- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das (Familien-)Hotel liegt oberhalb von Figline Valdarno inmitten der Chianti-Weinberge. Die Aussicht ist traumhaft. Das Hotel selbst ist ein altes, umgebautes Gebäude.
Man hat uns zunächst ein Zimmer im oberen Stockwerk dieses 3-stöckigen alten Gebäudes angeboten. Dieses Zimmer verfügte allerdings nur über eine winzige Fensterluke, so dass der Raum mittags gegen 15 Uhr stockdunkel war. Wir verlangten ein anderes Zimmer, das wir ein Stockwerk tiefer bekamen. Das hatte zwar ein größeres Fenster, war aber insgesamt trotzdem dunkel. Uns ist klar, dass dies ein altes Gebäude ist, aber man sollte das einfach wissen. Die Zimmer sind zumindest in der einfachen DZ-Kategorie sehr düster. Das Zimmer (in unserem Fall Nummer 27) ist sehr klein, man kann gerade einmal um das Bett herum gehen. Es gibt einen schmalen Tisch, auf dem ein Fernseher steht, darunter eine winzige Minibar. Unmittelbar neben dem Bett steht eine alte Klimaanlage mit einer defekten Fernbedienung (Deckel des Batteriefaches fehlt), die zudem unfassbar laut ist, so dass man sie nachts nicht laufen lassen kann. Auf der anderen Seite des Zimmers steht ein kleiner antiker Kleiderschrank. Wie 2 Personen darin für 14 Tage ihren Kram unterbringen sollen, ist uns ein Rätsel, zumal die beiden Schubfächer nicht zu öffnen sind, da die Schlüssel fehlen. Das Bad ist winzig und schlauchförmig. Die Dusche super klein, man stößt während des Duschen ständig gegen die Duschtüren. Das Wasser war während unserer zwei Wochen öfter man abgestellt, weil es Probleme mit der Wasserversorgung gab. Für ein Zimmer in der Kategorie 150€/Nacht aufwärts war das uns angebotene Zimmer ein Witz. Im Zimmer hing eine Karte, die den Raum als 3-Sterne-Kategorie auswies, obwohl das Hotel selbst 4 Sterne Standard haben sollte.
Das Frühstück ist okay. Es gibt verschiedene Brote, Aufschnitt, Käse, Rührei, Eier, Obst, Müsli und Cerials, Süßes, Kucken, Säfte und Kaffe sowie Tee. Das Problem ist: es variiert nicht. Es gibt tatsächlich jeden Morgen die gleichen drei Sorten Obst (Honigmelone, Ananas und Wassermelone), den gleichen Aufschnitt und Käse und exakt den gleichen Kuchen. Die Aussicht vom Frühstücksraum ist allerdings wunderbar und wenn man vor den Kindern und dem holländischen Radiosender da ist, ist es sogar ruhevoll.
Das Personal an der Rezeption ist meist desinteressiert. Unseren Wunsch nach einem neuen Zimmer wurde zwar entsprochen, aber ansonsten interessierte sich niemand für uns. Nicht mal beim Bezahlen fragte man, ob es uns gefallen habe. Es bedient dort ein junger Mann, der weder über die Preise des Fahrradverleihs Bescheid weiß, dafür aber auf Nachfragen teils unverschämt reagierte. Die Kellnerinnen im Restaurant sind teils freundlich und zuvorkommend, teilweise aber auch eher schlecht gelaunt, etwa wenn man zum Frühstück einen anderen Tisch bevorzugt, als den, den sie schon eingedeckt haben. Der Kellner an der Poolbar muss für fast alle Bestellungen ins Haupthaus laufen, was eine Bestellung lange dauern lässt und ihn zudem unfassbar stresst. Der Gärtner mäht pünktlich zu Beginn des Frühstücks den Rasen, oder bearbeitet mit einer Motorsense das Unkraut.
Über eine Serpentinenstraße gelangt man aus Figline Valdarno kommend in 15 Minuten das Hotel, dass in unmittelbarer Nähe zum Anwesen des Sängers Sting wunderschön in den Chianti-Weinbergen gelegen ist. Den letzten Teil der Zufahrt muss man sehr vorsichtig eine holprige Schotterpiste hoch, die voller tiefer Schlaglöcher ist. Die typischen Toskana-Ziele (Siena, Lucca, Pisa) sind allesamt relativ weit entfernt (man muss stets 1,5 bis 2 Stunden rechnen). Florenz und Arezzo hingegen erreicht man etwas schneller. Ohne Auto ist man aufgeschmissen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel verfügt über zwei Pools, die üppig groß und sehr sauber sind. Um die Pools werden Sonnenliegen angeboten. Leider werden diese Liegen schon vor dem Frühstück von den zahlreich vorhandenen niederländischen aber auch französischen und britischen Familien großzügig mit Handtüchern reserviert, so dass man später keinen Platz mehr findet, obwohl nur wenige Menschen am Pool sind. Es gab wirklich sehr viele Kinder, die natürlich die Pools in eine Freibadatmosphäre verwandeln. Man hat das Gefühl, es geht hauptsächlich darum, dass die Kids Spaß haben, da alles erlaubt ist. Es gibt keine Regeln, Bereiche oder Ruhezeiten, von morgens 9 Uhr bis abends 18 Uhr sind beide Pools ausschließlich zur lautstarken intensiven Kinderbeschäftigung da. Abgesehen von den Pools gibt es noch einen Fahrradverleih, aber da kennt die Rezeption weder die Preise noch weiß sie, ob es auch Helme zu leihen gibt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carsten |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |