- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Grundsätzlich: Vergesst alle Bewertungen vor dem Frühjahr 2023!!! Dazu aber mehr unter "Service" dieser Bewertung weiter unten. Positiv: Die Hotelanlage (Ende der 1950er eröffnet) steht in einer sehr schönen, täglich von Gärtnern gepflegten Gartenanlage mit großen und alten Bäumen, die auch sehr viel Schatten spenden. Dazu sehr viel Blumen in allen Farben. Der sehr saubere Strand besteht aus hellem und (fast) feinstaubigem Sand und ist flach abfallend. Das Wasser ist sehr sauber und ungewöhnlich warm. Das Wasser war lediglich bei Wellengang in Ufernähe verschmutzt von Algen / Seetang. Die in anderen Bewertungen beschriebenen Quallen haben wir nicht entdeckt. Der Hoteleigene Strand ist (ungewöhnlich) mit strohgedeckten festen hölzernen Überdachungen versehen, die bei Bedarf vollständigen großflächigen Schatten spenden. Alle Mitarbeiter im Service sind zu den Gästen sehr freundlich und hilfsbereit und machen Alles ihnen Mögliche um die Gäste zufrieden zu stellen. Am Strand z.B. sind permanent Mitarbeiter, die den Gästen die Liegenauflagen bringen, die Liegen nach den eigenen Wünschen verstellen und auch einen kleinen Tisch dazu zu stellen.
Wie in der allgemeinen Bewertung beschrieben wurde die Hotelanlage Ende der 1950er eröffnet. Und dem Anschein nach wurde an den Zimmern seitdem wenig verändert. Die in den Hotelbeschreibungen erwähnten Renovierungen im Jahr 2005 scheinen sich vermutlich nur auf die Lobby und sonstige Pinselarbeiten beschränkt zu haben. Die uralten Möbel im Zimmer sind verschlissen, defekt, vergammelt und schmutzig. Der uralte Kühlschrank im Zimmer ist verrostet, läuft aus, das Möbel ist vergammelt und aufgequollen. Der Filter der alten Klimaanlage im Zimmer ist völlig zugesetzt mit Staub (womöglich auch gesundheitsgefährdenden Sporen), die Filterwechselanzeige daran leuchtet permanent. Im Badezimmer sind die Fugen der Duschwanne „verspachtelt“, in den Löchern der Fugen bildet sich Schimmel. Nach dem Duschen läuft das Wasser erst nach Minuten ab. An dem undichten Wasserschlauch neben dem WC (in arabischen Ländern üblich) sind starke Wasser-/Chlorflecken an den Fließen vorhanden. Unter der hölzernen und schlecht abgedichteten Zimmertür ist ein etwa zwei Zentimeter offener Spalt durch den das Zimmer nachts durch die Flurbeleuchtung hell beleuchtet bleibt. Dadurch hört man auch jegliche Schritte und selbst Flüstern auf dem Flur, als wäre die Tür geöffnet. Die Zimmertüren kann man von außen nur mit einem lauten Knall schließen, was dazu führt, dass man durch den Lärm der anderen Zimmer im Flur meistens erst nach 24 Uhr Ruhe zum Schlafen bekommt.
Das Essen teilt sich auf zwei Restaurants auf: Frühstücks- und Abendbuffet ist im Hauptrestaurant im Haupthaus neben der Lobby. Das Mittagsbuffet ist im Strandrestaurant am Meer. Es gibt am Pool noch ein fester Foodtruck, der tagsüber Pizza, Crepes und andere kleine Speisen auf Wunsch zubereitet. Der Foodtruck ist komplett verrostet und selbst im gereinigten Zustand sind Öfen und Platten in einem unappetitlichen Zustand (siehe Fotos). Die tunesische Küche ist bekannt für ihre zahlreichen Gewürze. Diese fehlen im Restaurant fast vollständig. So wie auch komplett salzfrei gekocht wird. So etwas habe ich in noch keinem Hotel auf dieser Welt erlebt. Die Essensauwahl ist schlecht und zudem hauptsächlich auf die französischen Gäste ausgerichtet. Siehe Beispiel Frühstück: Toast, Baguette, Croissants, Kuchen, andere Blätterteigbackwaren. Kein Brot. Dazu Käse, Konfitüre, Müsli, vier Sorten Obst, drei Sorten schreckliche „Wurst“. Am Strand ist ein überdachter Getränkestand. Der Softdrink-Automat (Cola, Fanta, Säfte, etc.) ist während dem kompletten Aufenthalt ohne Funktion. Das Einige was dort funktioniert ist Bier, Wasser und ein ekelhafter Instantkaffee. Übrigens: Zwingend ins Reisegepäck gehören in diesem Hotel Darmtabletten wie z.B. „Imodium Akut“! Viele Reisegäste bekommen während ihrem Aufenthalt Darmprobleme. Täglich sah man auch Gäste an der Rezeption eine Tüte Medikamente abholen.
Am Anreisetag am Nachmittag ist das Hotel vollständig überbucht. Das (an der Rezeption) unfreundliche Personal nimmt den anreisenden Gästen die Pässe und den Hotelvoucher weg, führt sie müde und verschwitzt in den Reiseklamotten erst mal zum Mittagessen an das weit entfernte Strandrestaurant um sie dann dort – zu vergessen. Erst nach Rücksprache erfährt man, dass es keine Zimmer gibt und die Reisenden für eine bis drei Nächte in ein teilweise 20 Minuten entferntes Hotel gefahren werden müssen. Diese Gäste werden dann in diesen Tagen immer zu festen Essenszeiten im Hausbus dort abgeholt und wieder zurückgebracht, da sie in dem dortigen Hotel für Essen und Trinken bezahlen müssten. Dies haben wir in unserem ganzen Urlaub fast täglich beobachten können! Der deutsche Reiseleiter vor Ort von ***-Tou* 😉 beschwichtigt die Reisenden und macht Versprechungen, die sowieso im All-Inkl.-Plus Paket beinhaltet sind. Beschwerden von Reisenden gibt er „nachweislich“ nur unvollständig und geschickt umformuliert an das Unternehmen in Deutschland weiter. Die angebotene kostenlose Massage ist ein Witz: Einen Tag nach unserer Ankunft wollten wir direkt einen Termin vereinbaren und wurden erst mal unhöflich angeschnauzt , warum wir „jetzt schon“ damit kommen. Erhalten haben wir dann einen Termin aber erst nach 5 Tagen (weil schon ausgebucht). Diesen Termin haben wir dann 2 Tage zuvor storniert: Die Massage findet am sandigen Strand in Badeklamotten auf einer Liege statt. In einem nur mit dünnen Tüchern halbherzig verhängten Überbau. Alle Strandgäste können hineinschauen, keine Privatsphäre. Der sandige Körper wird mit Öl eingeschmiert, und gute 10 Minuten „gestreichelt“. Ein Witz! Wir sind während den fast zwei Wochen auch mit langjährigen, sonst immer begeisterten Stammgästen („buchten schon jedes Jahr gleich im Voraus wieder“) ins Gespräch gekommen: Das war dieses Jahr ihr letzter Aufenthalt in diesem Hotel. Im Frühjahr 2023 hat (Zitat:) „das Management gewechselt, rund 50% der Mitarbeiter rausgeschmissen und den Service stark eingeschränkt“. Zuvor wurde z.B. sogar am Strand an der Liege bedient (Getränke oder Cocktails). Tatsächlich merkt man dem hart arbeitendem Service-Personal (Arbeitszeiten teilweise 5 Uhr bis 21 Uhr) trotz ihrer Freundlichkeit uns gegenüber sehr starke Frustration an. Und auch im Gespräch mit zwei Mitarbeitern haben wir den Frust bestätigt bekommen. Wir haben die letzten Tage nur noch gezählt und wollten wieder nach Hause! Ein anderes deutsches Paar mit Kind wollte sogar auf eigene Faust selbstständig einen vorzeitigen Rückflug buchen.
Um die Hotelanlage ist praktisch Nichts. Man ist praktisch in die Hotelanlage und dem dortigen Animationsprogramm gebunden ohne Abends noch außerhalb spazieren gehen zu können.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zur Animation und der Musik: Sämtliches Programm und abendliche Aktivitäten finden an einem Platz im Hotel am Haupthaus zwischen Bühne und Pool statt. Umgeben von zwei Bars auf beiden Seiten. Da es in der näheren Umgebung des Hotels praktisch Nichts gibt um sich abends die Füße zu vertreten, ist man dem einzigen Programm an dieser Stelle im Hotel ohne Fluchtmöglichkeit machtlos ausgeliefert. In den Restaurants (und am Strand) dudelt permanent 24h die gleiche übelste Barlounge- und „Fahrstuhl“-Musik in Dauerschleife, die man schon am zweiten Tag auswendig kannte. In den Nachmittagstunden vor dem Abendessen lief an diesem Aufenthaltspunkt in der Hofmitte fast ausschließlich entweder die CD „Best of Joe Cocker“ oder die CD „Best of Eros Ramazotti“ in Dauerschleife. Täglich. Im Vorabendprogramm musizierten abwechselnde Musiker wie Saxophon, Akkordeon, Geige oder vom Keybord ihre Musik. Musik wie zum „Tanztee in der Kurklinik“. Gegen später peitschte das Animationsteam bei über 700 wartenden Gästen und nur ein bis drei Kindern ihre 20-minütige Kinderdisco durch. Gegen 21:30 oder später begann dann das tägliche „Showprogramm“, das teilweise nur Fremdschämen verursachte. Entweder drittklassische Shows der Animateure oder fremder drittklassischer Fakir oder schräg spielende Liveband. Nochmal betont: Es gibt keine Fluchtmöglichkeit diesem Abendprogramm zu entkommen. Es gibt in der ganzen Hotelanlage keine andere Bar mit anderer (jüngerer) Musik oder Programm und man kann auch nicht die Hotelanlage verlassen! Die beworbene Diskothek ist technischer Stand aus den 80ern, riecht ekelhaft modrig und schimmlig, der Boden klebt. Die Einrichtung ist stark beschädigt (Siehe Fotos). Die Musik beginnt nach den schlimmen Abend-Shows erst irgendwann nach 23.00 bis 24:00 Uhr und schleißt dann gegen 2 Uhr morgens wieder. Kein Wunder, dass dort keiner rein will. Auch diese Diskothek ist somit kein Alternativprogramm zu den Abend-Shows.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2023 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |