- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel befindet sich in einem alten Gutshof, der vor wenigen Jahren restauriert worden ist, es hat 15 Zimmer und ein Restaurant. Die Übernachtung kostet im Luxuszimmer 70 Euro für zwei Personen einschl. Frühstück. Die Gäste sind überwiegend Polen. Gebucht haben wir, weil uns die Webseite positiv aufgefallen war, sonst hatten wir eigentlich keine Informationen über das Haus. Wir waren gespannt, was uns erwartet, eher skeptisch. Wenn es uns mal wieder in diese Gegend verschlägt, werden wir ganz bestimmt wieder in diesem Hotel wohnen. An die Ostsee zum baden - am besten nach Debki, 11 km entfernt. Ein nettes, kleines Seebad mit riesigen Stränden. überwiegend polnische Besucher, entsprechend günstige Preise. Polnische Sahara bei Leba, 30 km entfernt. Parkplatz Rabka, weiter mit dem Elektrotransporter. Aussteigen, Staunen. Über 40m hohe Dünen. Und Sand, soweit das Auge sehen kann. Halbinsel Hel ein bißchen wie die Keys in Florida. 34 km Straße, rechts und links Wald und Meer, maximale Breite 3 km, geringste Breite 200 m. Am Ende ein nettes Örtchen und wieder Strände. Preise dieser Teil Kaschubiens wird überwiegend von polnischen Touristen besucht. Die Preise sind einiges niedriger als weiter westlich in den schon mehr internationalen Küstenorten (Kolberg, Stolpmünde, Leba).
Unser Zimmer - wie schon geschrieben, die Luxusausführung - war riesig, in einem sehr guten Zustand und auch sehr sauber. Das Mobiliar stammte entweder aus Anfang des vergangenen Jahrhunderts oder war passend mit neuen Möbelstücken ergänzt, das Doppelbett war groß und bequem. Das Badezimmer war recht neu und ebenfalls sehr sauber. Im TV gabs einen deutschen Sender (ZDF). Im Kühlschrank befanden sich nicht nur die Minibargetränke, es war auch noch ausreichend Platz für selbstgekaufte Dinge. Die Preise der Minibar waren absolut ok, 0,5 l Bier kosten 1,50 Euro.
Es gibt ein Restaurant. Man muß es allerdings finden. Weil - im Erdgeschoß geht man von einem riesigen Wohnzimmer ins nächste. Davon gibt es vier. Und in jedem stehen Sitzmöbel und Wohnzimmertische, Schränke, Kommoden, in einem auch noch ein Klavier und diverse andere Möbelstücke. Und jeweils zwei oder drei unterschiedlich große, gedeckte, Eßtische. Wo man jetzt essen möchte, in welchem der Räume und an welchem der Tische - jeder so, wie er will. Wir haben uns jedenfalls immer einen Eßtisch für Vorspeise und Hauptgericht ausgesucht und sind zum Dessert auf eine Couch mit Couchtisch gewechselt. Da läßt sich dann hinterher auch die Flasche Wein noch gut austrinken. Es gibt eine übersichtliche Speisekarte mit internationalen und polnischen Fleisch- und Fischgerichten, leckere Vorspeisen und noch leckere Desserts. Ein Hauptgericht kostet zwischen 7 und 11 Euro. Das Essen wird frisch zubereitet, deshalb sollte man sich Zeit nehmen, es ist absolut kein Fastfoodrestaurant. Das Restaurant schließt gegen 21.00 Uhr oder nach dem letzten Gast.
Das Personal spricht zwei Sprachen. Polnisch und Englisch. Die Speisekarten im Restaurant gibts auch in deutsch. Englischkenntnisse sind also ganz sinnvoll, sonst kann es schon mal schwierig werden mit der Kommunikation. Egal, ob an der Rezeption, im Restaurant oder das Hauspersonal - alle waren immer ausgesprochen freundlich. Wie mit Beschwerden umgegangen wird, können wir nicht beurteilen - wir hatten keine.
Der Ort Prusewo liegt etwa 70 km nordwestlich von Danzig in Kaschubien. Die Fahrzeit ab Stettin beträgt etwa 4 Stunden. Unser Navi hat uns zum Hotel über Nebenstraßen geführt, es war bereits dämmerig und wir hatten das Gefühl, wir landen irgendwo in der Einsamkeit. Dieses Gefühl änderte sich allerdings schnell, nachdem wir durch das Eingangstor des Anwesens gefahren waren. Vor uns lag ein kleines schloßähnliches Anwesen aus einem anderen Jahrhundert. Hintendran befindet sich ein liebevoll gestalteter riesiger Garten, der auch sehr an einen Schloßgarten erinnert, alles zusammen ist einfach nur schön. In der unmittelbaren Umgebung gibt es noch ein paar andere Häuser, Felder und Wald. Sonst nichts. Im zwei Kilometer entfernten Nachbarort gibt es eine Bank, Geschäfte und ein Restaurant. Ebenfalls zwei Kilometer entfernt liegt ein großer See, den man mit dem Ausflugsschiff oder mit Tret- und Ruderbooten befahren kann. Bis zu den Ostseestränden sind es etwa 7 km. Also - doch nicht ganz so einsam und abgelegen, wie befürchtet.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 35 |