- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das sicher ehemals luxuriöse Haus ( 2-stöckig)mit ansprechender Architektur, macht einen nicht sehr gepflegten Eindruck. Von Seiten des Betreibers wird auch wenig dazu getan, daß sich der Eindruck zum Positiven ändert. Schon beim Gang zu den Zimmern (Hochparterre) weisen den Gast schon abgeblätterter Putz an den Wänden (Schäden wurden, wenn überhaupt, nicht beseitigt, sondern einfach überpinselt) darauf hin, daß es der Hotelleitung nicht darauf ankommt, daß sich Gäste mehrere Tage im Haus wohlfühlen (muffiger Geruch, Schimmel !), sondern nur 1-2 Tage übernachten und dann weiterreisen. Offensichtlich kommt es dem meist sehr jungen Publikum (Amerikaner, Holländer, Italiener und Japaner - sogen."Backpacker" in der Mehrzahl) auch nur auf kurzzeitigen Aufenthalt mit einem sauberen Bett an. An der offiziellen Hotelbeschreibung (fragwürdige 3-Sterne-Einstufung !) stimmt lediglich die Bemerkung über das wirklich ausgezeichnete und sehr preiswerte Frühstück, welches man allerdings dazubuchen muß . Das in der Beschreibung erwähnte Tantra-Café, ist zwar originell, war aber wohl früher eine "Nobel-Disko". Z. Zt. wird ein Teil des riesigen Raumes, wo ein chaotischer Stilmix (von Barock bis cooler Moderne) vorherrscht, als Frühstücksraum genutzt. Ein paar Tische kurz hinter dem Eingang werden an ein paar Tagen in der Woche (an welchen ?) für evtlle Restaurantbesucher reserviert. Die Einrichtungen der ehemaligen Disco sind völlig verstaubt und zugemüllt mit ihrem ganzen technischen Equipment direkt in Sicht- und Reichweite der Frühstückstische zugänglich.
Es gab jeden Tag frische Handtücher, ob benutzt oder nicht. Das von uns bewohnte Standard-Zimmer war sehr klein. Den meisten Raum nahm das große Himmelbett (mit guter fester Matratze) ein. Kleiderschrank und große Schublade waren nicht zu schließen und verengeten damit den Durchgang erheblich. Eine Reklamation blieb auch hier ohne Erfolg. Der Hinweis auf Schimmel an der Badezimmerdecke (der muffige Geruch wurde auch durch die ständig laufende Lüftung nicht vertrieben) und in den Ecken neben dem Bett (auch hier blätterte der Putz großflächig ab) hatte zu Folge, daß uns ein ebenso muffiges, mit Schimmel befallenes Zimmer im 1. Stock angeboten wurde. Die Duschabtrennung war auch nur sporadisch gesäubert. Am Waschbecken und in der Dusche waren Seifenspender angebracht. Spiegel, Lampe und Schreibtisch waren exquisit. Es gab nur einen Stuhl im Zimmer. Auf der Terrasse, deren Tür nur mit Gewalt zu schließen und zu öffnen war (eine Kippstellung zu Lüftung gab es nicht), und auf die wir uns abends , wenn der Schuttplatz nicht mehr zu sehen war und alle Autos geparkt waren , noch gern auf einen Becher Wein gesetzt hätten, gab es keinerlei Sitzgelegenheiten. Ein Telefon war in Zeiten von Handys nicht vorhanden. Das TV stand hoch oben auf dem Kleiderschrank und praktisch wegen der Enge des Zimmers, weder vom Bett aus, noch aus einem anderen Winkel aus zu benutzen.
Das Frühstücksbüffet mit landestypischem Gebäck und Süßspeisen, sowie Rührei mit Schinken und Wurst; Käse-, Wurst-, Schinkenaufschnitt, Obst und Antipasti war hervorragend. Die üblichen Cerealien und Säfte, sowie frische Milch fehlten auch nicht. Der Kaffee war sehr gut. Jede Tasse frisch gebrüht. Allerdings waren Theke und Teile der übrigen Einrichtung, u. a. Salz- und Pfefferstreuer (einer für alle Gäste) (s. Beschreibung:Hotel allgemein) nur sporadisch, bis garnicht gesäubert. Ein Lichtblick an Sauberkeit war allerdings die (!) Desinfizierung und Säuberung der benutzten Tische nach dem Abräumen. Die abendliche Gastronomie wurde nicht in Anspruch genommen. Die Bewertung kommt alleine durch die Qualität des Frühstücks zustande.
Das hauptsächlich junge Hotelpersonal hinter dem Empfang, war sehr freundlich, aber unflexibel und inkompetent. Z. B. war es nicht möglich, um 20: 30 (das eigene Restaurant war gerade nicht geöffnet) 2 Gläser (geschweige denn, Weingläser), um Wein nicht aus den Plastikzahnputzbechern zu trinken, zu besorgen. Es gab einen Shuttle-Bus- Betrieb, der bequem direkt vom Hoteleingang losfuhr (2, 50 Eu/P., statt 1, 10 Eu. Bus), allerdings gab es abends nur 3 Abholzeiten. Die früheste Zeit: 20: 30; die letzte 22: 30 Uhr). Außerdem wurde vom Hotel beim Einchecken nicht darauf hingewiesen, daß im öffentlichen Bus keine Möglichkeit besteht, ein Ticket zu lösen. Das von uns bewohnte Zimmer war nur oberflächlich sauber; auf dem Schrank, sowie dem Fernseher, der oben auf dem Schrank stand, war fingerdicker Staub. Der Föngriff (klebrig) mußte von uns erst gesäubert werden. (Ein Hinweis beim Personal blieb ohne Wirkung)
Das Hotel liegt im eigentlich ruhigen Ortsteil Mira/Marghera und ist mit dem öffentlichen Bus leicht in einer knappen halben Stunde am zentralen Omnibus - und Bootsbahnhof (Piazzale Roma) im alten Teil Venedigs zu erreichen. Eine Pizzeria befindet sich fußläufig 5 Mi. entfernt. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es keine. Ein großes, offensichtlich gut besuchtes Hotel mit großem Restaurant ist zu Fuß (10-15 Min.) entfernt. Parkmöglichkeiten gibt es direkt im Hof, vor den Zimmern (!!!). Direkt neben dem Grundstück, nur ein paar Meter entfernt liegt ein kleiner (noch aktiv betriebener) Schrottplatz. In einer Ecke des Parkplatzes, mit direkter Sicht zur Terrasse der Zimmer im Hochparterre befand sich der hoteleigene Schuttablageplatz.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Es gab einen Platz für Internetzugang (für alle einsehbar) im Empfangsbereich, der aber häufig von dem jungen Publikum genutzt wurde.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Mai 2008 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Karl |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 1 |