Villa Belvedere

ältere, gediegene Hotelvilla aus dem 20.Jahrhundert mit dementsprechender Möblierung und mit Traumblick auf den Ätna / Zimmer und Apartments / wenig Parkmöglichkeiten / an einem Hang oberhalb von Giardini Naxos gelegen / alles mit Lift oder über Treppen erreichbar schöne Gartenanlage mit kleinem Pool und Bar nettes freundliches Personal Wir wollten eigentlich nur Relaxen und ein paar Tage uns die Umgebung ansehen. Für reinen Strandurlaub ist Sizilien eher nicht geeignet, sondern eher für Kultururlaub. Die Sizilianer sind freundlich, aber ein wenig distanziert.

Wir hatten ein sehr dunkles Zimmer mit einem Fenster direkt zur Straße hin. Der Safe war inklusive. Nachts war es zu laut, um das Fenster aufzulassen. Man hatte genug Abstellmöglichkeiten und einen großen Schrank, sowie einen kleinen Schreibtisch mit Stuhl und einen Tisch mit Wasserkocher und der Möglichkeit, sich Tee oder Kaffee zu kochen. Leider gab es keine Trockenmöglichkeit für Badesachen ( z.B. eine Wäscheleine) . Das Badezimmer war renoviert und hatte eine Stufe vom Zimmer aus und ein kleines Fenster. Eine ebenerdige Dusche wäre gerade für ältere Leute besser gewesen als der hohe Einstieg in die Badewanne. Das Zimmer wurde jeden Tag gereinigt und die Handtücher, die eher Geschirrtücher waren, jeden Tag gewechselt. Leider gab es auch in dem Upgrade Zimmer mit Meer- und Ätnablick, das uns für 70€ pro Nacht Aufpreis angeboten wurde, nur einen Erker, aber keinen richtigen Balkon, auf dem man hätte sitzen können. Daher haben wir unser Zimmer behalten, da wir uns dort meist nur zum Duschen oder schlafen aufgehalten haben.

Man kann in diesem Hotel nur Frühstück buchen. Dieses war in Ordnung. Es gab leckeres sizilianisches Gebäck. Der Kaffee wurde in Kannen serviert, die frisch aufgebrüht wurden, aber man konnte auch Cappuccino oder Espresso bekommen, der auch gut schmeckte. Es gab auch jeden Tag Sekt. Leider fehlte an den Marmeladen die Beschriftung und man konnte am Etikett nicht unbedingt erkennen, um welche Fruchtsorte es sich handelt. Außerdem waren sie sehr süß. Es gab leckere, frisch gepresste Obstsäfte. Leider war die Auswahl an Brötchen und Brot nicht sehr groß. Das Ciabatta war etwas hart. Quark und Fisch (Lachs) gab es leider nicht. Die Eier waren meist kalt und Eierbecher gab es auch nicht. Man ist aber satt geworden. Das Mobiliar im Frühstücksraum ist etwas abgenutzt und könnte mal erneuert werden. Es gab draußen eine kleine Terrasse mit ein paar Tischen, an denen man frühstücken konnte. Diese waren natürlich meist besetzt, aber da es im September morgens noch etwas kühl war, haben wir im Frühstücksraum gesessen, von wo man an einem Tisch am Fenster auch einen tollen Aussicht auf den Ätna hatte. Mich störte aber, dass sowohl im Frühstücksraum als auch am Pool Katzen herumliefen und manchmal sogar auf den Liegen lagen. Man konnte mittags eine Kleinigkeit an der Poolbar essen. Es schmeckte ganz gut, aber 4€ pro Gedeck (meist 2€ in den Restaurants) fand ich doch etwas überzogen, vor allem, wenn man nur eine Kleinigkeit essen wollte. Das Essen ist auf Sizilien zwar teuer, aber gut. Es gibt Fisch und Fleisch und viele Gerichte, die Pistazien enthalten.

Das ganze Hotelpersonal war überaus freundlich - insbesondere im Speisesaal. Man spricht hauptsächlich nur italienisch oder englisch. Die Rezeption nahm freundlicherweise Reservierungen für alle Restaurants vor. Es wurden immer freundlich alle Fragen beantwortet oder geholfen. Bei der Ankunft gab es von dem Personal der Rezeption eine längere ausführliche Information über Taormina und wo man was findet oder was man sich ansehen kann. Es wurden einige Restaurants in der Nähe empfohlen und auf dem Stadtplan alles eingezeichnet. Die Dame sprach leider nur gemischt italienisch-englisch mit sehr hartem Akzent und das dann viel zu schnell. Man konnte es kaum verstehen und musste genau hinhören. Im Nachhinein haben wir dann festgestellt, dass eine Dame an der Rezeption einige Jahre in Deutschland gelebt hat und perfekt deutsch sprach, aber sich leider wohl nur um die älteren deutschen Gäste kümmerte, die weder englisch oder italienisch sprachen. Dieser Service sollte doch allen deutschen Gästen zuteil werden. Man sollte nicht unbedingt die Empfehlungen der Rezeption der näher gelegenen Restaurants, wie z.B. das Rosmarin, wahrnehmen, da diese Restaurants oft sehr teuer waren und der Service eher die Einheimischen bevorzugt behandelte und leider unaufmerksamer gegenüber nicht italienisch sprechenden Touristen war. Man sollte lieber die Restaurants ausprobieren, die etwas abgelegener und nicht direkt in der Hauptgeschäftsstraße befinden, insbesondere die sehr gastfreundlichen Brüder im Da Lorenzo, ausprobieren.

Ca. 1 Stunde dauerte die Fahrt vom Flughafen mit einem Kleinbus, da die Straßen nach Taormina für normale Reisebusse zu schmal waren. Das Hotel liegt relativ zentral in einer Einbahnstraße mit vielen anderen Hotels und wenig Parkmöglichkeiten - man hat aber die Möglichkeit für 18€ pro Tag am Hotel das Auto einparken zu lassen, was wegen des wenigen Parkraums auch vom Hotelpersonal sehr professionell durchgeführt wird. Nach einem kleinen Spaziergang ist man fußläufig an etlichen Restaurants, einem botanischen Garten oder auch in der Haupteinkaufsstraße. Es gibt nette Weinbars, Restaurants oder Eisdielen und Cafés. Auch gibt es Souvenirläden, Weinhandlungen oder edlere Boutiquen. Man kann mit dem Bus oder einem Mietwagen die Gegend erkundigen, wobei das Autofahren in den oft engen Straßen und mit den wenigen Parkmöglichkeiten sehr gewöhnungsbedürftig ist. In vielen Orten sollte man außerhalb parken. Es gibt, kulturell gesehen, viele Orte mit Sehenswürdigkeiten, die man sich ansehen kann. Wenn man sich verfahren hat, helfen einem die Sizilianer freundlich und erklären den Weg.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Einen Fitnessraum habe ich nicht gesehen. Es gab auch keine Animation, was ich aber als sehr angenehm empfunden habe. Es waren auch nur wenige Familien mit Kindern als Gäste im Hotel, dafür aber viele Reisegruppen, die jeden Tag Ausflüge machten. Der Pool war sehr klein, aber er reichte, um sich mal abzukühlen oder eine kleine Runde zu schwimmen. Er war etwas stark gechlort. Er befand sich in einem tollen Garten und war etwas unterhalb des Frühstücksraums über Treppen oder einen Lift zu erreichen. Man konnte sich am Pool jeden Tag Badetücher ausleihen und dort an der Polbar etwas essen oder trinken. Der Pool war im September schon sehr kalt, aber die Duschen waren sehr warm. Vom Pool aus hatte man einen tollen Ausblick auf den Strand Giardini Naxos und den Ätna. Der Kieselstrand Giardini Naxos hat uns aber nicht so gut gefallen, aber wir hatten einen Mietwagen und sind zu den Sandstränden in Cefalu und Noto gefahren, die zu empfehlen sind. Sizilien ist weniger geeignet für Strandurlaub, sondern eher für eine Kulturreise.