- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel verfügt über eine sehr schöne Außenanlage, Pool und Garten sind gut gepflegt und sauber. Die Inneneinrichtung in der Lobby ist m.E. ein wenig altmodisch und kitschig, aber durchaus annehmbar. Auf Sauberkeit wird in dieser in unmittelbarer Strandnähe gelegenen Anlage sehr geachtet. Die Zimmer werden täglich geputzt, die Bettwäsche zwei Mal wöchentlich gewechselt. Das Frühstücksbuffet ist überaus gut ausgestattet, vielfältig und mit regionalen Produkten (Feta, Melonen, etc.) bestückt. Es findet sich also für jeden Geschmack etwas. Wer das Frühstück auf der Terrasse einnimmt, hat außerdem - von einigen Plätzen - sehr schönen Meerblick und Aussicht auf eine Schafweide. Die Gäste des Hotels stammen vor allem aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Großbritannien, doch finden sich vereinzelt auch griechische HotelbesucherInnen darunter. Den Altersdurchschnitt würde ich mit ca. 30 Jahren ansetzen, doch ist das Publikum insgesamt sehr durchmischt (junge Paare, Familien mit Kleinkindern, Freundesgruppen, SeniorInnen, etc.). Kritik gilt es aber an der Zimmereinrichtung zu üben: Diese entspricht keineswegs den in Katalogen und auf der Website des Hotels gezeigten Beispielbildern, was m.E. enttäuschend ist. Die Zimmer sind inseltypisch und sehr einfach eingerichtet, Doppelbetten gibt es nicht (auf Nachfrage werden die Betten aber zusammengeschoben und mit einem Plastikkeil behelfsmäßig zu solchen umfunktioniert), die Badezimmer sind mit einem Plastikboden ausgestattet, der dementsprechend leicht eine dunkle, unschöne Farbe annimmt. Wer Griechenland des öfteren bereist hat, ist mit dieser Einfachheit der Ausstattung durchaus vertraut und nimmt sie - angesichts des Preises - auch gerne in Kauf. Meines Erachtens sollte dann aber auch mit den eigentlichen Zimmern geworben werden, um Enttäuschungen seitens der Gäste vorzubeugen.
Die Zimmer sind relativ klein, verfügen über zwei Betten, einen Kasten, einen Kühlschrank, eine Kommode, ein kleiner Fernseher mit einigen internationalen Programmen und Nachtkästchen. Immerhin bemüht man sich um eine ansprechende Gestaltung: Zierpolster und ansprechende Bilder sind vorhanden. Im Badezimmer findet sich eine Dusche mit Duschvorhang (nicht mehr ganz neu), Mistkübel (für Toilettenpapier, das in Griechenland nicht in das WC geworfen werden darf), Toilette und Handwaschbecken. Wäre nicht die Problematik mit dem Plastikfußboden, der starke Verfärbungen aufweist, könnte man von einem Griechenland-typischen Bad sprechen. Was Sauberkeit und Hygiene anbelangt, kann man sich angesichts der täglichen Reinigung nichts beanstandet werden. Die Zimmer verfügen außerdem über einen kleinen, netten Balkon mit Meerblick oder Blick in die Gartenanlage. In der Gartenanlage finden sich außerdem Wäscheleinen, um feuchte Badekleidung trocknen zu können. Ein Safe ist um 15 Euro/Woche mietbar. Angesichts der Tatsache, dass man hier nicht von kriminellen Aktivitäten ausgehen muss, ist diese Investitionen aber nicht unbedingt erforderlich. Ein Zimmertelefon ist im Preis enthalten.
Das Frühstücksbuffet (siehe Hotel allgemein) ist nicht nur reichhaltig, sondern auch ausgesprochen köstlich. Gleiches gilt für die Pool-Bar, deren Öffnungszeiten jedoch nicht ganz durchsichtig sind. Am landestypischen Küchenstil gibt es nichts auszusetzen.
Das Personal des Hotels war durchaus freundlich, wenngleich man mit Beschwerden bzgl. Zimmerausstattung (siehe Hotel allgemein) nicht wirklich etwas anfangen konnte. Die Nachfrage nach einem Zimmer mit Doppelbett (wie auf der Hotelhomepage und im Katalog zu sehen) wurde mit dem Hinweis darauf abgetan, dass es in der gesamten Gegend kein Hotel mit Doppelbetten gebe. Sprachliche Verständigungsprobleme bestanden keine: Im Hotel wird neben Griechisch auch Englisch und teilweise Deutsch gesprochen. Das Reinigungspersonal ist überaus zuvorkommend und höflich und macht seine Arbeit sehr gut. Gleiches gilt für die Mitarbeiterin der Pool-Snack-Bar.
Skala Kalloni ist ein sehr idyllischer Fischerhafen am Golf von Kalloni. Zu Fuß erreicht man diesen in ca. 10 min. (bei gemütlichem Tempo). Hier finden sich nicht nur ausgezeichnete Tavernen, sondern auch ein paar Minimärkte, Cafés, Cocktail-Bars und eine Autovermietung. Abends am kleinen Fischerhafen zu spazieren ist wirklich sehr, sehr schön. Der Massentourismus hat hier (wie auf der ganzen Insel - Gott sei Dank - noch nicht Einzug gehalten. Wer einen Tag am Strand verbringen möchte, muss vom Hotel aus nur die Straße überqueren. Der Golf von Kalloni liegt damit direkt vor der Tür. Das Wasser des Golfs ist über weite Strecken sehr seicht und äußerst naturbelassen, weshalb hier auch zahlreiche Vögel beobachtet werden können. Allerdings finden sich viele Seegraswiesen, die das Baden nicht jedem angenehm erscheinen lassen. Wer einen reinen Badeurlaub machen möchte, wäre deshalb wohl eher mit einem Hotel im Norden (Molivos) oder Westen (Skala Eressou) glücklich. Für Familien mit Kleinkindern ist der seichte Einstieg allerdings ideal, weshalb auch einige griechische Eltern mit ihrem Nachwuchs den Weg nach Skala Kalloni finden. Liegen und Sonnenschirme sind am Strand entweder gratis (in Nähe der Restaurants in Umgebung des Fischerhafens -> bei Konsumation in ebendiesen) oder gegen ein Entgelt von ca. 6 Euro/2 Liegen und Sonnenschirm (direkt vor dem Hotel) zu haben. Wer länger als eine Woche bleiben möchte oder eine Rundfahrt mit einem Mietauto plant, kann sich auch Liegen und Sonnenschirm in einem der Märkte anschaffen. Sollte man die Insel erkunden und kennenlernen wollen, ist auf jeden Fall ein Mietauto empfehlenswert (Quad und Mopeds eignen sich für lange Strecken nur bedingt, in die Hauptstadt fährt man mit dem Auto bei normaler Geschwindigkeit bereits ca. eine Stunde, Busse verkehren nur auf einigen wenigen Strecken sehr unregelmäßig). Anzuraten ist dann aber auch eine gute Straßenkarte, denn die Wege sind teils unzureichend ausgeschildert. Eine solche Erkundungstour ist auf Lesbos aber auf jeden Fall ein Gewinn: Hier findet man noch ursprüngliches Griechenland (vor allem das Bergdorf Andissa sei bei dieser Gelegenheit allen Freunden griechischer Kultur und Lebensart ans Herz gelegt). Weitere Ausflugsziele, die man gesehen haben sollte, sind das Kloster Moni Limonas, das pittoreske und bunte Dörfchen Molivos (Mythimna) und das einsame Sigri (mit seiner genuesisch-osmanischen Festung). Die verschiedenen Reiseveranstalter bieten vor Ort aber auch organisierte Ausflüge an, die vor allem für Alleinreisende und Führerscheinlose interessant sein könnten. Es besteht unter anderem die Möglichkeit, Tagesausflüge in die Türkei (Bergamom und Ephesus) zu unternehmen. Wer individuell in die Türkei reisen möchte, hat dazu täglich die Gelegenheit: Um 9.00 sticht eine Fähre von Mytilini nach Ayvalik in See, die um ca. 18.00 Uhr wieder die Rückreise antritt. Dazu ist kein Visum erforderlich: BesucherInnen für einen Tag erhalten gegen ihren Pass eine Besuchskarte, die am Hafenamt bei der Rückreise erneut vorzulegen ist. Ayvalik an sich ist keine große Schönheit, sondern eine noch sehr ursprüngliche türkische Provinzstadt. Ein Besuch ist vor allem an Samstagen, an denen ein Bazar abgehalten wird, bei TouristInnen und GriechInnen beliebt. In Acht nehmen sollte man sich dabei vor den Straßenhändlern, die bereits beim Hafenamt auf Ankömmlinge aus Lebos warten, um ihre Waren schnell an den Mann bzw. die Frau zu bringen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer Animationsprogramm erwartet, ist hier eindeutig fehl am Platz. Wer aber Ruhe und Entspannung sucht, wird mit einer sehr schönen Poollandschaft (die sich vor allem abends von ihrer prächtigsten Seite zeigt) und unberührter Natur belohnt. Das Pool ist sehr sauber, die Wassertemperatur aber selbst im Hochsommer etwas kühl. Liegestühle sind ausreichend vorhanden, doch werden diese bereits vor dem Frühstück von den Hotelgästen besetzt. Hier gilt es kollegial zu agieren und die Plätze nicht nur zu besetzen, sondern auch zu nutzen... - ein Appell, den sich alle Hotelgäste zu Herzen nehmen sollten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Selina |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |