Villa Anna Lisa

Vorausschicken möchte ich, dass wir vor längerer Zeit schon einmal in Swinemünde waren, jedoch in einem Hotel an der Promenade, das uns nicht in guter Erinnerung ist. Swinemünde hat sich sehr verändert, nicht nur zum Vorteil. Toll ist die Promenade mit den vielen Sitzgelegenheiten, angenehm die Strandzugänge mit Toiletten, die Villen, die z. T. noch renoviert werden. Ob die Hotelkästen von Hilton, Radisson und die im Bau Swinemünde aufwerten? Zum Glück liegen sie in dem ehemaligen Waldstreifen zwischen Promenade und Strand. Verschwunden sind auch die kleinen "Büdchen", in denen Fisch geräuchert wurde, und die kleinen Restaurants, in denen noch Fisch in der Pfanne gebraten wurde und noch nach Fisch schmeckte. Die Villa Anna-Lisa liegt in der zweiten Reihe, also parallel zur Promenade. etwa 100m leicht abwärts. Das Hotel verfügt nur über wenig Parkplätze, die aber nicht reserviert werden können. Wir haben am Sportplatz in etwas 300 - 400 m Entfernung für 8,00 EUR bewacht geparkt.

Wir hatten ein schönes Eckzimmer, das erfreulich groß war. Drei große Fenster machten es hell und freundlich, und es war ansprechend eingerichtet. Genügend Sitzgelegenheiten, und der Teppichboden war erfreulich sauber. Ich persönlich würde heute Laminat oder Korkparkett vorziehen, aber das ist auch eine Frage des Preises. Ein großer Flachbildschirm machte allerdings die Fußball-EM nicht erfreulicher. Wünschenswert wäre ein Zimmersafe und im Sommer eine Klimaanlage. Das Bad war recht klein und durch einen ungünstig angebrachten zu sperrigen Handtuchwärmer war der Platz am Waschbecken zusätzlich eingeengt. Hätte man besser lösen können, ist aber nun mal so. Wichtiger sind für uns aber Sauberkeit und Reinigung, und die waren täglich wirklich bestens.

Da das Hotel nur ÜF anbietet, kann hier auch nur das Frühstück beurteilt werden. Wir empfanden es als wirklich gut, man bemühte sich um Abwechslung und um eine geschmackvolle Präsentation. Lediglich die Brötchen waren eine Sache für sich, weich, gummiartig und mit dem Frühstücksmesser nicht zu schneiden. Es wurde immer schnell nachgelegt. Nach Aussagen anderer Gäste soll das Buffet "früher" noch umfangreicher gewesen sein, u. a. auch mit Räucherfisch. Für uns als "Ein-Brötchen-Esser" war alles reichlich, auch Kuchen, Palatschinken oder Salat wurden angeboten. Allerdings fielen einige Gäste doch auf, die es noch nicht einmal für nötig hielten, "Guten Morgen" beim Betreten des Frühstücksraumes zu sagen. Andere waren wohl auch noch von alten Zeiten geprägt, die sich den Teller mehr als vollpackten, manchmal auch zwei, um es dann auf dem Tisch stehen zu lassen.

Man war stets und überall sehr freundlich. Besonders achtete man auch auf die Corona - Maßnahmen. Auf das Tragen der Masken wurde auch beim Frühstück streng - aber stets freundlich - geachtet

Das Hotel ist eine umgebaute Villa aus der Gründerzeit und sieht sehr ansprechend aus. Allerdings sind wir dreimal daran vorbeigefahren, da sie nicht so auffällt. Vor dem Haus sind Sitzgelegenheiten, die Getränke muss man sich aber an der Rezeption/Bar holen. Das ist auch der Fall, wenn man an den zwei Tischen an der Rezeption Platz nimmt. Während unseres Aufenthaltes gab es das Unwetter, das nicht nur die Straße mehr als überschwemmte, sondern auch das Hotel in Mitleidenschaft zog, aber am Morgen war alles wieder gerichtet. Toll.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Was soll ich hier anführen? Strand, Spaziergänge, Bimmelbahn fahren, Im Cafe Eis oder Kuchen genießen, Cocktail trinken, schön Essen gehen. Urlaub machen eben, so wie es jeder mag. Das Auto haben wir die ganze Zeit auf dem Parkplatz gelassen. Am Strand gibt es jetzt auch Strandkörbe, die aber mit 15,00 EUR pro Tag zu Buche schlagen, was wirklich heftig ist, denn in Deutschland ist man ab 8,00 EUR/Tag dabei. Ach ja, von der Strandbar wurde man mit gräßlicher Musik in unanständiger Lautstärke beschallt. Wenn man sich beklagte, wurden einem "ein paar Dezibel" erlassen. Es gab drei Strandduschen, die aber permanent abgeschaltet waren, und etwa 100 Leute pro Nachmittag versuchten hier, Wasser zu entlocken. Zu den Restaurants wäre zu sagen, dass man doch gut auf die Karte sehen und ruhig fragen sollte, denn der Fisch wird oft nur durch Bierteig oder Mehlpampe gezogen und in der Friteuse geschmacklos gemacht. Eine Scholle, auf die ich mich gefreut hatte, weil man mir versichterte, sie würde frisch in der Pfanne gebraten, war wohl vorgebraten und dann so trocken gebraten, dass man die Mücken hätte erschlagen können. Sehr gut übrigens war überall die Fischsuppe, die jedes Mal ein wenig anders schmeckte.