- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- Zustand des HotelsSehr gut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Das Tufenkian Avan Dzoraget ist als Resort entworfen worden. Wir waren im Juli 2011 im Zuge unserer Armenienrundreise dort. Bis man zum Hotel kommt, muss man durch viele Tunnels durch und hat ständig Gebirge vor Augen. Von Yerevan ist das Hotel zu weit weg. Eher von Gjumri oder von Tblissi in Georgien aus besser zu erreichen. Wir bogen auf eine Brücke über einen reißenden Sturzbach ab. Dann machten wir noch eine Biegung nach links und waren an unserem Hotel angekommen. Das erste was auffiel, wir waren nicht allein. Obwohl das Hotel auf engstem Platz zwischen Bach und Bergen eingepasst wurde, gab es knapp gegenüber richtige Wohnhäuser mit recht armen Leuten. Die Wäsche und die Teppiche wurden auf Leinen bis knapp vors Hotel aufgehängt. Bis 22 Uhr spielten Kinder Ball oder fuhren auf dem Kopfsteinpflaster mit Rad- und Dreirad. Wo hier die ländliche Erholung sein sollte, weiß ich nicht. Das Hotel ist ein grauer Granitbau. Unten ist die Lobby mit einer Terrasse zum Wildbach hin. Da ging man durch Bögen mit Glastüren hinaus. Der erste Stock hatte paar Zimmer mit Balkonen. Der zweite Stock hatte teils auch Balkone und war ganz unterm Dach und eine Zimmermauer der Zimmer war dann immer sehr schräg. Dass ah man gut, wenn man auf der Terrasse auf einem Stuhl unter einem der vielen Schirme saß. Auch paar niedrige Sträucher und Bäume gab es dort. Der erste Stock hatte auch eine große, öffentlich Terrasse. Die Lobby war sehr schmucklos. Gleich rechts nach dem Eingang folgte die Rezeption. Dahinter gab es einen Minimarkt. In der Empfangshalle gab es noch einen großen Teppich und eine Sitzecke mit einem ständig laufenden Fernseher. Die Polstersessel hatten verschiedene Farben: rot, grau, braun. Es gab auch zwei niedrige Couchtische. Ein schwarzer Flatscreen mit Programmen, die man im Zimmer nicht empfangen konnte. Über diesem hingen 4 lange, graue Runensteine. Die Lobby reichte bis ans Dach hinauf und wurde von 2 Reihen an Fenstern mit Tageslicht versorgt. Sogar einen Lift hat man für die zwei Stockwerke eingebaut. Eine massive Steintreppe führte nach oben. Die hatte auf der rechten Seite kein Geländer, was mir gefährlich erschien. Im ersten Stock kam man an einem Billardtisch vorbei. Wir sperrten die braune Türe mit der Nummer 24 auf. Im Vorzimmer erwartete uns ein dreiteiliger Schiebekasten aus Holz. Dann sahen wir schon den Wohnraum. Der erste Eindruck war, dass da ein Designer zugeschlagen hatte und nicht die Funktionalität überwiegte. Die Lichtschalter waren 20 cm über dem Boden montiert. Sowas ist für mich total neu. Auf einem langen, bankartigen Tisch mit schwarzer Platte standen bei der schrägen Wand der graue Fernseher und die Kaffeemaschine. Für diese gab es aber nur im Badezimmer einen Stecker. Man musste alles dort provisorisch aufbauen. Dann gab es einen grauen Tonkrug mit zwei grauen Tontassen ohne Henkel und orangenem Inneren. Die Tischlampe war von einem weißen Tuch umhüllt. Auf zwei grüne Polstersessel konnte man sich zum Rundtisch vor der Türe zum französischen Balkon setzen. Alles stand auf sehr dunkelbraunem Parkettboden. Die weißen Vorhänge brauchte man abends, damit die Wohnbevölkerung nicht ins Zimmer sehen konnte. Die Betten waren stark getrennt und jeweils an eine gerade und eine schiefe Wand gestellt. Ich musste mein Gusseisenbett in die Mitte schieben, damit ich mir beim Aufstehen nicht den Kopf anschlage. Die Eisenbetten hatten eine hohe, unbequeme und sehr schmale Matratze. Darauf lagen schwere Jutebettüberwürfe mit jeweils 2 Jutepölstern. In der Mitte stand noch eine Nachtablage aus Holz. Das Badezimmer war Design pur. Auf einem hohen Granitwaschtisch wurde ein rund cm hohes, rundes Nirosta Waschbecken gestellt. Das war weitaus zu hoch. Der starre Wasserhahn spritzte in alle Richtungen. Wir wussten gar nicht, wie das Wasser kommt. Man zeigte uns, dass man den schweren Würfel kippen müsse. Echt genial, dieser Ersatz für einen Einhebelmischer. Die Zahnputzbecher hingen beiderseits des schmalen Spiegels. Es gab einen Eurorasierstecker und eine Tonvase mit vertrockneten Kräutern. Die Dusche war durch eine feste Glastüre mit weißem Rahmen derart abgedichtet, dass man beim Duschen mächtig schwitzte. Abzug gab es auch keinen. Dafür lag die Dusche rund 15 cm tiefer als der Rest des Badezimmers, was den Aus- und Einstieg erschwerte. Das Frühstück fand im Erdgeschoß statt. Das sah fast aus wie ein Rittersaal. Da zwei Reisegruppen auf einmal dort waren, wurde es richtig eng. Als heiße Speisen gab es Spiegelei, Speck, Würstchen, Kartoffel und Brei. Sonst noch Käse, Wurst, Butter seltsame Aufstriche, Marmelade, Brot, Kipferl, Fladenbrot und Tomaten. Wir konnten auch einen Zweiertisch ergattert. Um das Hotel herum gibt es gar nichts. Keine Wanderwege, keine Ortschaft. Es gibt nur sehr desolate Straßenstände, genauer gesagt 2, die eben mal eine Kekssorte und paar Getränke haben, die aber alle schon sehr alt wirkten.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischGut
- EssensauswahlEher gut
- GeschmackEher gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftGut
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSchlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael Celles |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 515 |