The Menjangan

Das Menjangan Jungle & Beach Resort liegt im Nordwesten Balis abseits vom Touristenrummel am Rande des Bali Barat National Park und weist ein einzigartiges Konzept auf. Auf einer Fläche von 1-2 Quadratkilometer wurde ein praktisch unberührtes Stück Natur mit viel Aufwand sanft für den Tourismus erschlossen. Das Resort verteilt sich mit einigen Stationen über diese Fläche. Es gibt 12 Zimmer und 2 Suiten im Monsoon Forest Resort mitten im Dschungel, zwei Villen an der Küste und ca. 10 Gazebos am Strand mitten in einem Mangrovenwald. Das Restaurant ist im "Bali Tower" untergebracht, einer 5-stöckigen Konstruktion aus riesigen Baumstämmen mit einmaligen Ausblicken in und über die Baumwipfel und einem wahnsinnigen Rundumblick (von den obersten Stockwerken) bis zur Insel Menjangan und den javanischen Vulkanen. Die Anlage ist sehr hochwertig konzipiert und perfekt in die natürliche Umgebung integriert. Die einzelnen Teile der Anlage sind über einspurige befestigte (und holprige) Wege miteinander verbunden. So sind vom Monsoon Forest Resort zum Restaurant ca. 1 Km zurückzulegen, zum Strand, dem Anleger und des Gazebos sind es ca. 1, 5 - 2 Km. Das Hotel bietet aber einen Shuttle-Service, der einen schnell dorthin bringt, wo man hin möchte. Es gibt aber auch viele Möglichkeiten, den recht offenen Dschungel zu Fuss, per Fahrrad oder Pferd zu durchstreifen. Wobei der Begriff Dschungel vielleicht falsche Vorstellungen weckt - es handelt sich um einen eher "trockenen" Regenwald, am ehesten ähnelt er vielleicht einer dicht bewachsenen afrikanischen Savanne, manchmal erinnert er auch einem mitteleuropäischen Laubwald. Gegen Ende der Regenzeit (März/April) ist es sehr grün und die Vegetation ist sehr dicht - die zahlreiche Tierwelt (insb. Hirsche und Vögel) ist dann nur schwer auszumachen. Während der Trockenzeit, insb. im Juli und August kann die Tierwelt sehr viel besser beobachtet werden - dann passt der Vergleich zur afrikanischen Savanne vermutlich am Besten. Recht beeindruckend ist auch der Mangrovenbewuchs an der Küste, dort gibt es auch die Möglichkeit zu schnorcheln. Viele und vor allem große Fische gibt es jedoch nicht - dazu wird in der Bajul Bay ganz offensichtlich zu viel gefischt. Auch die vorhandenen Korallen sind natürlich längst nicht so beeindruckend wie vor der nahe gelegenen Insel Menjangan. Die Einrichtungen des Hotels (erbaut 2002) sind allesamt in einem sehr guten Zustand, obwohl die Gebäude eher puristisch wirken (dunkle Holzhütten), sind sie im Inneren recht edel ausgestattet. Das Publikum ist wohl hauptsächlich asiatisch (Taiwan, Japan). Während der vier Tage, die wir dort waren, gab es allerdings nur genau zwei Gäste in der ganzen Anlage - nämlich uns. Das war schon etwas befremdlich (und etwas einsam), aber auch eine ganz ungewöhnliche Erfahrung. Insgesamt ist das Konzept und die Vielseitigkeit des Resorts in fast unberührter Natur schon beeindruckend. Wären da nicht die hohen Kosten für die "Activities"... Während unseres Besuchs Ende der Regenzeit war es sehr grün (=wenig Tiere zu sehen) und es gab heftige (sintflutartige) Regenfälle ab nachmittags bis in den Abend. Im Sommer (Juli/August) soll es sehr trocken sein (=viele Tiere), dann soll es aber auch mehr Gäste geben... Unsere Empfehlung sind max. 3-4 Tage im Resort und ein eigener Wagen ist auch vor Vorteil. Wer im Resort die typische üppige balinesische Hotel-Vegation erwartet (Frangipani-Bäume und so), wird vielleicht enttäuscht sein. Dafür kann man eine sehr natürliche und intensive Umgebung erleben, die auf Bali so einmalig ist.

Die Zimmer im Monsoon Forest Resort sind sehr ansprechend gestaltet und hochwertig möbliert und genügen auch hohen Anforderungen. Klimaanlage und Bad sind top (toller Wasserdruck in der Dusche), alles ist sauber und modern eingerichtet. Evtl. sind die Räume aber auch hellhörig - konnten wir mangels Nachbarn aber nicht verifizieren. Die zwölf Zimmer sind jeweils zu sechst einander gegenüberliegend direkt am Pool gelegen. Es gibt kingsize und twin beds. Die Terrasse ist nicht besonders groß und verfügt nur über ein Bank für zwei und einen (unbequemen) Liegestuhl. Die Suiten liegen etwas erhöht an der Stirnseite des Pools. An der Rückseite der Zimmer gint es ein Fenster, durch das man des Nachts herumstreifende Tiere beobachten können soll. Dazu gibt es einen Scheinwerfer mit Bewegungsmelder, den wir aber ziemlich nervig fanden und abschalten ließen. Die Suiten sind im javanischen Stil eingerichtet und sehr großzügig. Die Villen haben wir uns nur von außen angeschaut, dort gibt es einen eigenen Pool. Es sah aber so aus, als hätte da schon lange keiner mehr gewohnt. Wer das ganz Besondere sucht, sollte vielleicht die Zimmerkategorie "Gazebo" wählen. Das sind kleine offene Pfahlbauten (vielleicht 4*4 Meter) an der Küste inmitten der Mangroven direkt am und über den Wasser. Zur Vorderseite gibt es eine Glaswand, die anderen Wände sind mit stabilen Moskitonetzen versehen. Ein zusammenstellbares Twinbed und ein Nachttisch - mehr gibt es nicht. Toiletten und Dusche sind (wie auf einem Campingplatz) in separaten, nahegelegenen Häuschen untergebracht. Das Gepäck kann auch in der Nähe geparkt werden. Wir vermuten, dass die Atmosphäre und Geräuschkulisse in der Nacht einfach einmalig ist - wenn man auf Schlaf verzichten kann, ist das sicher eine tolle Erfahrung für eine Nacht...

Frühstück, Lunch und Dinner werden im Bali Tower angeboten. Es gibt eine Außenterrasse mit tollem Blick auf den Dschungel und es kann auf den ersten vier Leveln des Towers wahlweise gespeist werden. Das Frühstück im vierten Stock ist einfach wahnsinnig...! Die Küche hat uns nicht vollständig überzeugt. Vor allem ist die Karte etwas kurz und das Preisniveau ist recht hoch, aber angesichts des Standards des Hotels auch nicht zu hoch. Recht nett ist die kostenfreie Belieferung mit Mineralwasser. Der Service war immer sehr, sehr bemüht und nett, ob´s an der geringen Anzahl der Gäste lag? Klasse waren die Pasta mit Chili-Garnelen. Wir waren ein wenig besorgt ob der Frische der Waren (auch dies geschuldet der geringsten Gästeanzahl), aber es gab keine Probleme. Vieles kam wohl aus der Tiefkühltruhe, frischen Fisch gab es leider nicht. Es fehlt eindeutig an einer Bar! Im Monsoon Forest Resort gibt es einen Room-Service und das Hotel bietet auch exklusive Ess-Möglichkeiten wie z. B. Dinner in den Villas (wenn nicht belegt) oder Picknick-Frühstück an der Küste (gegen Aufpreis).

Der Service ist sehr bemüht, manchmal aber auch etwas unbeholfen. Als einzige Gäste mit bestimmt 30 Mann (und keiner einzigen Frau) Personal fühlt man sich aber schon etwas komisch. Das Personal kommuniziert sehr intensiv über Walkie-Talkies. Wenn man z. B. das Monsoon Forest Resort gen Frühstück im Bali Tower verlässt, kann man sich sicher sein, am Eingang des Restaurants schon erwartet zu werden... Nun ja, wem´s gefällt... Probleme gab es nicht, mal abgesehen von der Unflexibilität des Managements gegenüber Anfragen der Gäste. Der Manager wohnt auf dem Gelände, hat sich aber nie sehen lassen, selbst bei den einzigen Gästen nicht... Die Nebenkosten für Serviceleistungen sind hoch - die Wäscherei kostet z. B. ca. 10x soviel wie in einer lokalen Wäscherei (eine solche befindet sich ca. 200m östlich des Pondok Sari Hotels). Das Hotel bietet einen Massage-Service (von außerhalb), der recht erschwinglich ist (1 Stunde ca. 12 €). Die Zimmer werden ordentlich gesäubert und es gibt einen Abend-Service (Moskitonetz installieren, Wasservorräte auffüllen).

Die einzige direkte Verbindung zur Außenwelt ist die Verbindungsstraße zwischen Gilimanuk und Singaraja / Lovina. Der nicht allzu dichte Verkehr (insb. die Laster) sind noch gerade in Hörweite des Monsoon Forest Resort und des Bali Tower. Die nächste touristische Infrastruktur ist das Mimpi Resort, ca. 10-15 Min. mit dem Auto. Zum Pondok Sari und einigen weiteren Hotels/Restaurants sind es ca. 18 Km (ca. 20-25Min.). Die Hauptablegestelle zur Insel Menjangen (Labuan Lalang) ist ca. 1, 5 - 2 Km vom Eingang des Geländes entfernt. Die Fahrtzeit vom Süden der Insel (Legian/Kuta) beträgt mindestens 4 Stunden - egal ob über die nervige Strasse über Tabanan und Negara oder über den Bratan-See und Singaraja oder Munduk (letztere Strecke ist die eindeutig schönere). Das Hotel bietet einen Transfer an (geht auch über Hubschrauber oder Wasserflugzug, wer sich´s leisten kann). Wir sind mit unserem Mietwagen gefahren und waren sehr froh, nicht ständig den Shuttle-Service des Hotels in Anspruch nehmen zu müssen und vor allem die Anlage z. B. zu anderen Restaurants verlassen zu können

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Resort bietet eine Vielzahl von "Activities" an. Da wären Schnorcheln (Bajul Bay und Manjangan) und Tauchen, Reiten, Kanufahren (auf dem Meer), Mountain-Biking durch den Dschungel, Trecking in der Anlage, Bird-Watching etc. Eigentlich schon toll, weil man alles in der Anlage machen kann (außer Tauchen bei Menjangan). Aber die Preise sind ziemlich unverschämt. Für eine zweistündige "Activity" zahlt man zwischen 30-50 USD pro Person. Zum Vergleich: Die vierstündige Tour für zwei Personen zur Insel Menjangan kostet im Resort ca. 110 USD, in Labuan Lalang (2 Km entfernt) bezahlt man 30-35 €. Das Preisniveau scheint sehr auf das asiatische Publikum ausgerichtet zu sein, das diese Preise wohl zahlt - wir waren eher abgeschreckt. Über mehr als 10% Nachlass ließ sich auch nicht verhandeln - schade! Deswegen gibt es auch Abzüge bei den Sonnen, denn eigentlich hätte das Angebot mindestens 5 Sonnen verdient. Ach ja - im Monsoon Forest Resort gibt es natürlich einen Pool und eine "heiße Quelle". Am "Strand" gibt es eine Anleger, dort kann man gut schnorcheln und auch baden, sowie einen weiteren längeren Strandabschnitt (Baden nur mit Badeschuhen möglich) mit einer Holzplattform und ein paar Liegen.