Vientiane Hemera Hotel

Das Lane Xang hat definitiv schon bessere Zeiten gesehen. Im kalten Krieg soll es ein Treffpunkt der Geheimpolizei, aber auch der kommunistischen Größen gewesen sein. Das ist durchaus vorstellbar, und wer Lust hat auf eine Zeitreise in den Sozialismus ist im Lane Xang gut aufgehoben. Und das ist nicht abwertend gemeint. Es ist durchaus ein interessanter Aspekt der laotischen Geschichte. Das Lane Xang ist vom Mekong nur durch eine Straße getrennt. Im Umkreis wseniger Gehminuten sind Restaurants, Bars, Internetccafés und Einkaufsmöglichkeiten zu erreichen. Zum That Luang, dem Wahrzeichen Laos und der Hauptsehenswürdigkeit Vientianes, fährt man ungefähr 15-20 Minuten mit dem TukTuk. TukTuks stehen immer vorm Hotel. Dieses macht von außen leider schon den oben beschriebenen traurigen Eindruck. Im Gegensatz zur Eingangshalle, die riesig und pompös ist. Die Herren an der Rezeption sind über die Maßen freundlich (typisch Laos) und sprechen sehr gut Englisch. Wir hatten am selben Vormittag telefonisch reserviert, lief alles problemlos. Es gibt ein Getränk zur Begrüßung, die Koffer werden aufs Zimmer gebracht. Unser Zimmer lag leider nicht zur Mekongseite, sondern zum Hof. Wir guckten direkt auf eine schäbige Wand. Vielleicht wäre mein Urteil bei Mekongblick schon positiver ausgefallen. Aber leider machte das Zimmer insgesamt einen abgewohnten Eindruck. Es war zwar weitestgehend sauber, trotzdem wirkte alles muffig (Flecken in der frisch gewaschenen Bettdecke). Auch den Pool und die Liegestühle im Hof wollte man nicht wirklich benutzen. Es ist klar, dass man in einem armen Land wie Laos keinen westlichen Standard erwarten sollte und unser Aufenthalt im Lane Xang war auch kein Horrortrip, man kann dort durchaus übernachten. Meine Nicht-Empfehlung fiel mir aufgrund des sehr sehr freundlichen und bemühten Personals schwer, aber da das Lane Xang schon in der oberen Preisklasse liegt, würde ich das nächste Mal in Vientiane für das Geld eine andere Unterkunft oder sogar ein günstigeres Guest House bevorzugen. Das Frühstück war übrigens in Ordnung. Zur Atmosphäre im Speisesaal, die wirklich ein Erlebnis der besonderen Art ist, empfehle ich einen Blick auf die eingestellten Fotos.

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