- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das T62 Hotel ist ein modernes Stadthotel in Nähe des West-Bahnhofs. Das Gebäude aus der Kaiserzeit. Das Innenleben aber erst vor zwei Jahren komplett renoviert. Der Anschluss an den Nahverkehr und zum Flughafen hin optimal. Nur die touristischen Attraktionen und die Donau sind ein ganzes Stück entfernt. Unser Standard-Zimmer war (im Winter) schön warm und das Bett bot guten Schlafkomfort. Die Räumlichkeit aber etwas klein und ein paar wesentliche Dinge (Wasserkocher, Wasser, Mini-Bar) NICHT vorhanden. Ein paar hochwertige Hygiene-Produkte und eine Rain-Shower wären im Badezimmer ganz nett gewesen. Aber auch hier: Fehlanzeige. Der Frühstücksraum und die Lobby mit bunten Pop-Art-Bildern geschmückt. Fantasievoll und echte Hingucker. Diese auffällige Gestaltung war auch der Grund für unsere Buchung. Leider endet das Design-Highlight auf dem Flur vor dem Zimmer. Dort ist das Farbenspiel eher 08/15. "Coole" Ideen sucht man im Zimmer vergeblich. Standard war auch das Buffet-Frühstück. Zwar gab es ein paar Speisen und Getränke. Aber eben keine Besonderheiten und nichts mit "Wow- und Aha-Effekt". Worauf wir stattdessen trafen: Typische, zum Teil auch wenig appetitlich angerichtete Kantinen-Kost. Unser Fazit: Das Hotel sieht im Internet besser aus als in der Realität. Mit Sicherheit war die Übernachtung im T62 kein Reinfall. Aber wir hatten mehr erwartet. Etwas mehr Service im Zimmer. Ein qualitativ hochwertiges Angebot beim Frühstück. Zwar können wir das Hotel durchaus weiterempfehlen. Aber eben nur mit deutlichen Abstrichen.
Unser Standard-Zimmer (Nummer 335) war relativ klein und eher spartanisch eingerichtet. Der Boden mit Teppich ausgelegt. Die Wände sehr hoch. Was von der optischen Wirkung her die Räumlichkeit noch etwas winziger erscheinen ließ. Das Doppelbett bequem und mit dicker Matratze. Der markante Kopfteil aus Holz, aber ohne jedes Polster. Pro Person zwei Kissen, sowie ein Deko-Kissen. Getrennte Bettdecken. Guter Schlafkomfort. Ablagefläche, Steckdosen und Lampen links und rechts vom Bett. Zwischen Bett und Fenster hingegen nur ganz, ganz wenig Platz. Der Schreibtisch mit Hocker, Lampe und Telefon. Smart-TV mit internationalen Programmen. Spiegel. Ein zusätzlicher Sessel. Der geschlossene Wandschrank mit ordentlich viel Stauraum. Regal-Aufteilung und Hänger mit Kleiderbügeln. Kostenfreier Zimmer-Safe. Allerdings gab es im Schrank eine Aussparung, welche wohl für ein Set aus Wasserkocher/Kaffeemaschine und Tassen/Gläser vorgesehen war. All diese Dinge gab es aber NICHT. Genauso wenig wie eine Mini-Bar oder einen Kühlschrank. Gratis-Wasser...? Fehlanzeige. Stattdessen wurden wir mit einem Aufkleber auf die Trinkwasserqualität des Wassers aus dem Badezimmer-Kran hingewiesen. Sorry. Aber in Ost-Europa würde ich darauf eher nicht vertrauen. Das ebenfalls kleine Badezimmer in wirren Mustern gefliest. Die ebenerdige Duschkabine mit Glastür. Allerdings nur eine normale Handbrause. KEINE Regendusche. Wasserdruck und Temperatur leicht regelbar. Normales WC. Waschtisch mit Ablagefläche und rundem Spiegel. Kein separater Kosmetik-Spiegel. Der Mikro-Haartrockner, fest an der Wand montiert (und ohne viel Power). Die Hygiene-Flüssigkeit als All-In-One Produkt aus dem Spender am Waschbecken und in der Dusche. Vanity-Kit. Tissues. Ein Handtuch-Wärmer an der Wand. Zwei kleine Handtücher, zwei große Handtücher und ein Tuch für die Füße.
Das Frühstück war im Preis der Übernachtung direkt mit drin. Angeboten im schönen Restaurant des Hotels. Wobei die nette Deko aber kaum über die schlechte Qualität vom Buffet hinweg trösten konnte. Das Restaurant ist unmittelbar mit der Rezeption und Lobby verbunden. Der Übergang fließend. Wodurch eine nicht ganz so prickelnde Wartesaal-Atmosphäre entsteht. Ein Teil des Restaurants und das Buffet befinden sich in einem überdachten Atrium. Die restlichen Sitzplätze in den angrenzenden Räumen. Alles hell und mit übergroßen, bunten Wandbildern geschmückt. Hier kann man an einzelnen Tischen, auf Sofas oder an Bar-Tresen Platz nehmen. Das Buffet: Absoluter Standard. Keine Besonderheiten. Die Speisen wirkten oftmals wie „hingeklatscht“ und nicht wie mit Liebe angerichtet. Schnöde, pappige Industrie-Produkte aus der Supermarkt-Plastiktüte und nicht vom „Bäcker nebenan“. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, sagt man gerne. Denn das Frühstück gibt es ja ohne Aufpreis und ist in anderen Berichten eventuell nur deshalb als „gut“ bewertet worden. Im Endeffekt zahlt man dafür aber trotzdem einen höheren Übernachtungspreis. Das sollte man also nicht vergessen. Was es alles am Buffet gab: Zwei Sorten Brot, zwei Sorten Brötchen, Croissants. Zwei Sorten süßes Gebäck. Zwei Sorten Wust (Aufschnitt), zwei Sorten Käse. Schmierkäse, Butter. Haferflocken, Choco-Pops, Cornflakes und Loops. Eine Nussmischung und getrocknete Pflaumen. Rührei, Rührei mit geschnittener Wurst, Spiegelei und gekochte Eier. Fleischbällchen, Bohnen, Rösti, Würstchen, warmes Gemüse (eine Mischung aus Mais, Kartoffeln und Bohnen), Oat-Meal (warm). Paprika, Tomate, Sellerie (in Scheiben geschnitten). Joghurt (unschön in einer großen Schüssel). Fruchtsalat, Orangen, Mandarinen, Bananen und Äpfel (alles ungeschnitten und schon überreif). Getränke: Beutel-Tee, Kaffee-Spezialitäten aus einem professionellen Automaten. Vier Sorten Saft und Wasser aus einer Art Zapfanlage (natürlich alles KEINE frischen Säfte). Benutztes Geschirr wurde auch nur sporadisch dann abgeräumt, wenn die Gäste komplett mit dem Essen fertig waren. Speisen nicht immer zeitgerecht nachgefüllt.
Wir kamen spät am Abend im Hotel an. Die Bezahlung funktionierte komischerweise erst mit der dritten vorgelegten Kreditkarte. Die Abbuchung erfolgte automatisch in Euro, stimmte aber mit dem in der Buchungsbestätigungen genannten Betrag überein. Ansonsten verliefen Check-in und Check-out schnell und reibungslos. Wobei das Personal gerne etwas freundlicher hätte sein könnte. Die Sauberkeit in (fast) allen Bereichen gut. Nur dem Buffet beim Frühstück hätte etwas mehr Betreuung gutgetan. Das Wifi-Internet schnell und kostenlos. Gratis-Zimmersafe. Aber KEINE Kaffeemaschine und KEIN Wasserkocher auf dem Zimmer. Ebenfalls KEIN kostenloses Wasser in Flaschen und auch KEIN Kühlschrank.
Das Hotel befindet sich im nordöstlichen Bereich vom Stadtzentrum. Direkt gegenüber vom eindrucksvoll renovierten Fernbahnhof Nyugati. Dem zweitgrößten Bahnhof von Budapest und mit direkten Zügen nach Bratislava, Prag und Berlin. Die Anbindung an den Nahverkehr ist deshalb sehr gut. Eine Straßenbahn-Haltestelle und die Metro-Station sind nur wenige Schritte vom Hotel entfernt. Wegen des Bahnhofs lässt sich das Hotel übrigens auch vom Flughafen aus direkt mit dem Zug erreichen (Fahrzeit ca. 25 Minuten). Oder alternativ mit dem Bus (Umsteigeverbindung). Für eine Taxifahrt zum Flughafen muss man hingegen mit etwa 30 Euro rechnen (18 km Fahrtweg). Touristische Attraktionen finden man hier leider nicht. Aber bis zum Parlament läuft man nur 15 Minuten. In knapp 20 Minuten ist man dann an der Donau und in 25 Minuten schon an der Kettenbrücke oder (in umgekehrter Richtung) auf dem Heldenplatz. Bis zur Fischerbastei sind es gerade einmal 45 Minuten. Mit anderen Worten: Auch wenn das Hotel nicht in erster Reihe am Fluss liegt, so dient es doch als guter Ausgangsort für eine Stadtbesichtigung. Restaurants, Supermärkte und Shops gibt es in unmittelbarer Nähe ebenso. Wir empfanden die Umgebung aber nicht wirklich anheimelnd. Eindeutig zu wenig „Grün“. Vorne die Durchgangsstraße und der Bahnhof. Hinter dem Hotel eine weitere Straße mit alten, zum Teil schon lange nicht mehr renovierten Häusern. Beton, wohin man nur sieht. Gepaart mit dem typischen Elend, welches man auch bei uns in einem Bahnhofsviertel überall antrifft.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2022 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 522 |