TUI MAGIC LIFE Bodrum - Adult Only (16+)

Die weitläufige Hotelanlage ist schön in die vom Strand ansteigenden Hügel eingebettet. Das Essen ließ keine Wünsche übrig. Am besten war aber die große Auswahl an Aktivitäten, die durch engagierte Animateure mit viel Herz angeboten wurden. Die meisten Gäste im Oktober waren Briten, die Deutschen stellten die zweitgrößte Gruppe.

Wir waren zu dritt und hatten eine Suite mit Meerblick gebucht. Diese war wunderschön etwas erhöht gelegen und hatte einen perfekt auf den Sonnenuntergang ausgerichteten Balkon (das hieß allerdings auch, dass man nach jedem Essen und jedem Strand-/Pool-Aufenthalt immer einen Berg hochlaufen mußte). Die Suite bestand aus einem Schlafzimmer mit Queensize-Bett und einem großzügigen Wohnzimmer mit Sofa und Schlafsessel, sowie einem kleinen Bad. Die Klimaanlage funktionierte in beiden Zimmern, war aber Anfang Oktober nicht mehr erforderlich. Die Zimmer waren etwas in die Jahre gekommen und könnten eine Auffrischung vertragen, insbesondere das Bad. Die Silikonfugen wirkten schmuddelig, die Fliesen hatten Bohrlöcher, die Klobrille hing schief. Das Telefon funktionierte nicht.

Das Essen ließ keine Wünsche offen, die Auswahl war riesig. Wer gut gewürzte, orientalische Speisen mag, kam genauso auf seine Kosten wie Pasta- und Pizza-Freunde, alles wurde frisch vor den Augen der Gäste zubereitet. Einzig die Meeresfrüchte kamen etwas kurz beim Buffet. Ab und zu gab es Muscheln oder Kalamares oder Shrimps, aber sehr übersichtlich. Es gab auch einige Spezialitäten-Restaurants mit Tischservice, von denen wir zwei ausprobierten. Das Sofra ist sehr empfehlenswert, das The Flavour ist auch gut. Die beiden Restaurants Fish & Grill und Green Curry waren kostenpflichtig und hatten eine hochpreisige Speisenkarte. Die Kellner waren nett und engagiert, kamen aber oft nicht mit den Getränken hinterher. Das Abräumen von Tischen wurde höher priorisiert als der Getränke-Service. Wir bekamen unsere Getränke manchmal erst gegen Ende des Essens. Mit regelmäßigen Trinkgeldgaben konnten wir das aber korrigieren. Ich war überrascht, wie wenige Kellner Deutsch sprachen (fast gar keine) und wie schlecht sie Englisch sprachen. Das fiel mir deshalb auf, weil das in den Hotels um Side ganz anders ist. Etwas seltsam war, dass der Softeis-Kiosk nachmittags ab 14:30 Uhr, wenn man am liebsten ein Softeis wollte, bis zum Abend geschlossen war.

Wir benötigten den Service nur einmal. Als Erwachsener konnte man weder auf dem Sofa (die Sitzkissen rutschten auseinander, so dass man mit dem Po auf dem harten Untergestell landete), noch auf dem Schlafsessel schlafen, der so kurz war, dass die Unterschenkel in der Luft hingen). Also ging ich noch am ersten Abend zur Rezeption, und bat, zusätzlich ein richtiges Einzelbett im Wohnzimmer der Suite aufzustellen. Man wies mich ab mit der Begründung, man hätte kein zusätzliches Bett übrig, und außerdem entspräche das nicht der Hauspolitik. Am nächsten Tag sprach ich mit der TUI-Dame, die wiederum 5 Minuten mit dem Hotelmanager diskutierte, und abends hatten wir dann ein richtiges Bett im Wohnzimmer. Dafür herzlichen Dank. Das Hotel bietet an, für Geburtstagskinder den Tisch beim Abendessen in den Spezialitäten-Restaurants speziell zu dekorieren (mit oder ohne Extra-Torte). Zwei Tage vor dem Geburtstag meiner Tochter sagte ich beim Gäste-Service neben der Rezeption Bescheid, und man sagte mir zu, den Tisch im Sofra mit Geburtstags-Deko zu schmücken. Als wir am Geburtstag meiner Tochter ins Sofra kamen, wußten die von nichts. Der Auftrag ist auf dem Weg vom Gäste-Service ins Restaurant verloren gegangen. Schade!

Das Hotel liegt etwa 45 min vom Flughafen entfernt. Es liegt 7 km südlich von Bodrum, mit dem es über eine marode Holperstraße verbunden ist. Das Hotel liegt zwar direkt am Strand, aber der Strand ist rund um Bodrum Mangelware. Ausgedehnte Strandspaziergänge sind nicht drin, denn zum einen ist der schmale Strand mit Liegen und Schirmen vollgestellt, zum anderen grenzt jedes Hotel seinen Strand mit Mauern bis zum Meer ab, und zwischen den Hotels liegen Bootswerften und kleine Gewerbegebiete, was einem die Lust an Strandspaziergängen nimmt. Der Strand besteht aus festem Sand und Kieselsteinen, man findet aber immer ein Stelle, um auch ohne Badeschuhe ins Meer zu gelangen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Anfang Oktober war die perfekte Zeit für diesen Urlaub. Tagsüber waren es warme 26 bis 28 °C, nachts kühlte es soweit ab, dass man gut schlafen konnte. Es gab drei Pools (einen Aktivitätenpool, den Pool mit den 4 Wasserrutschen, und den Infinity Pool, der hauptsächlich abends beim Sonnenuntergang von den Instagramern für Fotos genutzt wurde), und natürlich das Meer, das mit 26 °C angenehm warm war, und bei dem ein Schwimmbereich mit Bojen abgegrenzt war. Am Strand konnte man sich Kajaks oder Surfbretter ausleihen oder einen Surfkurs belegen (150 €). Andere Aktivitäten wie Jetski-Fahren und Parasailing waren über externe Anbieter direkt vom Hotelsteg aus möglich. Zu jedem Zeitpunkt während unseres Urlaubs gab es ausreichend freie Liegen und Schirme am Strand wie auch am Pool, eine „Reservierung mit Handtüchern um 6 Uhr morgens“ war nicht nötig. Das TUI Magic Life bietet ganz viele Freizeitaktivitäten. Man konnte den ganzen Tag in Kursen verbringen, wenn man wollte. Es gab Kurse zur Fitness (Step Aerobic, HIT, Strong Nation, Fat Burning, Zumba, Wassergymnastik,…), Kurse für die innere Ruhe (Yoga, Pilates, Stretching), Spaß-Kurse (Bogenschießen, Wasserspiele, Beach-Volleyball, Fußball, …), täglich zwei geführte Mountain-Bike-Touren, und abends gab es Tanzvorführungen in dem großen Amphitheater oder Life-Musik in der Beach-Bar oder ein Open Air-Kino. Alle zwei Wochen gab es ein bayrisches Oktoberfest, und einmal pro Woche einen Sun Downer mit toller Saxophon-Musik auf dem Steg. Etwas nervig war, dass man die Kurse vorher in der Magic Life-App reservieren mußte, aber immer nur 24 Stunden vorher buchen konnte, und wenn man zu lange wartete, war der Kurs ausgebucht. Die Kurse begannen immer zur vollen Stunde, aber in der ganzen Hotelanlage hing keine einzige Uhr. So waren Armbanduhr und Handy der ständige Begleiter im Urlaub. Das WLAN funktionierte flächendeckend in der ganzen Anlage sehr gut, auch am Strand. Das Spa haben wir nicht genutzt, da das Wetter noch recht warm war.