TH Capo Rizzuto

Für uns als Paar war der Urlaub sehr erholsam. Um mal einen Eindruck von diesem schönen Fleckchen Erde Kalabrien zu bekommen war diese eine Woche echt zu empfehlen...Land und Leute waren für uns einfach toll. Die ursprüngliche Landschaft, keine Hotelklötze, die Einheimischen, die freundlich zu einem sind auch wenn man nichts bei ihnen kauft, das war mal eine andere Erfahrung als in anderen typischen Urlaubshochburgen... Ganz alleine im Naturschutzgebiet der Isola Capo Rizzuto befindet sich die Anlage mit einer atemberaubenden Aussicht über das Meer, ca. 240 Treppenstufen durch alte Olivenbäume bis zum Strand, der einfach nur ein Traum war. Jeder findet dort seine ruhige Ecke um zu entspannen, die Schirme und Liegestühle waren nicht alle belegt. Sauberes, glasklares Wasser, leider je nach Strömung befanden sich Feuerquallen im Wasser. Das Restaurant in Strandnähe, die Disko und auch der Shuttlebus (Gehbehinderte sind darauf angewiesen) waren aufgrund Vorsaison noch nicht in Betrieb. Das Restaurant war wegen der Pfingstferien, die es in manchen Bundesländern gibt, sehr voll, außerhalb der Essenszeiten bemerkte man jedoch nichts von den vielen Menschen, da die Anlage sehr weitläufig angelegt ist... Im Restaurant gibt es nur 8-er Tische. Obwohl es für uns am Anfang ungewohnt war, lernten wir sehr viele nette Menschen kennen. Sicher der ein oder andere hatte dauernd was zu meckern, wer sucht der findet....aber wir haben unseren Urlaub trotz Mängel genossen. Unser Zimmer war mit Aussicht auf das Meer und es war sauber und groß genug. Von außen sieht alles ein wenig mitgenommen aus, Putz bröckelt an manchen Stellen ab, aber innen waren die Zimmer renoviert und modern (diejenigen, die wir gesehen haben). An zwei Tagen haben wir Ausflüge mit dem Bus (vom Reiseveranstalter angeboten) unternommen, da der Mietwagen vor Ort zu buchen sehr teuer ist (1 Tag ca. 60,00 Euro) einmal nach Tropea (bis dahin fährt man 3 Stunden mit dem Bus) auf die Tyrrhenische Seite (Ganztagsausflug ca. 35,00 Euro) (türkisblaues Meer, tolle Aussicht auf die Isola Bella mit der Chiesa St. Maria), Capo Vaticano und Pizzo und an einem anderen Tag (Halbtagsausflug ca. 20,00 Euro) in die Berge nach Santa Severina, einem unheimlich schönen kleinen Bergdorf und anschließend nach Le Castella (20 Min. vom Hotel entfernt). Dort gibt es kleine hübsche Lädchen (wir haben grüne Oliven mit Stein für 2,50 Euro = 500 g dort gekauft) und eine tollte Aussicht auf die Wasserburg... Crotone, ca. 10 km entfernt wurde nicht empfohlen, da die Stadt ziemlich schmutzig sein soll. Die Fahrt zum Markt (10,00 Euro mit dem Bus) von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr haben wir daher nicht gemacht. Einen Mietwagen sollte man am besten von zu Hause aus buchen, da Taxifahren sehr teuer ist. In Tropea haben wir eine Pizza für 5,00 Euro gegessen, die groß und lecker war. Das Wasser (1 Liter) kostete dort in einem Restaurant 1,50 Euro. Nur das Gedeck kommt in Italien extra und kostet ca. 2,00 Euro. Aber wenn man satt wird, zahlt man das gerne. Das Essen bei uns im Hotel ließ zu wünschen übrig. Es herrschte dort eine Kantinenatmosphäre. Das Frühstück war sehr hektisch und es bildeten sich vor dem einzigen Kaffeautomaten Schlangen. Für Frühaufsteher verläuft alles ruhiger! Abends mußte man auch vor allem an der Pizzaecke Schlange stehen, wenn das Brot oder andere Dinge leer waren, dann wurde es oft nicht mehr nachgefüllt. Wir vermissten Oliven, Zwiebeln, Käse, Paprika und auch für Fleischesser war nicht viel dabei, doch wenn es mal Braten gab, dann bildeten sich auch dort lange Warteschlangen. Fisch gab es mittags und abends, immer vom Grill, der war soweit ok. An Obst gab es nur Äpfel, Orangen und Birnen. Es steht immer Rot- und Weißwein (leider nicht gekühlt) auf dem Tisch und auch Wasser (ohne Kohlensäure, die Zapfanlage ist für jeden da, zum Abfüllen der an der Bar für 1,70 Euro gekauften 1,5 L Wasserflasche) Aber wir waren ja nicht zum Vollfuttern da, sondern zum Erholen und wir sind immer satt geworden. Die Dauermeckerer meckern auch wenn das Angebot reichhaltiger ist, nämlich zu Hause, weil sie dann 5 kg zugenommen haben. Wer Pasta und Pizza mag, der kommt auf seine Kosten, denn die Pizza Margherita kann man ja selbst belegen mit Spinat oder anderen Dingen. Dem Hotel würden wir aufgrund des Essen keine 4 sondern nur 3 Sterne verleihen, daher war der Urlaubspreis 598,00 Euro einfach zu viel für eine Woche. Mit der Türkei darf man die Preise nicht vergleichen, da ist es zwar günstig dafür schlägt man sich mit ungehobelten Russen und aufdringlichen Türken herum... die man hier echt nicht vermisst hat. In der Vorsaison kann man zwar keine Italiener kennenlernen die dort Urlaub machen, da nur Deutsche, Österreicher und Schweizer dort sind, dafür platzt die Anlage nicht aus allen Nähten (Italien hat im August Ferien) und man kann sich mit allen sehr gut verständigen wenn man kein Italienisch spricht. Die Animation war gut aber nicht aufdringlich. Abends und nach dem Mittagessen gab es Live-Musik an der Bar. Das Sportangebot, welches wir aufgrund Faulheit nicht genutzt haben, war ansprechend. Surfen, Segeln, Kanu, Bogenschießen (nur um einige zu nennen) waren inbegriffen. Reiten mußte man bezahlen, soll aber ganz toll sein, da es auf der naheliegenden Pferderanch ein kleines Fohlen zu begutachten gab. Für Menschen denen ein reichhaltiges, abwechslungsreiches Buffet nicht so wichtig ist, die Ruhe suchen (der nächste Ort Isola Capo Rizzuto ist ca. 6 Km entfernt, dort gibt es einen Lidl Markt, es gibt zwei in Italien) und Natur lieben sind dort sehr gut aufgehoben. Tip: Ausreichendes Kartenmaterial von zu Hause mitnehmen, Wanderschuhe (Wanderkarte evtl.) dann kann man zu Fuß mal in die nächste Bucht laufen. So was konnte man dort leider nicht kaufen, da es nur einen kleinen Laden (Klamotten, ein paar Ansichtskarten...) in der Anlage gibt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand