? Die angebotenen Mengen sind in Ordnung; das Buffett vielseitig und qualitativ gut. Vorsicht beim Geschirr! Dieses kommt gerne mit Lippenstift aus der Küche zurück. Das À-la-carte-Restaurant war bei unserem Besuch geschlossen. Hervorheben muss man das Bier. Es schmeckt. Das Personal ist apathisch bei der Arbeit: kein 'Hello', kein Lächeln, kein gar Nichts. Nur wer es tagelang als Gast vorlebt, der kann vielleicht ein Zucken in das eine oder andere Gesicht erhaschen. Da hilft ein Trinkgeld auch nicht viel, es hat sogar in einem Fall die Freundlichkeit auf den Nullpunkt gebracht. Oft ist das Personal mit dem eigenen Smartphone beschäftigt weshalb ganze Tische nicht abgeräumt werden. Dann muss man selber aktiv werden oder jemanden ansprechen. Service sieht anders aus. Auffällig ist auch, dass es in einem wie diesem 5-Sterne-Hotel keine Dienstkleidung getragen wird: Die eine im grauen Jogginganzug, die andere bauchfrei und der nächste verherrlicht Kriege auf seine T-Shirts. Probleme im Haus werden offenbar gerne ausgesessen. Ich wollte nur eine simple Bettdecke zusätzlich und einen Hocker haben und daher haben wir uns bei der Rezeption gemeldet. Bekommen haben wir nach zwei Tagen - nichts. Nothing. Rien. Meine Frau ist dann aktiv geworden und hat es vom Putzwagen ungefragt genommen. Dieser Wunsch war doch so einfach. Der Spa-Bereich wurde ausgiebig genutzt und kann als fast einwandfrei bezeichnet werden. Nur das Hamam nicht - hier ist durch die Gespräche der Mitarbeiter währenddessen keine Entspannung möglich. Meine Empfehlung ist eine Massage bei den asiatisch-angehauchten Mitarbeiterinnen. Positiv ist das Animationsteam aufgefallen. Es ist sehr engagiert. Aber ab 10.00 gibt es sich mit lautstarker Musik reichlich Mühe um die Russinen und andere osteuropäische Freunde zur Bewegung und zu Spielen zu animieren. Lautsprecher bekommen nur zum Mittag- und Abendessen kurz Pause. Ab 21.00 gibt es Mini-Disko und Abendshow - mit lauter Musik. Zum Teil ist die Musik so laut, dass sie noch im Hotelgebäude problemlos gehört werden kann. Feierabend ist erst um 23.00. Mittwochs scheint Türkische Nacht zu sein: Dann spielt ein 'Anatolischer Kulturzug' auch um 22.00 IM Haus plötzlich Musik. Ich wünsche viel Erfolg eure Kinder an der Türkische Nacht ins Bett zu bringen. Laute Musik von 10.00 - 23.00? Familienfreundlich? Ein Widerspruch. Ein Mini-Club gibt es theoretisch, praktisch nicht. Im Sunstar Resort soll man angeblich viersprachig unterwegs sein. Türkisch und Russisch. Deutsch spricht man hier nicht, das ist glatt gelogen und für ein 5-Sterne-Hotel spricht man zu wenig Englisch. Meine Empfehlung: Finger weg.
Die Sauberkeit der Zimmer lässt trotz der Reinigung zu wünschen übrig. Diverse Schäden. Kein WLAN.
Umfangreich und in Ordnung. Nur an der Würze müsste man arbeiten.
Dazu muss ich nichts mehr sagen. Kein freundliches Gesicht. Niemand ist motiviert und sauberes Geschirr ist auch ein Problem.
Das Hotel liegt an einem Kiesstrand, erreichbar über eine Brücke, weil die Hauptstraße dazwischen ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt Billard und Kicker im Hause sowie das Animationsteam. (Letzteres sollte aber an der Lautstärke arbeiten)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | André |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |