Villa de coco

Villa de Coco war prinzipiell traumhaft. Sehr wenige Zimmer (demnach zu keiner Zeit überlaufen), welche typisch afrikanisch eingerichtet waren. Das gesamte Gelände wirkte gepflegt und auch der weiße Sandstrand wurde täglich gereinigt. Aufgrund unseres Gefühles, dass Nicht-Italiener benachteiligt behandelt wurden, der Unverträglichkeit des Essens und der, auch für afrikanische Verhältnisse, zu langen Wartezeit, können wir das Hotel leider nicht empfehlen, so leid es uns tut, da die Anlage traumhaft ist.

Die Lage der Zimmer war ideal. Bungalow, 20 Meter Palmengarten, dann Strand und den Indischen Ozean. Zweckmäßige Einrichtung, mit Ventilator, Moskitonetzen über dem Bett und Safe. Zimmer und Bad waren recht klein, aber vollkommen ausreichend.

Hier kommt leider der nächste Knackpunkt. Wir waren vor dem Sansibar-Aufenthalt eine Woche lang auf dem tansanischen Festland auf Safari (Serengeti, Ngorongoro, etc). Wir hatten unseren eigenen Fahrer und Koch dabei. Zudem hatten wir die Nahrungsmittel für die komplette Woche an Bord, unter anderem auch Fleisch. Täglich wurde für uns in der Wildnis, hervorragendes Essen gekocht. Wir hatten in der gesamten Zeit nicht einmal Probleme mit der Verdauung. Weder meine Frau, noch ich. Kaum hatten wir die ersten Mahlzeiten in der Villa de Coco eingenommen, gingen die Magenbeschwerden los. Das zog sich die ganze Woche über so. Man war ja mehr oder weniger auf das Essen angewiesen, weil wir nach der wahnsinnig aufregenden Safariwoche Entspannung suchten und nicht täglich so weit zum Dorf laufen wollten. Zu allem Übel waren die Preise für afrikanische Verhältnisse recht gehoben, sodass ich sagen muss, dass ich schon bedeutend bessere Preis-Leistungsverhältnisse in Ostafrika erlebt habe.

Check-in und -out liefen problemlos und flott ab. Wir wurden durch die italienische Besitzerin gut in Empfang genommen. Vermissten jedoch die Herzlichkeit. Wenn man nach Afrika reist, sollte man sich auf längere Wartezeiten nach Bestellungen (Essen+Getränke) einstellen. Dad war uns im Voraus bewusst und das finden wir nicht schlimm. Aber hier empfanden wir es teilweise viel zu lang. Schade, dass man eine halbe Stunde für 2 Cocktails benötigt, obwohl absolut nichts los war. Auch beim Essen haben wir teilweise länger als die meisten anderen warten müssen. Hier hatten wir das Gefühl, dass italienische Gäste total bevorzugt behandelt wurden, da sie teilweise viel später nach uns erschienen und bestellt haben, dennoch vor uns die Mahlzeiten auf dem Tisch hatten. Anderthalb Stunden Wartezeit waren da kein Einzelfall. Wir konnten beobachten, wie ein anderes Paar nach langer Wartezeit das falsche Essen bekommen hat. Im zweiten Anlauf ist es erneut das falsche Essen gewesen.

Wer einfach nur am Strand liegen und die Seele baumeln lassen möchte, der ist hier richtig. Wer Bars, Shops oder "Supermarkt" aufsuchen möchte, kann sich auf einen einstündigen Fußmarsch einstellen. Oder man lässt sich einen Fahrer rufen, aber das dauert noch länger, eh der da ist. Der Rückweg aus Paje, dem Nachbarort, wo sich besagte Einrichtungen befinden, ist hingegen unkompliziert, da dort am Supermarkt eine Art Taxistand ist. Man bezahlt nicht viel. Aber man muss handeln. Mehr als die Hälfte des vorgeschlagenen Preises vom Fahrer ist definitiv zu viel. ;-) Aber das ist Afrika. Mit Humor kommt man da am besten und kann die Einheimischen für sich gewinnen. Ausflüge wurden vom "Hotel" angeboten, welche wir auch gemacht und es definitiv nicht bereut haben, da es erstens tolle Ausflüge waren und zweitens der Ausflugverantwortliche eine dermaßen lustige Person ist, die man einfach erlebt haben muss.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Einen Pool gab es nicht. Wussten wir vorher, deswegen gilt das nicht als Kritikpunkt. Aufgrund der Gezeiten würde ich aber jedem empfehlen, sich eine Unterkunft mit Pool zu suchen, in welchem man sich auch während der Ebbe abkühlen kann. Wie ich schon sagte, haben wir mehrere Ausflüge gemacht. Delfintour (überragend, aber man muss ein guter Schwimmer/Schnorcheln sein), Ausflug zur Gewürzfarm (ebenfalls sehr interessant und auch mit hohem Unterhaltungsfaktor), Prison-Island (für uns enttäuschend, abgesehen von dem Riesenschildkröten) und Jozani-Forrest (auch nichts weltbewegendes).