Tenuta Le Cave

- Zu den allgemeinen Dingen werde ich hier nichts schreiben. Ich denke, jeder kann sich, insofern er möchte, selbst über Größe, Zimmeranzahl, etc. informieren. - W-LAN inklusive, etwas langsam in der Suite, da waren wohl die Mauern zu dick - hatten eine Suite gebucht, die etwas abseits in einem Gebäude mit den anderen Suiten liegt, drum können wir nichts über andere Gäste sagen Aus unserer Sicht ist das Preis-Leistungsverhältnis für die Suiten überzogen. Hier gehört einfach mehr dazu, wenn ich den Gast glücklich machen will. So könnte man das Licht schon angeschaltet haben, wenn der Gast im Dunkeln anreist. Man könnte Kerzen hinstellen, die der Gast für einen gemütlichen Abend anzünden kann, ebenso gilt dies für Brennmaterial für den Kamin. Auch wäre es toll gewesen, wenn für die Gäste in den Suiten das Frühstück in dem Haus angerichtet wurden wäre. Einfach am Abend zuvor beim Gast nachfragen, was er wann am nächsten Morgen haben möchte und es dann zur vereinbarten Zeit bereitstellen. Ideen hätten wir viele gehabt, die durchaus auch umsetzbar wären :) Und dringend sollte die Sauberkeit verbessert werden. Aus unserer Sicht hat man deutlich gemerkt, dass das junge Team überfordert war und mit der Hotellerie bisher wenig Berührungspunkte hatte. Es kommt halt auch auf die Kleinigkeiten an, die hier (noch) nicht stimmen, die aber das Hotel von tausend anderen unterscheiden würde. Denn die Anlage ist toll, die Lage traumhaft. Doch zu den vorgefundenen Bedingungen können wir das Hotel leider nicht weiterempfehlen.

Über all die obigen Mängel und Ärgernisse hätten wir durchaus hinweg sehen können, wenn unser Zimmer super gewesen wäre. Und ja, dies haben wir bei einem Preis von über EUR 200 die Nacht erwartet. Jedoch war es nicht mal in Ordnung. Erwähnt werden muss, dass die Suiten, die das Hotel anbietet, in einem separaten Gebäude liegen. Zum Hotel läuft man durch die Weinberge. Leute mit Gehbehinderung sollten definitiv im Hotel selber ein Zimmer beziehen. Sonderwünsche wie Extrakissen oder zusätzliche Handtücher hat man entweder nicht oder läuft zurück zum Hotel. Ein Telefon mit Verbindung zur Rezeption gab es nicht (oder es war versteckt). Und im Dunkeln durch die noch dunkleren Weinberge tapsen ist auch nicht jedermanns Sache. Wir hatten die Familiensuite gebucht. Im Stockdunkeln wurden wir von einem Mitarbeiter zu dem Haus geführt, nachdem er nach etlichem Fummeln die Tür aufgeschlossen hatte (Bewegungsmelder, sprich Licht gibt es nicht, dies muss von innen angeschalten werden), standen wir in einem großen Raum, von dem in alle Richtungen weiter Zimmer abgingen. Rechts konnte man eine Art kleines Wohnzimmer mit Kamin erahnen, links eine Küche. Die Suiten befinden sich in der oberen Etage, also ging es nach oben. Die Familiensuite ist nur durch eine sehr schmale Tür erreichbar, die breite Tür, die auch noch hineinführt, kann man mit dem Schlüssel nicht öffnen. War uns egal, wir passten auch durch die schmale Luke und standen dann in einem sehr kleinen und niedrigen Raum, der mit einer Couch ausgestattet war. Diese Couch war eine der angegebenen Schlafsofas, allerdings hätte ich hier nicht schlafen wollen, da der Raum so niedrig, erdrückend und beängstigend war. Im Nebenzimmer stand noch eine solche Couch sowie ein großer Schrank. Über einen kleinen Flur gelangte man zum Master Bedroom. Auf den Fotos im Internet sieht dieser Raum groß und geräumig und vor allem hell aus. All dies ist er aber nicht. Es gibt es kleines Dachfenster, bei welchem die Jalousie nicht geöffnet werden kann und ein relativ kleines Fenster. Das Bett war riesig und auch sehr bequem, geschlafen haben wir gut. In die große Kommode mochten wir unsere Sachen nicht packen, da dort in jeder Schublade intensiv riechendes "Duftpapier" lag. Die Dusche war auch toll, schön groß, Wasser schön heiß. Wirklich unangenehm waren die Stockflecken an der Wand (wir mutmassen, dass bei den Renovierungsarbeiten irgendwas nicht richtig getrocknet ist). Alle Fenster musste man sehr vorsichtig öffnen, meist hatte man sie anschließend in der Hand, da nur noch ein Scharnier eingehakt war. Wofür die unzähligen Lichtschalter waren, haben wir bis zum Ende nicht verstanden. Das Haus ist alt und historisch (wohl im Gegensatz zum Hotel, welches neu gebaut wurde). Dementsprechend rustikal und typisch ist es eingerichtet. Mir hat dies sehr gut gefallen, deshalb hatten wir ja dieses Hotel auch gebucht. Wissen sollte man und dies geht meiner Ansicht nach nicht aus den Beschreibung hervor: die Suiten liegen unmittelbar nebeneinandern. Von unserer Suite konnte man direkt in eine der anderen Suiten sehen. Den gesamten unteren Bereich teilt man sich, ebenfalls die Terrasse (auf der nur ein Tisch mit vier Stühlen steht). Privatsphäre also naja... Und auch wenn es nicht in der Beschreibung steht und wir dies für uns nicht problematisch war, so sollte doch der Hinweis zu finden sein, dass es auf den Zimmern keinen Fernseher gibt. Auch in dem unteren großen Aufenthaltsbereich nicht. Hätte man sich einen gemütliches Feuerchen im Kamin machen wollen, hätte man selber noch für Zündhölzer und Anzünder sorgen müssen. Aus unserer Sicht wäre es eine nette Geste, sowas hin zu legen. Auch fehlten z.B. Geschirrspülmittel, Handtücher in der Küche, aber gut, mit der Küche hatte man ja auch nicht geworben. Doch das Schlimmste war für uns die Unsauberkeit im gesamten Haus. Selbst wenn man den Aspekt, dass es ein altes Haus mit teilweise unebenen Böden usw. abzieht. Die kleinen Krabbeltierchen (wie Ameisen, irgendwelche uns bis dato unbekannten haarigen Tausendfüßer) haben wir abgetan mit: ländliche Lage, alte Gemäuer, etc. Doch die zahlreichen Spinnweben an den Fenstern innen, die kleinen toten Tiere, die bei Ankunft auf dem Bett lagen und von denen es noch mehr im unteren Bereich gab, der zahlreiche Staub überall, sind ein No Go. Wir gehen davon aus, dass die Suiten aufgrund des Preises recht selten gebucht werden. Doch wenn ich weiß, dass Gäste anreisen, checke ich alles vorher noch einmal. Jedoch lag auf dem Tisch im Erdgeschoss eine "Liste des Vertrauens", auf der man seine konsumierten Getränke eintragen sollte, die von Mitte August war. Seither war wohl niemand mehr dort?!

Wir hatten bereits im Vorfeld einen Tisch fürs Abendessen am Anreisetag bestellt. Als wir dann ankamen, war der auch fertig, allerdings war mit uns noch eine Hochzeitsgesellschaft im Raum. Hochzeit in Italien heißt offenbar LAUT! Was zum einen an den Gästen lag, zum anderen aber auch am Raum selber, der einfach nur ein etwas größerer Raum ohne irgendeine Abtrennung oder ähnliches ist. Das Essen selber war lecker, es ging zügig, preislich war es gerade noch vertretbar. Am nächsten Morgen haben wir uns dann auf das Frühstück gefreut.. Eierspeisen wurden direkt abgefragt und frisch zubereitet. Anmerkung nur am Rande: wir haben Rührei bestellt und bekamen dann tatsächlich ein solches, allerdings war es scheinbar wirklich nur aus 1 Ei gemacht und auf einem riesigen Teller serviert. Sah sehr amüsant aus und man hätte uns sicher auch ein zweits Ei gebracht. Ansonsten war das Buffet recht dürftig, es gab wenig frisches Obst, wenig Auswahl an Brot und Brötchen. Müsli, Trockenfrüchte gab es aber reichlich.

Unsere erste Buchung mussten wir stornieren und man war wirklich überaus nett und kulant und gab uns die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt anzureisen (obwohl dies laut Buchungsbestimmungen nicht notwenig gewesen wäre). Die Korrespondenz per Mail war super und sehr schnell. Mit Englisch konnten wir uns problemlos verständigen. Empfangen wurden wir recht freundlich, aber auch recht gestresst, da eine größere Gesellschaft im Restaurant war, welches unmittelbar, nur getrennt durch eine hüfthohe Mauer an die Rezeption anschließt. Was uns sofort auffiel, waren die vielen jungen Kellner/Servicekräfte/Mädchen-für-Alles, die die Gäste im Restaurant bedienten, uns empfingen, uns zu unserer Suite brachten. Auf uns machte dies eher einen Jugendherbergseindruck, zumal alle in ihren eigenen Klamotten (sprich Jeans und T-Shirt) rumrannten und nicht als Mitarbeiter erkennbar waren. Bei einem Hotel dieser Kategorie geht sowas aus meiner Sicht nicht. In Sachen Service ist aus unserer Sicht durchaus noch Nachholbedarf. Sicherlich waren alle Mitarbeiter sehr bemüht, man hat aber ganz klar gemerkt, dass hier teils ungeholfen mit dem Gast umgegangen wurde oder man es schlicht nicht besser wusste. Ich selber komme aus der gehobenen Hotellerie, die ich dem Tenuta auch einfach mal unterstelle, somit kann es aus meiner Sicht nicht sein, dass ich Gäste mehrfach offenkundig belästige, indem ich vor deren Nasen mehrere Transportfahrten mache. Wir saßen abends gemütlich mit Wein und lecker Parmesan auf der Terrasse vor dem Haus (was wir zu der Zeit allein genutzt haben) und genossen den Ausblick, die Ruhe, die Atmosphäre. Einer der Mitarbeiter hatte aber offenbar den Auftrag, mehrere Grills, die nicht mehr im Hotel gebraucht wurden, im Keller des Hauses zu verstauen. Also fuhr er dreimal (!) mit seinem Jeep auf die Terrasse, lud in Ruhe aus und wir saßen in den Autoabgasen. Diese Aktion wäre problemlos tagsüber, als wir nicht da waren, möglich gewesen. Bei Abreise haben wir uns über den Zustand (siehe Zimmerbeschreibung) beschwert und es wurde freundlich reagiert, man gab uns sogar eine Flasche Wein als Wiedergutmachung. Jedoch war unser Urlaubserlebnis dahin und da nützt auch die beste Flasche Wein nix.

Hotel liegt wunderschön zwischen Olivenbäumen und vor allem Weinbergen sehr ruhig. Man hat einen tollen Ausblick und könnte sich eigentlich rundum wohlfühlen. Allerdings ist es schwer zu finden, nirgends gibt es Hinweisschilder, nicht mal unmittelbar an dem Weg, der von der Straße abgeht und zum Hotel führt. Da wir im Dunkeln angereist sind, waren wir etwas verzweifelt. Am nächsten Morgen sahen wir dann ein großes (unbeleuchtetes), auf rostig/alt getrimmtes Schild, auf dem der Name stand. Könnte man sicher optimaler gestalten. Hotel also gefunden, es regnete in Strömen. Eine Rezeption ist auch nicht wirklich ausgeschildert und wir tappten im Dunklen dorthin, wo wir eine Rezeption aufgrund der Beleuchtung vermuteten. Der gesamte Weg vom Eingangsportal bis zur Rezeption ist ebenfalls nicht beleuchtet, man hat also keine Ahnung, wo man hintritt und in was man eventuell tritt.

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