Teos Village

Man kann das Hotel getrost als türkischen Bauernhof mit einer hohen Artenvielfalt an Bäumen und Tieren bezeichnen. Die 2 geschossigen Appartements liegen in einem bewaldeten Umfeld in Hanglage (für Menschen mit Gehbehinderungen absolut ungeeignet). Man kann hier einen entspannten Urlaub verbringen, sollte aber darauf achten, dass man die Anlage absolut günstig bucht.

Die Zimmer waren einfach und sauber. Ist halt kein 5* Hotel. Es gabe einen Kühlschrank und eine Klimaanlage. Am Ankunftstag stand eine Flasche Wasser bereit, die, wenn leer immer wieder erneuert wurde. Ein paar Lira für das Zimmermädchen bewirken Wunder. Wir hatten bei der Anreise beispielsweise nur eine Zudecke auf dem Doppelbett. Am nächsten Tag haben wir uns an die Dame, welche für unser Zimmer zuständig war gewandt und bekamen sofort ein zweites Exemplar. Die Betten waren ausserordentlich gut. Schön fest und nicht durchgelegen oder dergleichen. Da haben wir in Hotels mit mehr Sternen schon weitaus schlechter gelegen.

Die Atmosphäre der Aussenterasse täuscht in der Hotelbeschreibung etwas. Es gab keine Tischdecken, das Besteck muss man sich meistens selbst organisieren und die Servietten stehen im Spender auf dem Tisch. Das Speisenangebot beim Frühstück und Abendessen war sehr übersichtlich. Es gab zu jeder Mahlzeit ein Buffet mit verschiedenen Salatzubereitungen, Tomaten und Käse. Die Speisen am warmen Buffet (Reis, Pommes, Würstchen, Pilzpfanne u.s.w.) waren zumeist kalt. Morgens gab es Honig und Marmelade, welche in der Aufmaschung nicht unbedingt vertrauenserweckend aussahen und wo man erraten musste, was es ist. Mittags konnte man sich an der Bar jeden Tag einen Burger bauen, Würstchen mit Pommes oder einfach nur Salat essen. Am Spätnachmittag wurde dann noch ein Rührkuchen dort bereitgestellt. Abends wurde vor dem Restaurant an drei Stellen frisch gekocht. Zumeist gab es ein Nudelgericht. An einem Grill wurde Fleisch oder Fisch zubereitet und in deren Mitte befand sich eine Pfanne, wo es Geschnetzeltes gab (vermutlich die Reste vom Vortag). Diese Speisen waren, bis auf den Fisch immer sehr lecker und vor Allem warm. Schade war, dass wenn eine Speise leer war, diese nicht unbedingt aufgefüllt wurde, was dazu führte, dass das Buffet unter Umständen schon nach einer Stunde stark dezimiert war. Als "Mitternachtssnack" wurde jeden Abend eine ziemlich farblose Gemüsesuppe (vermutlich Broccoli) an der Bar angeboten. An der Bar wurden gängige Softdrinks, wie Pepsi, Mirinda, 7Up, Mineralwasser angeboten. Apfelsaft gabe es leider nicht. Des weiteren war Bier (Effes), Weiss- sowie Rotwein, Raki, Wodka, Rum im Angebot. Leider gab es keine Alterindentifikation für die alkoholischen Getränke

Hier ist neben dem Essen das grösste Manko. Das Servicepersonal machte den Eindruck, als handele es sich um ferienjobbende Achtklässler. Hilflos, unerfahren und verspielt. Eine Katastrophe!!!! Im Restaurant mussten wir uns das Besteck von anderen Tischen "zusammenklauen". Die Servicekräfte (in Jeans und Turnschuhen) machten eher den Eindruck einer B-Jugend Fussballmannschaft vor dem Training. An der Poolbar gabe es 2x für jeweils fast einen Tag keine Softgetränke, da niemand in der Lage war den Sirupbehälter umzuklemmen. Die Kaffeemaschine, der Wasserspender und der Teebehälter an der Poolbar wurden in einer Woche nur einmal gereinigt. Der Versuch zweier kindlicher Angestellter das Seegras am Strand wegzuräumen endete in einem Fiasko. Als an unserem letzten Abend ein sturzbetrunkener englischer Hotelgast an der Poolbar stürzte und sich eine Platzwunde am Kopf, sowie eine blutige Nase zuzog, war niemand in der Lage ärztliche Hilfe zu holen. Als dieser Gast danach auch noch anfing zu randalieren, sah es auch Niemand der Angestellten es für nötig eine Security oder, falls nicht vorhanden die Polizei zu arlamieren. Alles in Allem arbeitet das Servicepersonal ziemlich kopflos. Es fehlt einfach an ein paar erfahrenen Leuten an den richtigen Stellen. Ganz klar ausnehmen von dieser Arbeitsweise muss man die Rezeption und die Hausdamen. Hier scheint komischerweise eine andere Struktur zu existieren.

Das Hotel liegt im Hang direkt an einer kleinen Bucht mit Sandstrand. Am Strand liegt haufenweise abgestorbenes Seegras, wo das Hotelpersonal unfähig ist, dieses wenigstens einmal zusammenzukehren. Hierdurch macht der Strand einen ungepflegten Eindruck. Das Wasser ist aber klar und lädt zum schwimmen und schnorcheln ein. Ausserhelb des Hotels gibt es definitiv Nichts. Und "Nichts" heisst auch definitiv "Nichts". Man ist in ca.15 Minuten zu Fuss im Nachbarhotel "Atlantis", wo es einige Einkaufsmöglichkeiten (Bekleidung, Taschen u.s.w.) und Cafe's gibt oder in ca.30 Minuten in Sigacik. Beide Wege kann man auch mit dem Dolmus zurücklegen. Wobei sich in Sigacik mehr Einkaufsmöglichkeiten eröffnen. Ausserdem findet man hier eine recht hübsche Altstadt vor. Einen Besuch ist auch Izmir wert. Diesen sollte man aber als Ausflug mit dem Bus buchen, da die Fahrt mit dem Dolmus auf Grund der Umstiege und fehlenden Verständigung zum Abenteuer werden kann. Ausserdem gibt es beim Ausflug noch viele interessante Informationen Alles in Allem befindet sich hier der Tourismus noch in den Kinderschuhen. Nicht zu vergleichen mit Antalya oder Side. Man zahlt noch in Türkische Lira (Euro geht zwar meistens auch). Englisch und Deutsch sind noch Fremdsprachen, die nicht unbedingt verstanden werden (keine Sorge, die Rezeption spricht Deutsch und mit Händen und Füssen geht alles) und alles geht etwas langsamer. Die Transferzeit vom Flughafen betrug ca.1 Stunde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand