- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wir waren vom 28. September bis 5. Oktober im Hotel und waren froh, als wir endlich wieder abreisen konnten. Als wir das Hotel Anfang August gebucht hatten, war die Weiterempfehlungsrate bei 87%. Mittlerweile ist sie bei 49%, wobei wir nicht verstehen, dass dieses Hotel überhaupt noch weiterempfohlen wird. Die Rezeption ist noch der sauberste Bereich, aber schon beim Aufzug zum Zimmer kommen einem ernste Zweifel an 4 Sternen. Tatsächlich weist auch nur die Klimaabgabe von 49 Euro pro Woche und Zimmer auf ein 4 Sterne Hotel hin. Was wir erlebt haben, waren Schmutz, eine verwahrloste, ungepflegte Anlage, schlechter Service, miserable Getränke und Essen, die in Qualität und Auswahl zu wünschen übrig ließen. Wir haben über holidaycheck bei eurowings holidays gebucht. Die dort in den Hotelbeschreibungen gezeigten Bilder stimmen, ebenso wie bei anderen Veranstaltern und auf der Hotelhomepage, nicht mit der Realität überein. Bei einem kleinen Besuch im zur Hotelkette gehörenden Nachbarhotel Palazetto habe ich gesehen, dass manche Bilder von diesem Hotel stammen und nicht vom Tsilivi Beach Hotel. Der oft abgebildete Strand ist in Wirklichkeit ein schmaler Streifen mit Kieseln, auf den man nicht mal einen Liegestuhl stellen könnte.
Gebucht war ein Standard Doppelzimmer. Wir wurden mit dem Aufzug in Zimmer 225 im rechten Gebäude 2. Stock geschickt. Auf den ersten Blick nichts Besonderes, etwas klein, veraltete Möbel, mit Balkon und Blick auf den Pool. Auf den zweiten Blick winziges Bad ohne Ablagemöglichkeiten und mit einer kleinen Dusche mit Duschvorhang. Da auf den meisten neueren Bildern zum Hotel Glasduschen waren und ich Duschvorhänge verabscheue, sind wir zur Rezeption und haben um ein anderes Zimmer gebeten. Die etwas ruppige Antwort des Herrn, der mittlerweile Dienst hatte, war, wir hätten was wir gebucht hätten und im Übrigen wäre das Hotel ausgebucht. Frustriert sind wir wieder ins Zimmer, Koffer auspacken. Dabei fielen uns immer mehr verdreckte Stellen auf. Insgesamt machte das Zimmer den Eindruck, als wäre es seit Monaten nicht gereinigt worden (siehe Bilder). Eine Beschwerdemail an die Hotelleitung mit Bildern einiger verdreckter Stellen führte am folgenden Vormittag zu einem Zettel, der unter der Tür durchgeschoben wurde mit der Aufforderung zur Rezeption zu kommen, was wir auch taten. Nach kurzer Diskussion mit der Gästebetreuerin und Betrachten weiterer Bilder wurde dann doch noch ein freies Zimmer gefunden. Gegenüberliegendes Gebäude, Dachgeschoss, Familienzimmer, Meerseite, Zimmer 640. Dieses war größer, hatte ein riesiges Bad und war etwas weniger schmutzig. Da man hier die Zimmerkarte nicht für den Strom brauchte, hatte auch der Kühlschrank noch Strom, wenn man mit der einzigen ausgehändigten Zimmerkarte den Raum verließ und taute während längerer Abwesenheit nicht ab. Von den zwei Waschbecken funktionierte wenigstens an einem der Wasserhahn. Es gab eine alte Whirlpoolwanne mit Glasscheiben. Allerdings fehlte eine der Scheiben und so stand immer ein Teil offen. Den Schimmel haben wir versucht zu ignorieren. Ansonsten gab es einen Balkon (aber wegen hoher Mauer ohne Meerblick), ein Doppelbett, in dem wir gut geschlafen haben, ein wackliges Kinderhochbett, einen Schreibtisch mit Sessel und einen Kühlschrank. Schränke waren unter den Dachschrägen verbaut und zum Safe musste man in einen dieser Schränke kriechen. Kleiner Fernseher vorhanden, aber nicht eingesteckt. Steckdose nur über eine gefährliche Klettertour auf dem wackligen Stockbett erreichbar. Nur an einem Bett eine Nachttischlampe, kein Telefon, keine Rauchmelder. Zur Zimmerausstattung gehörten noch ein kleiner Wasserkocher, zwei Kaffeetassen und ein paar Plastikbecher. Im Bad des zweiten Zimmers kein Zahnputzglas. Das im ersten war total verkalkt und schmutzig. Es gab ein Kombiprodukt aus Duschgel und Shampoo, Seife, Duschhaube und Nähset. Sonstige Pflegeutensilien, wie Bodylotion, Wattestäbchen und -Pads, Kosmetiktücher Fehlanzeige. Fön war vorhanden. Haken um irgendetwas aufzuhängen fehlten im Zimmer und im Bad. Zwei Bademäntel in Größe XL waren vorhanden. Wobei der eine so eingelaufen war, dass er höchstens einer XS entsprach. Zimmerreinigung war dann unterschiedlich gut bzw. schlecht. Mal waren noch zwei Tage lang Zahnpastareste im Waschbecken, ein anderes Mal hatte man sogar das Gefühl, dass der Boden gewischt worden wäre. Handtücher wurden täglich gewechselt.
Es gibt ein Buffetrestaurant, in dem die Hauptmahlzeiten eingenommen werden. Ein kleiner Außenbereich ist vorhanden. Wie gesagt ohne jeglichen Service. Tagsüber gibt es eine Poolbar, wo man sich Getränke in Plastikbechern holen kann und eine kleine Snackbar. Am Ankunftstag haben wir uns ein Stück Pizza geholt, die gerade aus der Küche kam und trotzdem schon fast kalt war. Zur Wahl hätten noch blasse Sandwichs mit undefinierbarem Belag in Frischhaltefolie gewickelt gestanden. Ab 18 Uhr bis 23 Uhr ist dann die Ionian-Bar an der Meerseite des Hotels geöffnet. Auch hier muss man die Getränke selbst holen. Bekommt sie meistens in Plastikbechern, weil die Gläser „gerade aus sind“. Wir haben nur gefrühstückt und zu Abend gegessen, da wir den ganzen Tag unterwegs waren. Das Frühstück war noch ganz ok, wenn man die an den Rändern eingetrocknete Wurst und die merkwürdig getrockneten Spiegeleier wegließ. Es gab mehrere Sorten Brot, das sich aber mit dem bereitgelegten Messer nicht schneiden ließ, was dazu führte, dass sich manche Gäste einfach Stücke abrissen, sehr hygienisch. Sonst war eigentlich alles vorhanden, was Deutsche und Engländer so frühstücken: Wurst, Käse, Marmelade, Gemüse, Obst, Eier, Würstchen, Pommes, Sojamilch, Quark usw. Geschmack und Qualität fanden wir eher grenzwertig. Zum Abendessen wurde immer ein Fischgericht und zwei oder drei Fleischgerichte angeboten. Bis auf den griechischen Abend eigentlich immer ganz ähnlich. Gemüse war sehr weich gekocht. Es gab immer zwei Sorten Nudeln und zwei Pastasaucen, Pommes, irgendwas aus Kartoffeln sowie etwas Obst und Süßspeisen. Geschmack? Sagen wir mal so: man konnte es essen. Auch Speisen, die direkt aus der Küche gebracht wurden, waren höchstens warm, sonst bewegte sich die Temperatur der Speisen zwischen kalt und lauwarm. Raucherbereich nicht vorhanden. Getränke gibt es zum Selbstzapfen. Bier und Weine (rot, weiß, rose) aus dem Zapfhahn waren schlecht bis ungenießbar. Wir haben unsere Getränke dann selbst besorgt und mit zum Essen genommen. Zwei Kaffeeautomaten, die mal zusammen, mal abwechselnd oder gar nicht funktionieren. Gläser und Tassen gelegentlich vorhanden, sonst eben Plastik- oder Pappbecher. Und dann die Ionian-Bar! Ein Glaskasten, gelegen zwischen den Pools und dem Meer und Zentrum des abendlichen Hotellebens. Beleuchtung, Bestuhlung und Sauberkeit scheinen ganz darauf ausgerichtet, dass sich da auch ja niemand aufhalten möchte. Der schöne Ausblick, den man hier hat, kann das nicht ansatzweise ausgleichen. Gläser und Becher stehen nach dem Frühstück noch vom vorherigen Abend herum. Die schmutzigen Glasschiebetüren lassen sich zum Teil nicht mehr schließen. Nach einer stürmischen Nacht ist dann nicht nur der Boden überschwemmt, sondern auch Tische und Stühle am Fenster nass und werden natürlich vom Personal nicht getrocknet oder gereinigt. Eine kleine Terrasse, wo man auch rauchen kann, mit 4 oder 5 Tischchen ist vorhanden. Das Mondo Cafe, das auf vielen Bildern zu sehen ist, steht da zwar noch, ist aber, wenn man den Zustand und die ungeputzten Scheiben der Auslage anschaut, seit langem nicht mehr genutzt. Atmosphäre in allen gastronomischen Bereichen nicht vorhanden. Toiletten in sehr schlechtem ungepflegtem Zustand.
Check in bei einer freundlichen Rezeptionistin ging schnell. Zettel mit Restaurant- und Baröffnungszeiten wurde überreicht, Allergien abgefragt, 49 Euro für die griechische Klimaabgabe für ein 4 Sterne Hotel kassiert, eine Schlüsselkarte überreicht und die Richtung zum Zimmer gewiesen. Kofferboy gibt es nicht. Strandtücher kann man an der Rezeption gegen Kaution bekommen. Gesprochen wird Englisch, auch die Gästebetreuung spricht kein Deutsch. Die Gästebetreuerin und die Dame der Rezeption waren freundlich, wenn man sie angesprochen hat. Sonst wurde weder von ihnen noch von sonst jemand im Haus gegrüßt. Servicepersonal im Restaurant räumt ausschließlich Tische ab. Tische im Außenbereich muss man selbst eindecken. Tische wurden erst nach massiver Beschwerde notdürftig abgewischt. Besteck, Gläser (falls vorhanden) und Geschirr schaut man vor Benutzung besser genau an.
Das Tsilivi Beach Hotel liegt ca. 10 km oder 20 bis 25 Fahrminuten vom Flughafen entfernt direkt am Meer. Ein schmaler Strand, der Richtung Osten etwas breiter wird, fängt rechts davon an. Die Straße ist eine Sackgasse, daher kein störender Verkehrslärm, zumindest nicht in den Zimmern, die zu Pool oder Meer ausgerichtet sind. Es gibt aber auch welche, die auf die Straße oder den Parkplatz gehen. Wie es da ist, kann ich nicht sagen. Gelegentlich Fluglärm durch den nahen Flughafen. Könnte im Sommer mehr sein. Hauptstraße mit Läden, Tavernen usw. ca. 200 m entfernt. Als Ausgangspunkt für Ausflüge auf der herrlichen Insel gut geeignet.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Strand vor dem Hotel nicht vorhanden. Auf der rechten Seite fängt dieser an, ist aber sehr schmal. Links geht das Wasser bis ans Nachbarhotel. Wenn man hier weiterlaufen will, geht das nur durchs Wasser. Eine Animationstafel war an der Poolbar vorhanden. Ob die genannten Dinge wie Aqua Fitness, Darts, Tischtennis und „grazy games“ tatsächlich stattfanden, haben wir nicht mitbekommen. An 5 Abenden der Woche Abendunterhaltung in der Ionian-Bar, Karaoke, griechischer Abend und sonst show time? nach der Minidisco. Der auf vielen Bildern zu sehende Fitnessraum ist entweder nicht vorhanden oder sehr gut versteckt. Der Spielplatz und das Basketballfeld befinden sich außerhalb der Anlage an der Einfahrt und neben dem Parkplatz. In manchen Hotelbeschreibungen sieht man diese im Poolbereich, wo sie definitiv nicht (mehr) sind. Zwei Pools, wovon der größere zumindest optisch schön ist. Im zweiten, dem kleineren, war das Wasser oft so trüb, dass man den Boden nicht sehen konnte. Die großzügig genutzten Plastikbecher konnte man dort aber gelegentlich schwimmen sehen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2024 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Martina |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 17 |