Villa Tarara

?Villa Armonia Tarará? ist ein Ortsteil von Tarará, einer Vorstadtsiedlung von Havanna. Dieser Vorort wurde in den 50er Jahren als Ferien- und Wochenendhaussiedlung erbaut. Deshalb sieht jedes Haus anders aus. Tarará ist heute scheinbar ein Wohnort für Reiche und Privilegierte, d.h. Touristen, Diplomaten und verdiente Genossen. Die ganze Ortschaft ist weitgehend abgeschlossen, Guards bewachen die Tore und patrouillieren durch den Komplex (der "Lonely Planet" Reiseführer bezeichnet das Ganze zutreffend als: "gated community"). Die meisten Häuser in Tarará sehen relativ verfallen aus. Im Gegensatz dazu steht der mehrere Blocks umfassende, von Touristen bewohnte Teil. Dort sind die Häuser in perfekt restauriertem und sauberem Zustand, innen wie außen. Im Internet sind einige wenige Bilder der Anlage zu finden, die ihr aber nicht gerecht werden. Die Gebäude sind sehr individuell und haben von zwei bis hin zu sieben Schlafzimmer. Die Bungalows sind in der Regel ein-, einige auch zweistöckig und sind nach unseren Maßstäben von der Größe her eher als Einfamilienhäuser einzustufen. Das Preis/Leistungsverhältnis ist gut. In der Nebensaison kostete ein Haus mit zwei Schlafzimmern 71 US$, eines mit drei Schlafzimmern um die 80US$. Ebenfalls erhältliche Appartements sind dagegen mit ca. 40 US$ relativ teuer. Essen kostet extra, dafür gibt es aber ein kostenloses Busshuttle in die Altstadt und zurück. Günstigerweise bucht man die Bungalows vor Ort, in Deutschland kostete das Zwei-Zimmer Haus über 100? im gleichen Zeitraum. Wenn man das Busshuttle nach Havanna nutzt, sollte man sich die Nummer des Busses einprägen. Bei der Rückfahrt stehen nämlich manchmal mehrere Busse an der Stelle, die alle gleich aussehen. Ursprünglich hatten wir ein Zimmer in der nahe liegenden Bungalowanlage ?Villa Los Pinos? gebucht. Vor Ort mussten wir leider feststellen, dass der Komplex wegen Renovierungsarbeiten geschlossen war. Daraufhin haben wir uns selbst auf die Suche gemacht und ?Villa Armonia Tarará? gefunden. Unserer Ansicht nach ist dies auch die schönere Anlage, da sie näher am Meer liegt und die Häuser denen von ?Villa Los Pinos? zumindest von außen nicht nachstehen.

Die Häuser sind wirklich großartig und gut ausgestattet. Unser Haus mit zwei Schlafzimmern hatte zusätzlich noch ein großes Wohnzimmer mit einer kleinen Bar. Es gab eine Küche mit Herd, Kühlschrank, Mikrowelle, Mixer, Waffeleisen usw., nur der Geschirrspüler fehlte. Zusätzlich besitzen die meisten Häuser eine Garage und eine Außendusche sowie Terrassen (die in der ersten Reihe auch mit Meerblick) und einen Garten. Alle Zimmer verfügen über Klimaanlagen. Es gibt einen Safe und ein Telefon, die Benutzung von beidem muss vorher bei der Rezeption angemeldet und bezahlt werden. Es gibt aber auch öffentliche Telefone in der Anlage. Ein Fernseher mit Satellitenempfang steht zur Verfügung (deutschsprachig allerdings nur Deutsche Welle TV), doch der Meerblick ist viel entspannender. Im Haus gibt es sowohl 110 als auch 230V gekennzeichnete Steckdosen. Die Stromversorgung funktionierte während unseres Urlaubs (auch in anderen, entlegeneren Landesteilen) durchgängig. Dafür war der Wasserdruck in unserem Haus ziemlich schwach, einen Abend kam gar kein Wasser mehr.

Während unserer Anwesenheit hatte nur das Restaurant im Casa Club geöffnet. Das Essen dort war in Ordnung, wenn auch nichts Besonderes. Der Flan dort ist allerdings sehr zu empfehlen.

Das Personal ist sehr freundlich, allerdings sprechen nur wenige Angestellte gut Englisch. Trotzdem hatten wir mit der Verständigung keine Probleme, obwohl wir nur rudimentäre Spanischkenntnisse haben. Der Check-In dauerte relativ lange, was auch auf die ältere Technik zurückzuführen ist (Wann habe ich eigentlich das letzte Mal einen Nadeldrucker gehört?). Dafür wurde eine Aufbettung unkompliziert organisiert (ein richtiges großes Bett wurde ins Wohnzimmer gestellt), und nicht mal extra berechnet (hätte regulär 10 US$ gekostet, wurde aber vermutlich vergessen). Es gibt einen Arzt in der Siedlung. Internetbenutzung ist in der Rezeption möglich. Die Häuser waren stets sauber und die Reinigungskräfte sehr nett. Trinkgelder (nicht mehr als 1-2 US$) sollte man geben, wenn man es für angemessen hält. Da der reguläre Monatslohn eines kubanischen Angestellten umgerechnet nur wenige Dollar beträgt lebt der Großteil des Hotelpersonals recht gut davon

Der Strand ist etwa 50-150m entfernt, je nach Lage der Bungalows. Die Häuser in der ersten Reihe haben unverstellten Meerblick. Eine Wiese trennt die Siedlung vom Strand, der wie in der gesamten Gegend der Playa del Este einfach perfekt ist. Es gibt mehrere Restaurants in der Umgebung, davon hatten in der Nebensaison allerdings die meisten geschlossen. Man kann sich aber auch in einem (relativ teuren) Supermarkt selbst versorgen. Das kostenlose Busshuttle fährt fünfmal pro Tag in Havannas Altstadt und braucht etwa eine halbe Stunde. Der Transfer vom und zum Flughafen muss selbst organisiert werden. Für die Fahrt mit dem Taxi zum Flughafen haben wir mal 30, mal 40 US$ bezahlt, unabhängig von der Zahl der Fahrgäste.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir hatten uns diese Anlage ausgesucht, weil wir unsere Ruhe haben wollten. Diese Erwartung ist voll erfüllt worden. Wenn es Animation gab haben wir davon nichts mitbekommen. Dennoch ist es möglich verschiedene Wassersportarten zu betreiben: Katamaran und Wassertreter stehen am Strand. In der Nähe gibt es eine Marina, von dort aus sind Tauchen und Hochseeangeln möglich. Es gibt auch einen Pool, aber wer will den schon benutzen, wenn der türkisblaue Ozean in Sichtweite liegt.