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Achim. (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Januar 2010 • 3-5 Tage • Winter
Schön, aber mit Mängeln
4,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das besondere Highlight des Hotels ist seine Architektur. Mit seiner geschickten Kombination von klaren Linien, großen Fensterflächen und historischen Möbeln und Kunstobjekten kommen auch verwöhnte Architekturfreunde auf ihre Kosten. Ebenfalls stilvoll fanden wir das Frühstück, das morgens auf jedem Tisch etwas anders drapiert wurde. Schön auch der Ausblick aus den (z. T. panoramagroßen) Fenstern, die mehr oder weniger ins Grüne blicken; von der Dachterrasse aus hat man einen schönen Blick ins Tiefland. Für die praktische Nutzung störten uns allerdings einige Mängel: Die Badezimmerarmaturen waren zwar schön anzusehen, funktionierten aber z. T. nicht richtig (undichter Duschkopf, wackeliger Abfluss). Alle Türen waren mit runden Türklinken amerikanischer Bauart ausgestattet, die aber so schlecht zu bedienen waren, dass es nur mit Mühe und Übung gelang, die Türen zu öffnen oder sicher zu erschließen. Gelegentlich wurden wir von einem riesigen, streng riechenden Hund begrüßt, der meistens draußen bleiben musste. Zeitweise roch aber auch der ganze Eingangsbereich im Haus nach ihm. Besonders ärgerlich war der Mangel an Parkplätzen. Bei etwa 12 Zimmern standen auf dem Grundstück nur 8 Gästeparkplätze zur Verfügung. Von diesen waren (zumindest bei viel Schnee) 2 nicht für größere Pkws geeignet. Das entsprechende Parkmanagement erinnerte daher jeden Abend an die "Reise nach Jerusalem": Wer keinen freien Platz mehr ergatterte musste seine Kiste in die Mitte stellen, die dann die Ausfahrt der anderen Wagen versperrte. Da uns das ein paar mal passierte wurden wir irgendwann mehrmals gebeten, unseren Wagen rauszufahren, damit jemand anderes vorbei konnte. Bei so einem nächtlichen Rangiermanöver, das wegen Schnee und steiler Hanglage selbst mit Winterreifen schwierig war, habe ich dann auch noch eine Stoßstange verkratzt - letztlich auch ein Risikozuschlag für die Kostenbilanz. Der Wirt meinte zur Parkplatzsituation nur, man könne ja einige Häuser weiter auch auf der Straße parken. Mit einem deutschen Kennzeichen ist das wegen des weiterhin hohen Diebstahlrisikos allerdings kaum anzuraten. Vor der Reise noch einmal per Email oder Telefon an die Reservierung erinnern! Als wir um 18 Uhr ankamen konnte man sich nämlich erst nicht an unsere Buchung erinnern, obwohl wir etwa 1/3 des Preises zuvor überwiesen hatten. Erst nach einigem Suchen entdeckte der Wirt dann unseren Namen in seiner _handschriftlichen_ Kladde. Da unser 3-Betten-Raum offenbar schon anderweitig belegt war wurde für uns dann ein 2-Betten-Raum improvisiert (mit einer "japanischen" Matratze für unseren Sohn). Auf unterschiedliche Raumtemperaturen einstellen. Die Aufenthaltsräume sind manchmal recht kühl (Überjacke mitnehmen), das Zimmer dagegen zeitweise recht warm (Heizung selbst nach regeln).


Zimmer
  • Gut
  • Die (uns bekannten) Räume sind eher kompakt, aber gut geschnitten, so dass der Platz gut genutzt wird. Trotz der eher "kühlen" Formensprache sind sie recht gemütlich. Die Betten sind gut. Im Dreibettzimmer 3 relativ große Einzelbetten, im Zweibettzimmer ein kompakteres französisches Bett (eine große Matratze).


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Auf Wunsch wird ein Frühstück angeboten, das wir empfehlen können: Täglich leicht abwechselnd auf jeden Tisch dekoriert (mal mit Eiern, leckeren Kräuter-Würstchen oder Pfannkuchen), O-Saft, Kaffee, Tee, Müsli. Günstig ist auch, dass man den Frühstücksraum und das dort befindliche Geschirr auch Abends zur Selbstverpflegung nutzen und das benutzte Geschirr dort stehen lassen kann. Dort gibt es auch einen schönen Kamin mit Glasfront, der allerdings nur wenig wärmt.


    Service
  • Eher schlecht
  • Der Service entspricht bestenfalls einer einfachen Pension, aber nicht einem Hotel: Es gibt keine Rezeption, wer etwas möchte muss an den "Privat"-gekennzeichneten Räume klopfen. Und das war schon ab und zu nötig, etwa wenn Klopapier ausging. Allerdings wurde dann fast immer sofort geholfen. Der Wirt und seine Frau sprechen recht gut deutsch, andere Personen nur ein bisschen. Alle sind freundlich, nach Auskünften über den Ort etc. haben wir aber woanders gesucht. Der Zimmerservice ist sparsam: Betten wurden während unseres Aufenthalts nicht gemacht, wir bekamen nur 3 kleine Handtücher, Seife stand nicht zur Verfügung. Allerdings war alles einwandfrei sauber.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Gebäude liegt ruhig, etwas außerhalb des Ortszentrums, das zu Fuß in etwa 20 Minuten zu erreichen ist. Zwei Schleppliftpisten sind auch in 10 Minuten zu Fuss erreichbar. Die Piste "Relaks" ist sehr gut für Skianfänger geeignet (2 Lifte, Skiverleih, Skilehrer, gemütliche Skihütte etc). Mit dem Auto erreicht man weitere Lifte, darunter in vielleicht 30 Minuten den Lift zur Kopa - der polnischen Bergstation zur rd. 1600 Meter hohen polnisch-tschechischen Schneekoppe (sehr zu empfehlen!). Fast überall muss für Parkplätze bezahlt werden (zwischen 5 und 20 Zloty). Vielleicht sah man auch deswegen viele Touristen zu Fuss unterwegs. Karpacz ist allerdings auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar (Bahn und Bus über Jelenia Gora), was als Alternative interessant sein kann. Karpacz (deutsch: Krummhübel) selbst ist ein traditioneller Erholungsort, der trotz des Tourismus mit seinen vielen Gründerzeithäusern viel vom alten Flair erhalten hat und sich dadurch von den "neueren" Skiressorts in den Alpen unterscheidet. Grundsätzlich ist man auf ausländische Touristen eingestellt, allerdings gab es nach unserer Beobachtung fast nur polnische Touristen, auch die Beschilderungen sind meist nur auf polnisch.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Es steht eine kleine Sauna zur Verfügung - gerade für Wintersportler ein verlockendes Angebot. Allerdings überzeugte das Saunaerlebnis nur eingeschränkt und ist mit 15 Zloty pro Person (bei mind. 2 Personen) überteuert: Die Sauna ist eher einfach gebaut (Harztropfen, Ritzen in den Wänden), sie schaltete nach etwa 50 Minuten automatisch ab. Es gibt keine Möglichkeit, nach der Sauna ins Freie zu treten und der Raum mit den Ruhesesseln und dem (etwas unfertig aussehenden) Whirpool, der auch als Abstellraum für Skier diente, lud nicht wirklich zum Verweilen ein. Extra-Handtücher standen nicht zur Verfügung.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3-5 Tage im Januar 2010
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Achim.
    Alter:41-45
    Bewertungen:1