- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- BehindertenfreundlichkeitSehr schlecht
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitGut
Vom 20.9. bis 3.10.2014 haben wir den (K)urlaub an der polnischen Ostsee verbracht und waren in Rewal in der Willa Rawia 2 untergebracht. Alles in Allem war es ein sehr schöner und interessanter Urlaub. Auch das Hotel war sehr schön – geräumige Zimmer, die hübsch möbliert waren, ein Bad mit genügend Platz zum Abstellen der persönlichen Dinge, kleiner Balkon. Der im Angebot angekündigte Föhn und der Bademantel lagen zwar nicht im Zimmer bereit, sie konnten aber gegen 10 € Pfand an der Rezeption ausgeliehen werden. Von den „Kuranwendungen“ haben wir uns nicht allzu viel versprochen, haben sie schon im Vorfeld nur als ein Wellnessangebot angesehen. Die Massage mit vorher Fango war einfach klasse. Gut fanden wir auch, dass man nicht nur auswählen konnte, aus welchen Kategorien man die Anwendungen haben wollte und dass man auch gleich auf der Anwendungskarte angeben konnte, auf welche Anwendungen man verzichten wollte. Leider hat man uns dann Termine für Anwendungen gegeben, auf die wir explizit verzichtet hatten. Auf unsere freundliche (!) Reklamation hin erklärte man uns: „Ja, was wollen Sie denn? Etwa 20mal inhalieren? Außerdem machen Sie ja dauernd Ausflüge.“ Wir wollten im Übrigen NUR 6mal inhalieren und 6mal Bewegungstherapie, auf die wir letztendlich auch verzichtet haben. Termine zum Inhalieren hatten wir übrigens auch nur 5mal, da wir ja „andauernd Ausflüge“ gemacht haben … Nun gut, auch darüber konnten wir gut hinwegsehen. Schlimm fanden wir allerdings das abendliche 3-Gänge-Menü. Es ist uns völlig klar, dass, wer einen Schnäppchenurlaub bucht, keine 5-Sterne-Küche erwarten kann und dass bei dem Preis das Angebot sehr knapp kalkuliert sein musste. Aber muss man trotzdem jeden Abend die gleiche Suppe (eine „Grundsuppe“, Bouillon mit Kartoffeln) servieren?? Oh nein, mal waren drei (wirklich!) Scheibchen Champignons drin, dann nannte sie sich „Pilzsuppe“, mit SEHR vereinzelt vorhandenen Bohnen „Bohnensuppe“ bzw. mit einem Schuss Rote-Bete-Saft (oder war es vielleicht nur Tomatensaft??) „Borschtsch“ …Ach ja, einmal gab es eine richtige Tomatensuppe! Immerhin wurde die Suppe in einer Terrine serviert, so dass man sich die gewünschte Menge selbst nehmen konnte. Das Hauptgericht wurde direkt auf dem Teller angerichtet, Nachschlag gab es nicht. So sind einige Leute, darunter auch mein Mann, nie richtig satt geworden, und selbst ich als „anerkannte Wenig-Esserin“ hatte zeitweise Probleme mit dem Sattwerden (z.B. bei Spaghetti Bolognese gab es einen normalen flachen Essteller, bei dem gerade der Boden mit Nudeln bedeckt war, mit ein wenig Soße drauf.) Bevorzugt gab es Gerichte mit Hackfleisch, das konnte so schön mit Reis gestreckt werden … Und fast immer (Nudeln oder gar Reis als Beilage waren wirklich die große Ausnahme) gab es Kartoffelstampf, mit einem kleinen Eisportionierer zu drei Kügelchen auf dem Teller arrangiert. Das „Highlight“ Schweinebraten bestand aus einer etwa handtellergroßen, ca. ½ cm „dicken“ Scheibe Fleisch. Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass das Essen geschmacklich okay war. Leider wiederholte sich das Angebot der ersten Woche in der zweiten Woche fast exakt, mit nur winzigen Abweichungen. An zwei Abenden gab es zum Nachtisch für Jeden einen Apfel bzw. eine noch sehr harte Nektarine – weder einzeln auf einem Tellerchen noch mit einem Messer dazu. Die Reisegesellschaft bestand immerhin fast ausschließlich aus älteren Leuten, die bekanntlich oft Probleme mit dem „kraftvollen Zubeißen“ haben! An den beiden Grillabenden gab es Kartoffelsalat (richtig lecker!), die üblichen drei Sorten Salat vom Salatbüffet und Brot. Das Grillgut bestand aus einem Hähnchenunterschenkel, einer Krakauer Wurst und einem Steak in der Größe wie der oben erwähnte Schweinebraten. So weit, so gut. Beim zweiten Grillabend das gleiche Angebot, die Zwiebeln im Kartoffelsalat allerdings nicht gewürfelt, sondern in groben halben Ringen untergemischt. Da der Hähnchenschenkel dieses Mal ein Oberschenkel war, wurde kurzerhand 1/3 der Wurst abgeschnitten. Das gab es dann eingekerbt und mit Käse überbacken ein paar Tage später zum Frühstück … Als eine Frechheit empfanden wir übrigens die „Einladung zu Kaffee und Kuchen“. Es gab ein Scheibchen Sandkuchen, als Farbklecks einmal mit einer Erdbeersoße kurz drübergesprüht. Das Ganze angerichtet auf einer Untertasse und von einem der Kellner bewacht, damit niemand auf die Idee kam, sich etwa noch ein zweites Stück holen zu wollen. Die Untertassen reichten dann nicht mehr für die Kaffeetassen … Das Personal war wirklich sehr fleißig und bestrebt, die Mahlzeiten in Rekordzeit durchzuziehen, was ihnen auch gelang: ca. 80 bis 100 Personen komplett mit 3 Gängen und Salatbüffet in etwa einer ¾ Stunde abzufüttern, ist schon eine Leistung. Das ging so weit, dass ich einmal beim Frühstück die Tasse noch in der Hand hielt und schon meine Untertasse weggeräumt bekam. Doch, den Fleiß muss man anerkennen! So könnte man eigentlich über das Essen an jedem Tag weiter berichten, ich habe mich auf ein paar Beispiele beschränkt. So ein schönes Hotel, und dann diese Küche – einfach nur schade.
- ZimmergrößeSehr gut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischGut
- EssensauswahlSchlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher gut
- Restaurants & Bars in der NäheEher gut
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Lage für SehenswürdigkeitenEher schlecht
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2014 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Gabriele |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 1 |