- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
14 Hektar große Ferienanlage mit 48 Wohneinheiten (Apartments) in Ferienhäusern und einem Viersterne-Haupthaus, dessen fünf Suiten während unseres Aufenthaltes auf "Luxus" getrimmt wurden. Das Ganze mitten im Wald und am kristallklaren Drewitzer See gelegen. Zum Ausspannen ideal! Mit einem Travelzoo-Deal für zwei Nächte hatten wir für 218€ (2 Personen) ein günstiges Angebot, gegenüber z.B. booking.com um 380€ für gleiche Leistungen. Zudem sind ab Juli nur noch Buchungen ab drei Nächten möglich.
Unser Apartment (HA1) war für zwei Personen sehr zweckmäßig und wohnlich eingerichtet mit einer gut funktionierenden Küchenzeile (mehr dazu auf der Hotel-Website). Entgegen vorhergehenden Bewertungen war das kleine Schlafzimmer mit einem Kleiderschrank ausgestattet. Zudem ist in der Besenkammer noch ein Steg mit Kleiderbügeln angebracht. Fülligere Leute werden im Obergeschoss, besonders im Bad stets daran erinnert, dass es an der Zeit ist abzunehmen. Lobenswert und notwendig der Mückenschutz am Schlafzimmerfenster.
Im Rahmen der Halbpension bedienten wir uns morgens wie abends am Buffet, das ohne große Überschläge dem entsprach, was man vor einem Viersternehaus so erwartet. Da die Mehrheit auf die doch recht teure HP (48€ pro Tag/Person) verzichtet und den Vorteil der "eigenen" Küche genießt, ist die Zahl der Gäste im Restaurant überschaubar, entsprechend auch das Buffet nicht so ausufernd wie in den großen Ferienanlagen. Gestört haben uns die "Gummibrötchen". Wenn frische Bäckerbrötchen nicht täglich den Weg in die "Taiga" schaffen, aber aufbacken müsste doch möglich sein. Leider erlaubte das kühl-nasse Wetter nicht, auf der Terrasse am See zu dinieren, ansonsten bestimmt ein Highlight.
An dieser Stelle Verständnis und Anerkennung für die Mitarbeiter, die eine "überbordende" Anlage bei stetem Personalmangel in Schuss halten müssen. Zumal nicht alle Gäste pflegeleicht sind. So nahm ein Gast seinen großen Hund mit in das Restaurant, was ausdrücklich nicht erwünscht war. Aber vielleicht kann der Hund nicht lesen. Die Zimmervermittlung entsprach unserer Bitte nach Terminverschiebung und veranlasste noch einen festlich inszenierten Geburtstagstisch. Dafür herzlichen Dank.
Zum Verständnis sollte man die Historie bemühen. Die ideale Lage mitten im Naturschutzgebiet war nur möglich, da Stasichef Mielke das Gelände 1982 Honecker zum Geburtstag "schenkte". Die Wende war dann das Aus für die Jagdresidenz. Der Schutzzaun um das Objekt, der Bronzehirsch und Erichs "Rolls Royce" (Jagdkutsche) erinnern noch an diese Zeit. Zunächst siedelte man ein CJD an. Doch die jungen Leute hatten bald genug vom Naturparadies, denn im Umkreis von 15 km war für sie "tote Hose". Dann versuchte es 1998 ein Bremer Unternehmer, der eine Ferienanlage errichtete, diese aber auch nicht halten konnte. 2011 ersteigerte der holländische Hotelmogul Van der Valk für 2,5 Millionen das Objekt und investierte in der Folgezeit nochmals über eine Million. So wurde zwar vieles erneuert, aber das wechselvolle Geschehen hinterließ auch seine Spuren. Absolute Naturliebhaber sind hier richtig. Wer aber nicht nur auf der Terrasse sitzend den Vögeln zuhören möchte, braucht unbedingt ein Rad, denn der umliegende Wald steht unter Naturschutz und ist kaum betretbar, worauf ständig Schilder verweisen. Mit dem Auto kann die Mecklenburger Seenlandschaft gut erschlossen werden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Inzwischen entscheidet die Wahl der Freizeitangebote, ob dar Urlaub doppelt teuer wird: Sauna 15€/2h, Boot 15€/h (!!), Fahrrad 15€/Tag usw. Die Schwimmhalle kann noch kostenlos genutzt werden. Auf dem Trimmpfad verwittern einige Geräte. Wir hatten als leidenschaftliche Wanderer unsere Stöcke mit und waren geschockt über den "verschlossenen" Wald. Unberührte Natur eben. Und damit für uns begrenztes Erleben der Nossentiner Heide.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2024 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Klaus |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 135 |