Treacy's Hotel Spa & Leisure Club Waterford

Schon als unser Bus unmittelbar vor dem Gebäude anhielt, lockte der erste Anblick nicht wirklich, denn ein quer stehendes Bett unmittelbar vor einem Fenster im ersten Stock erzeugte sofort einen negativen Eindruck. Dieser wurde in der kleinen, dunklen „Hotelhalle“ bestätigt und bei der Fahrt mit dem Aufzug und dem anschließenden Tappen über einen schmalen, mit gammeligem Teppichboden überdeckten Flur noch verstärkt. Nach mühsamem Öffnen der klemmenden Tür betraten wir unser „Zimmer“, und dieser Anblick übertraf unsere Befürchtungen noch bei Weitem. Was das Zimmer und die sonstigen Räumlichkeiten anbelangt, belegt diese Unterkunft mit großem Abstand den letzten Platz der insgesamt fünf besuchten Hotels. Daher überrascht uns auch die derzeitige Weiterempfehlung von 0% keineswegs. Daran ändert auch das schmackhafte, abwechslungsreiche Speisenangebot nichts.

Nachdem wir auf dem langen, verwinkelten, engen Gang endlich unser „Zimmer“ 228 gefunden und mühsam geöffnet hatten, hätten wir dieses am liebsten erst gar nicht betreten. Nicht nur der muffige Geruch, sondern auch die beklemmende Enge des Raums raubten uns beinahe den Atem. Eng, veraltete Einrichtung, Blick in einen herabgekommenen Hinterhof, winziges Bad; genauso hatten wir es befürchtet.

Die eigentlichen Qualitäten dieses Hauses spiegeln sich in diesem Bereich wider. Beim Abendessen konnten wir, wie in den meisten Hotels, auf einer Menükarte aus jeweils drei Gängen auswählen. Diese entsprachen sowohl hinsichtlich des Angebots als auch geschmacklich absolut den Vorstellungen der Gruppe, wie viele bestätigten. Auch das Frühstück fiel gegenüber den während der Rundreise vorher besuchten Hotels nicht ab. Insofern überraschte dieser Bereich doch viele Reiseteilnehmer angesichts der negativen Erfahrungen mit dem Zimmer.

Während im „Speiseeck“, anders möchte ich es angesichts der räumlichen Beengtheit nicht bezeichnen, der Service soweit in Ordnung war, wirkten die Angestellten hinter der Theke der hauseigenen Bar mit dem Andrang hoffnungslos überfordert. Offensichtlich feierte just an diesem Abend eine private Gruppe in dieser Räumlichkeit, sodass sie proppevoll besetzt war. Folglich mussten wir uns in einem vor gelagerten Räumchen auf altertümlichen Sofas verteilen und unsere Getränke selbst holen. Schlimm dabei war nur, dass man erst minutenlang völlig unbeachtet an der Theke stand, bis man dann doch endlich bedient wurde. Dennoch hatten wir noch mehr Glück als andere Gäste, die erst später auftauchten, denn diese fanden nur in einem undefinierbaren Gang einen Platz.

Glücklicherweise wurden wir von Trendtours nur für eine Nacht hier eingebucht, sodass sich der aufgestaute Frust über das vorgefundene Zimmer angesichts des gebotenen Programms relativ schnell wieder legte. Eigentlich schade, dass der Besitzer dieses Haus so verlottern lässt, denn von der Lage unmittelbar an einem Fluss und offensichtlich recht zentral in Waterford ließe sich entschieden mehr herausholen.

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