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Jordis Kristina (14-18)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • April 2006 • 3-5 Tage • Stadt
Ideal gelegen - und sonst?!
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Four Courts Hostel liegt in einem hübschen georgianischen Gebäude, das allerdings die besten Jahre wohl schon gesehen hat. Es ist zwar sehr schön, aber eine Renovierung wäre sicher nicht unnötig, zumindest sieht der Boden arg mitgenommen aus, und auch die Wandgemälde können nicht darüber hinwegtäuschen, dass den Wänden an einigen Stellen ein Anstrich ganz gut getan hätte! Aber das Wichtigste ist: Es ist sauber. Hauptsächlich übernachten im Four Courts junge Leute, Jugendgruppen, Schulklassen - und auch viele Deutsche. Famiilien würde ich es nicht empfehlen und behindertengerecht ist es aufgrund vieler Treppen, enger Gänge und eines muffigen, engen Aufzugs, bei dem man glaubt, er bleibe jeden Moment stecken, sicher nicht. Möchte man abends nicht die Pubs der Umgebung unsicher machen, kann man sich im Frühstücksraum aufhalten oder unten einen Film gucken. Auch ins Internet kann man gehen, die Terminals sind aber häufig besetzt. Das Gebotene ist für den Preis nicht sonderlich viel, berücksichtigt man aber, dass Dublin tendenziell überteuert ist, ist es Ordnung. Billiger wird man das Gebotene hier kaum kriegen. Dublin ist eine super Stadt, aber teuer. Sehenswürdigkeiten wie Trinity College und das Book of Kells sollten bekannt sein. Tolle Atmosphäre, und die Iren sind sehr hilfsbereit! Wer raus aus Dublin will, ist schnell an der Küste (Bray, Howth), und wer die Landschaft sehen möchte, kann einen Ausflug nach Glendalough in die Wicklow Mountains machen, wunderschöne, wirklich grüne Landschaft! Das Klima ist zwar mild, aber da es windig ist, fühlt es sich viel kälter an. Anfang April brauchte man trotz einer einmaligen Schönwetterperiode mit drei regenlosen Tagen am Stück (!) immer noch einen Wintermantel.


Zimmer
  • Schlecht
  • Das Zimmer (6er-Zimmer) war sehr, sehr klein und bot gerade Platz für sechs Betten und zwei Stühle und einen Spiegel. Zimmer zwar en suite, aber das Bad musste geteilt werden. Das ist aber nicht überall im Hostel so, und wir hatten es auch nicht so gebucht. Der Boden war schief (ist aber bei alten Häusern normal) und aus unerfindlichen Gründen sandig, machte aber nichts. Dafür waren die Betten doch etwas klein geraten, Menschen mit einer Körpergröße von 1,75m und drüber könnten hier an ihre Grenzen stoßen. Stabil sind die Betten auch nicht, man sollte also nicht auf die Idee kommen, mit schwung die Leiter hoch zu steigen, die Sprossen könnten das nicht überstehen, wenn die Leiter denn richtig montiert ist und nicht falschrum. Sonderlich warm ist es bei dem Zustand der Fenster auch nicht. Und mit nummerierten Betten auch nicht sonderlich gemütlich. Auch ein Tisch tut irgendwann Not, in einigen Zimmern soll es den auch geben, aber in die meisten Zimmer passt wahrscheinlich schlicht und einfach keiner rein. Zudem sind die Zimmer extrem hellhörig. Der einzige Trost war, dass man sich in diesem Zimmer hoffentlich nur möglichst kurz aufhält.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Frühstück gibt es bis zehn Uhr. Wer ein üppiges irisches Frühstück erwartet, ist hier falsch, aber das weiß man, wenn man ein solches Hostel wählt. Zur Auswahl stehen zwei oder drei komplett geschmacksneutrale Sorten Müsli, pappiges, ebenso geschmacksneutrales Weißbrot (das wohl wirklich nur Briten und Iren essen können) und abgepackte Marmelade mit eher gewöhnungsbedürfigem Geschmack. Mit einer durchschnittlichen deutschen Jugendherberge kann das eindeutig nicht mithalten. Positiv ist der Getränkeautomat - normaler Kaffee, Cappuccino, Caffèlatte und Kakao -, erstaunlich lecker, und dann auch noch so viel man möchte - für mich das Beste am ganzen Hostel. Die Küche, in der man auch selbst kochen kann und sein Geschirr abspülen muss, ist, was die Hygiene angeht, nicht gerade der Knüller, was wohl auch an den anderen Gästen liegt. Besteck ist oft schwer aufzutreiben, da die meisten Leute anscheinend nicht gelernt haben, dass man Geschirr nach dem Benutzen auch mal spülen kann; das ist extrem nervig. Somit spült man irgendwann für andere mit, was bleibt einem ansonsten auch übrig? Abtrocken ist hier übrigens nicht angesagt, das Zauberwort heißt "abtropfen" und das sieht man dem Geschirr auch an ;).


    Service
  • Schlecht
  • Ja, hilfsbereit möchte das Personal, wie auf der Homepage angekündigt, schon sein, Unfreundlichkeit kann man ihnen nicht vorwerfen - hilfreich war man aber nicht so wirklich... Nach unserer Ankunft landeten wir zunächst in einem Zimmer, das schon belegt war, waren wir nicht die Einzigen, scheint häufiger vorzukommen. Das Problem wurde allerdings recht schnell gelöst, jedoch scheint man die Zimmerbelegung offensichtlich nicht so im Griff zu haben. In diesem Zusammenhang sei darauf hinzuweisen, dass man bloß keine Wertgegenstände im Zimmer herumliegen lassen sollte, wenn man weg geht, denn man weiß nie, wer gerade sein Zimmer doppelbelegt ;). Jedoch ist die Sicherheit insgesamt gut, weil man nur mit einem Security Pass das Hotel betreten darf, und der wird auch kontrolliert. Als wir zwei Wasserkocher gleichzeitig benutzten, sorgten wir schon in der ersten Stunde unseres Aufenthaltes für einen Stromausfall. (Die gleiche Gefahr lauert bei Fönen, Adaptern für kontinentaleuropäische Elektrogeräte, welche dies manchmal auch nicht überleben, oder auch Digitalkameras, wobei es an den alten Leitungen im Haus liegt, die wohl länger nicht erneuert wurden. Wir waren nicht die Ersten und auch nicht die Letzten, denen dieses Missgeschick passierte.) Nach ungefähr einer halben Stunde kann jemand (offensichtlich ein Maler), der das Bett verrückte, mit großen Augen die Steckdose anguckte, ein bisschen fummelte, "workin'?" in die Runde fragte und erst mal unverrichteter Dinge verschwand. Irgendwann tauchte er wieder auf, fragte erneut, ob es jetzt nicht klappe (hatte allerdings nichts gemacht) und ging dann endlich, um sich am Sicherungskasten zuschaffen zu machen. Abends suchten wir erneut die Rezeption auf, weil es in unserem Zimmer mehr zog, als uns lieb war, und wir gerne irgendwas gehabt hättn, um die Ritze in unserem Fenster zu stopfen (ist bei knapp über Null nicht so witzig). Daraufhin fragte man uns, ob wir das Fenster richtig verschlossen hätten. Decken oder ähnliches zum Beheben unseres Problemes gab es leider nicht. Ich denke, das Personal war einfach zu jung und zu unerfahren, einen wirklichen Vorwurf kann man denen nicht machen. Sie schienen selbst häufig überfordert zu sein (vielleicht deswegen auch die häufigen Doppelbelegungen von Zimmern). Kommunikationssprache ist ausschließlich Englisch. Die Zimmerreinigung war okay, viel zu reinigen gab es ja ohnehin nicht.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage ist ausgezeichnet, da kann man nichts gegen sagen. Temple Bar, Trinity College, Bank of Ireland, National Gallery, Merion Square - alles in erlaufbarer Entfernung. Und zum Einkaufen auf der Shoppingachse Henry Street - O'Connell Street - Grafton Street ist es auch nicht so weit. Kurzum: Möchte man viel sehen und zentral wohnen für wenig Geld, ist das Four Courts eine gute Wahl. Dass es in dieser zentralen Lage laut werden kann, ist natürlich klar, aber eigentlich ist die Lautstärke erträglich, wenn man bedenkt, dass in den Four Courts auf der gegenüberliegenden Seite des Liffey noch das Gericht tagt und dementsprechend öfter die Sirenen der Polizeiauto rüberschallen - leider auch relativ früh am Morgen. Aber das Hotel liegt an einer vielbefahrenen Straße, da ist es ohnehin nie ruhig! Und in einer pulsierenden Stadt wie Dublin macht das auch nicht so viel aus.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Außer einem Internetzugang (oben erwähnt) hat das Hotel nichts zu bieten, Dublin dafür aber bekantermaßen umso mehr!!!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:3-5 Tage im April 2006
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jordis Kristina
    Alter:14-18
    Bewertungen:8