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Jochen (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2022 • 3-5 Tage • Sonstige
Ein einzigartiger Wohlfühlort
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Fährt man mit dem Auto über den Gotthard- oder Bernardinopass, so kommt man kurz nach Ascona auf die westliche Uferstraße des Lago Maggiore. Diese romantische Straße ist ausgesprochen kurvenreich und an manchen Stellen auch so schmal, dass Begegnungen mit Bussen oder Lastern abenteuerlich werden können. Doch ist das noch nichts gegen das Sträßchen, welches sich dann von Cannobio den Berg hinauf nach Trarego windet. Haarnadelkurven bei engster Straßenbreite und unübersichtliche Stellen fordern vom Fahrer höchste Aufmerksamkeit und machen so manches riskantes Ausweichmanöver erforderlich. Für SUV-Fahrer und „Flachlandtiroler“ kann das eine nervenaufreibende Herausforderung sein.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Es gibt nur wenige Fremdenzimmer, davon einige mit Seeblick, die man über eine anheimelnd knarrende Holztreppe im ersten Stock erreicht. Ausgestattet sind sie alle mit Doppelbetten, Bad/Toilette und Möbeln, die aus dem vorvergangenen Jahrhundert stammen oder zumindest so scheinen. Ein geschmack- und niveauvolles Ambiente, das den Gast auf den ersten Blick für sich einnimmt. Da werden Fernseher, Safe und Telefon zu keinem Augenblick vermisst, zumal sie auch gar nicht dazu passen würden. Dafür ist in diesem Stockwerk ein Aufenthaltsraum angesiedelt, in dem ein TV-Gerät, gemütliche Sessel, ein paar Spiele und viele Bücher auf den Besucher warten. Auch einen kleinen Billardraum gibt es, der sich allerdings im Erdgeschoss befindet. Dort ist auch der Frühstücks-/Dinnerraum mit einem offenem Kamin, genauso auf liebevolle antike Art eingerichtet, wie überhaupt das ganze Haus. Von hier geht es hinaus auf die bestuhlte und teilweise überdachte Terrasse, an die sich die große Wiese mit Swimmingpool und Liegestühlen anschließt.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Die Villa bietet keinen klassischen Hotelbetrieb an. Sie firmiert als Bed & Breakfast und Ristorante. Vor allem mit letzterem zeichnet sie sich jedoch besonders aus. Das Frühstück, angeboten zwischen 8 und 10 Uhr, beinhaltet Kaffee, verschiedene Tees, Kakao, Fruchtsäfte, Brot und Brötchen, diverse Schinken- und Käsespezialitäten, Früchtesalat, Jogurths, selbstgemachte Marmeladen, Honig und weitere Brotaufstriche und nicht zu vergessen das individuell gekochte Frühstücksei. Zu all dem werden, soweit möglich, gerne auch Sonderwünsche des Gastes erfüllt. Den gastronomischen Höhepunkt bildet jedoch das abendliche 5 bis 8 Gang Überraschungsmenü (meistens 5 Gang). Festlich eingedeckte Tische im Innenraum oder auf der Terrasse und der perfekte und herzliche Service von Carolin und ihrer Hilfe schaffen hier schon mal die Grundlage. Und in der Küche fabriziert Meisterkoch Thomas jeden Abend auf fantasievolle Weise eine Speisenfolge, jeweils auf den Punkt zubereitet, die jeden Gourmet so be- und verzaubert, dass er sich schon beim Zubettgehen auf den nächsten Abend freut. Unangenehme Überraschungen braucht jedoch bei dem Menü niemand zu befürchten. Zum einen liegt der Menüplan schon beim Frühstück aus, zum anderen nimmt Thomas immer Rücksicht auf eventuelle Unverträglichkeiten oder Abneigungen seiner Gäste. So kommen auch Vegetarier (nicht jedoch Veganer) auf ihre Kosten. Probleme könnte somit nur noch der Gast haben, der sein Essverhalten an dem Leitsatz „nur was ich kenne, mag ich auch“ festmacht. Denn so manches, was auf den Tisch kommt, hat der Gast hier zum ersten Mal verspeist und das mit Spaß und Freude. Für diejenigen, die dieses zwei- bis dreistündiges Vergnügen vervollkommnen wollen, werden eine große Anzahl hervorragender Weine angebotenen, sowohl offen wie auch als Flaschenwein. Trotzdem ist hier eine Kritik angebracht. Nach althergebrachter inzwischen jedoch überholter Meinung soll Rotwein bei Zimmertemperatur getrunken werden. Dies mag vielleicht in etwas kühlen Räumen gelten, nicht jedoch bei Außentemperaturen von 25° C und mehr. Und die hat es nun mal meistens in Sommer. Und so verliert der beim Menü ausgeschenkte nicht vorgekühlte Rotwein erheblich an Klasse. Schade, wo doch auf dem Etikett ausdrücklich 16° bis 18° empfohlen werden.


    Service
  • Sehr gut
  • Das Haus wird geleitet und geführt von Carolin und Thomas. Während Carolin für die Unterbringung und Bedienung der Gäste einschließlich der Reinigung des Hauses zuständig ist, ist Thomas für den Küchenbetrieb, insbesondere das tägliche Überraschungsmenü (siehe Gastronomie) verantwprtlich. So bezeichnen sich die beiden spaßhalber selbst auch als "Hoteldirektorin" bzw. "Küchenchef". Der ganze Service ist schon aufgrund der Größe des Hauses sehr individuell und persönlich. Wer öfters zu Gast ist - und das sind viele - hat schon nach wenigen Besuchen das Gefühl auch hier zuhause zu sein. Daraus entsteht dann auch immer ein sehr herzliches Verhältnis zwischen Gast und Gastgeber, wobei man sich dann irgendwann bei einem gemeinsamen Glas Wein gegenseitig das DU anbietet und es dabei auch bleibt.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Doch oben am Ziel angekommen, das Auto auf dem hauseigenem Parkplatz abgestellt, entschädigt einen der Ausblick nach unten zum See auf fantastische Weise. Einigermaßen entfernt von den übrigen Häusern des Örtchens Trarego thront die Villa versteckt auf einer Art Hochebene, inmitten von Sträuchern und Bäumen. Vor dem Gebäude erstreckt sich eine weitläufige Wiese bis hin zu einem gefliesten Aussichtsplatz mit Sitzbänken, wo der Gast nicht nur das weite Panorama sondern auch die Ruhe und Stille, die diesen ganzen Ort umgibt, genießen kann. Die Villa soll der ehemalige Sommersitz eines italienischen Fabrikanten gewesen sein, der ihn aber nur selten aufgesucht haben soll und sich irgendwann von ihr getrennt hat. So kamen dann Carolin und Thomas, die beiden Betreiber und Gastgeber, in ihren Besitz und verwandelten dieses Herrschaftsgebäude in eine wunderschöne Unterkunft für Niveau, Stille und Erholung suchende Feriengäste.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Trarego ist ein kleiner Ort mit nicht vielen Einwohnern, vor allem im Winter, wenn die meisten Ferienhäuser, die es hier auch gibt, nicht belegt sind. Damit steht für Einkäufe lediglich ein kleiner Gemischtwarenladen zur Verfügung, der jedoch trotzdem ausreichend mit Lebensmittel und Getränken bestückt ist und auch so manche Nonfood-Artikel anbietet.Geöffnet ist er morgens und dann wieder spätnachmittags für jeweils 2 -3 Stunden. Zu größeren und spezielleren Einkäufen muss sich der Gast schon runter nach Cannero begeben oder sogar in die nächste größere Stadt, dem ca. 30 km entfernten Verbania fahren. Weitere Gastronomie ist im Ort, im benachbarten Viggiona und natürlich in Cannero am See vorhanden. Ähnliches gilt für die Freizeitmöglichkeiten. Ideal ist Trarego für Wanderungen in den höher gelegenen Berg- und Waldgebieten, das sogar direkt von der Villa aus. Auch finden sich dort der Wonderwood Erlebnispark mit Gastronomie und die Zipline Flying Fox. Einen Badestrand gibt es natürlich auch, unten in Cannero. Alle diese Ziele sind jedoch nur mit dem Auto zu erreichen, will man sich nicht stundenlange Fußmärsche zumuten. EMPFEHLUNG Die Villa Morissolina kann uneingeschränkt Feriengästen empfohlen werden, die ein gehobenes Ambiente, eine vorzügliche Gastronomie, eine herzliche und persönliche Atmosphäre lieben und Ruhe und Entspannung suchen. Allerdings mit dem Risiko, bei schlechtem Wetter den Tag mehr oder weniger mit Nichtstun verbringen zu müssen oder sich per Auto sonst wohin begeben zu müssen. Wer im Urlaub Jubel und Trubel möchte, auf Discos, Bars und Events steht, ist hier sicherlich fehl am Platz. Auch zu einem reinen Badeurlaub am See eignet sich dieser Ort nicht. Täglich mit dem Auto den Berg runter- und wieder raufzufahren ist anstrengend und nervig, von der (zu bezahlenden) Parkplatzsuche in Cannero ganz abgesehen. Ein Urlaub in der Villa mit (Klein-)Kindern ist aus den gleichen Gründen ebenfalls nicht zu empfehlen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Oktober 2022
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jochen
    Alter:66-70
    Bewertungen:2