- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Marmara in Bodrum ist ein architektonisch und ausstattungsmäßig sehr geschmackvoll und äußerst individuell gestaltetes Fünf-Sterne-Hotel. Die Sauberkeit ist vorzüglich; die geräumigen, sympathisch eingerichteten Zimmer werden täglich sorgfältig gepflegt. Wir hatten Übernachtung mit Frühstück gebucht. Das Frühstücksangebot ist für ein Hotel dieser Kategorie nicht abwechslungsreich genug. Befremdlich ist, dass alle Eierspeisen separat zu bezahlen sind. Unter den Gästen hatte das türkische Publikum am Ende des Ramadan (Zuckerfest!) den größeren Anteil; ansonsten tummelten sich Franzosen, Belgier, Italiener, Engländer und Amerikaner, aber kaum Deutsche. Die Umgangssprache im Hotel ist englisch. Der Altersdurchschnitt der Gäste liegt zwischen 40 und 60; Paare und Familien waren in gleichen Teilen vertreten. Schönes Hotel, am ehesten für Kurzurlaub in der Vor- oder Nachsaison geeignet.
Sehr sauber, angenehm groß und individuell eingerichtet. Überall W-Lan.
Da wir Ü/F gebucht hatten und nie im Hotel aßen, können wir die Restaurantangebote am Abend nicht bewerten. Auffällig sind die außerordentlich hohen Getränkepreise, z.B. kostet ein einheimisches Bier 0,33 l ca. 5 Euro oder ein (sehr wässrig schmeckender) Eiskaffee ca. 6 Euro. Das Frühstücksangebot war zwar von der Qualität der Speisen her recht gut, allerdings viel zu wenig abwechslungsreich.
Der Service ist in allen Belangen ausgezeichnet; das reichlich vorhandene Personal war sehr freundlich und bemüht, unsere Wünsche zu erfüllen. Mit Deutsch kam man nicht weiter; dafür waren die Englischkentnisse überdurchschnittlich. Der Frühstücksbereich "lebt" durch die überaus charmante und freundliche Betreuung des Guest Relation Managers Nino, der sich als echter Sympathieträger jeden Morgen persönlich um jeden einzelnen Gast kümmerte und ihm den bestmöglichen Platz auf der (recht kleinen) Frühstücksterasse vermittelte. Unsere Beschwerde beim Room Division Manager bzgl. des extrem lauten Dauerbeschallung und des "Verzehrzwangs" am Strand stieß zwar auf geschultes Krisen- und Beschwerdemanagement in lupenreinem Englisch und mit ausgesuchter Höflichkeit, hat jedoch in der Sache selbst bzw. unserem Beschwerdegrund drei Wochen lang keinerlei Wirkung gezeigt.
Das Hotel liegt auf einem Hügel über Bodrum, mit traumhaftem Blick über die Stadt und die Bucht bis weit auf das ägäische Meer. Die Zimmer mit Meerblick sind unbedingt zu empfehlen; schon beim Frühstück genießt man auf der Terrasse des Restaurants die grandiose Aussicht. Der Weg zum Hafen beträgt ca. 2 km, bis zum Stadtzentrum 1,5 km. Die Strecke kann man zu Fuß gehen, jedoch ist der Weg streckenweise sehr steil, vom Straßenzustand her eher "rustikal" und ohne Bürgersteig. Außerdem passiert man am Abend in der 'Regel den enormen Autostau ins Zentrum hinein, was die Strecke nicht angenehmer macht. Dir Restaurant-Auswahl in Bodrum ist sehr groß, doch gibt es rund um das Hotel nichts Adäquates; man muss mindestens 1 km laufen, um die ersten Restaurants zu erreichen. Den Strand, der etwa 10 km entfernt auf der anderen Seite der Landzunge in der Bucht von Torba liegt, erreicht man mit einem Shuttle (zweimal hin, zweimal zurück). Die Sitzplätze waren immer ausreichend.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Nicht zu empfehlen ist das Hotel für einen Sommer-Strand-Urlaub. Zwar gibt es den täglichen Shuttle zu einer landschaftlich schön gelegenen Bucht - so weit, so gut -, jedoch ist der hoteleigene Strand als Beachclub konzipiert, zu dem neben Hotelgästen auch externes Publikum Zutritt hat. Von morgens bis abends hämmert laute (Disco-)Musik über den Strand, und trotz mehrfacher Bitten um Mäßigung der Lautstärke (vor Ort und beim Hotel-Management) wurde der Lärmpegel entweder gar nicht oder nur für kurze Zeit minimal gemindert. Oropax war eine Alternative (wenngleich nicht ganz schalldicht); die bessere ist aber, den Strand zu meiden. Außerdem besteht in diesem Beachclub "Verzehrpflicht"; man wird unentwegt gefragt, was man konsumieren möchte; mitgebrachte Getränke, sogar die in der Türkei im Sommer unvermeidliche Flasche Wasser, sind nicht gestattet. Die Preise bewegen sich auf Hotelniveau. Der schöne, ins Meer hinausführende Holzsteg mit rund 30-40 Liegen ist für ein 95-Zimmer-Hotel und in Anbetracht des zugelassenen Fremdpublikums erheblich zu klein. Die Sauberkeit der Handtücher ließ sehr zu wünschen übrig; nicht selten hatte man den Eindruck, dass sie vom Vortag nur getrocknet, nicht gewaschen wurden. Die hoteleigenen (schönen) Pools sind keine wirkliche Alternative zum Strand/Meerwasser, wobei für Ruhesuchende ohnehin nur der etwas abseits gelegene "Olympia-Pool" zu empfehlen ist. Denn auch der Hauptpool wird von morgens bis tief in die Nacht dauerbeschallte, wenn auch gemäßigter als am Strand. Das gut ausgestattet und sehr attraktiv gelegene Fitness-Studio (Ausblick!) mit Saune und Whirlpool sollte man nach 16.30 Uhr meiden, denn dann verwandelt es sich in einen orientalischen Basar zum täglich (!) lautstarken Austauschn von Neuigkeiten durch eine Gruppe hotelfremder Gäste.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 1 |