Zanzi Resort

7 Villen auf ca. 6 Hektar verteilt, d.h. max. 14 Gäste bei ca. 40 Angestellten. Man kann sich vorstellen, dass dieses Verhältnis den Servicelevel in ungeahnte Sphären hebt! Die Anlage ist äußerst gepflegt und der Garten ein tropischer Traum! In der gesamten Anlage ist WiFi inklusive, das mal schnell und mal weniger schnell läuft, aber immer zuverlässig erreichbar ist, egal wo man sich gerade aufhält. Ab und zu, fällt mal für ein paar Minuten der Strom aus, was sich tagsüber aber selten bemerkbar macht. Für alle Fälle liegen in jeder Villa aber Taschenlampen bereit. Die Ausfälle sind nicht tragisch und dauern nicht lang. Wer sich darüber aufregt und nicht einfach drüber hinweglächelt, sollte sich fragen, ob Afrika wirklich das richtige Reiseziel für ihn ist! Das Alter der Gäste lag während unseres Aufenthalts zwischen 20-60. Auch ein Pärchen mit Kind war dabei, wobei ich die Anlage für Kinder nicht empfehlen würde (kein Spielplatz, keine Spielkamaraden, keine Animation...). Klar werden Kinder herzlich willkommen geheißen und sich rührend um sie gekümmert, aber die Anlage ist ganz klar auf Paare und Relax-Urlaub ausgerichtet! Auch Partygänger oder Cluburlauber sollten sich 3x überlegen, ob sie hier richtig sind. In der Umgebung gibt es nichts außer ein paar Hütten und Häusern von Anwohnern. Auch gibt es keine Animation, sondern nur Ruhe, Luxus, Natur, Privatsphäre und Service, Service, Service! Es gibt auch eine kleine Bibliothek, in der man Bücher und DVDs ausleihen oder tauschen kann - auch ein paar deutsche Bücher sind dabei :-) Im November herscht die kleine Regenzeit, so dass es zwischendurch immer mal wieder zu Schauern kommt. Da es sich dadurch aber kaum abkühlt, ist es eher wie eine warme Dusche und wir fanden es nicht schlimm. Wir lagen dann weiterhin im Daybed, das zum Glück auch Regendicht ist :-) Das Zanzi Resort ist nicht gerade günstig, aber wer Wert auf Ruhe, Individualität, Service und Barfuß-Urlaub legt, ist hier goldrichtig! Bei der Anfahrt sollte man sich nicht von der ungeteerten, ca. 3 km langen Zufahrtsstraße schocken lassen, die sehr holprig ist und an einheimischen Hütten vorbei führt. Hier wird einem vor Augen geführt, dass das Leben in Afrika halt nichts mit unserem europäischen Wohlstand und Anspruchsdenken zu tun hat. Trotzdem sind die Leute irre freundlich und - wie es manchmal scheint - auch zufriedender als die ausgebrannten Europäer...

Die 7 Villen sind alle ähnlich ausgestattet und verfügen über ein Wohnzimmer mit Couchgarnitur, Couchtisch, Esstisch mit 4 Stühlen, Kaffee-/Teezubereiter, Stereoanlage, Flat-Screen, Klimaanlage und doppelter Panorama-Schiebetür. Über einen kleinen Flur gelangt man ins Bad (mit Bidet, Regendusche, Bademänteln) und ins Schlafzimmer mit Riesen-Holz-Bett, kleinem Schrank, Toilettentisch, Klimaanlage und ebenfalls doppelter Panorama-Schiebetür. Vor allen Fenstern und Türen waren Insektengitter. Draußen auf der Terrase steht ein kleiner Holztisch mit 2 Stühlen, ein beschattetes Daybed für Zwei mit Moskito-Netz und bequemen Auflagen (fühlte sich an wie Gel). Ebenfalls gab es noch ein weiteres großes Day-Bed ohne Beschattung. Dazu gehört ein ca. 8x4 Meter großer eigener Pool, ein eigener, uneinsehbarer Garten und ein eigener Zugang zum Strand. Die Villen haben alle eine eigene Zuwegung, d.h. es kommen also nie andere Gäste direkt an der Villa vorbei, was zusammen mit dem uneinsehbaren Garten und dem eigenen Weg zum Strand ein Höchstmaß an Privatsphäre garantiert. Man sieht und hört den ganzen Tag keinen Menschen und wird dementsprechend auch nicht gesehen und gehört. Dazu kommt noch, dass das Personal jedesmal vorher anruft und fragt, ob sie vorbeikommen können, zum reinigen oder ob es gerade nicht passt. Mehr dazu siehe unter Service.

Das Essen war perfekt. Jeden Abend gab es ein anderes 3 Gang-Wahlmenü. Der Koch ist einsame Spitze! Dazu eine große Auswahl an Getränken, allein die Weinkarte umfasste mehrere Seiten. Zusätzlich gab es immer einige Weine, die individuell gekauft wurden und nicht auf der karte standen. Dafür wurde jeden Tag ein großes "Weintableau" aufgebaut. Wir hatten HP gebucht, jeden Morgen gab es eine Fruchtplatte, frisch gepresste Säfte und eine kleine Frühstückskarte mit Müsli, Eiern nach Wahl, englisches Breakfast, Toast, Rolls und Croissants. Eine Auswahl, wie man sie von Deutschland kennt mit Aufschnitt, Käse und diversen Brotsorten gibt es nicht. Fanden wir aber nicht schlimm, wir sind immer satt und glücklich geworden! Für das Trinkgeld steht an der Bar eine Tipp-Box, der Inhalt wird unter allen Angestellten geteilt. So wird gewährleistet, dass auch der Koch, der Gärtner und der Hausmeister was bekommen. Für die Gäste hat es den Vorteil, dass nicht allen permanent was geben muss.

Das Verhältnis von 40 Angestellten und 14 Gästen spricht Bände! Das junge Managerpärchen legt sehr viel Wert auf persönliche Ansprache und Freundlichkeit. So wurden wir jeden Morgen beim Frühstück gefragt, ob alles OK ist und ob wir etwas unternehmen möchten. Jeden Abend wurde dann wieder gefragt, ob der Tag zu unserer Zufriedenheit verlaufen ist und wir ihn gut verbracht haben. Bei Ankunft wurden wir persönlich vom Manager durch die Anlage geführt, es wurde alles erkärt und auch nach persönlichen Bedürfnissen gefragt. So fragte er z.B. gleich, ob wir irgendwelche Präferenzen oder Unverträglichkeiten bei den Mahlzeiten hätten. Das Personal ist sehr aufmerksam und richtet den Service individuell auf die Gäste ein. So wird die Villa z.B. gesäubert, wenn man zum Frühstück geht, und zwar egal, wann man zum Frühstück geht. Nie kam es vor, dass Servicepersonal bei uns geklopft hat, weil es sauber machen wollte! Täglich um die Mittagszeit kommt der Poolboy zur Reinigung. Ist man dann gerade in der Villa, fragt die Rezeption vorher telefonisch nach, ob er kommen darf oder nicht. Wenn man überhaupt keinen Besuch vom Service haben wollte (auch dann nicht, wenn man nicht in der Villa ist), findet sich auf jeder Zuwegung zur Villa eine Markierung "Private" mit einem Stein mit grüner und roter Seite. Je nachdem, welche Farbe oben lag, übertrat kein Mensch diese Markierung! Das Servicepersonal im Restaurant war immer gut gelaunt, jedesmal wurde man mit einem Lächeln und Namen begrüßt. Es gibt keine steife Perfektion sondern offene Herzlichkeit, was meiner Meinung nach viel wichtiger ist! Die Sprache ist englisch, das Personal freut sich aber tierisch deutsche Worte zu lernen und bringt einem im Austausch gern Suaheli-Worte bei :-) Zum Umgang mit Beschwerden: eigentlich hätten wir nichts zu meckern gehabt, allerdings war zur selben Zeit der Eigentümer vor Ort, der am ersten Abend Aufnahmen mit einer Drohne gemacht hat. Darüber wurden wir im Vorfeld informiert und es wurde eine großzügige Extra-Leistung angeboten. Die restlichen Tage hatte der Besitzer jedoch Spaß daran, seine Drohne regelmäßig zum Sonnenuntergang gen Himmel zu schicken und mit Flugmanövern zu spielen. Das laute knattern dabei war nicht so schön. Als wir für unseren letzen Abend die Manager darum baten, dass der Besitzer dies wenigstens einmal unterlässt, wurde unserer Beschwerde sehr aufmerksam und serviceorientiert zugehört, sich 1000 entschuldigt und mit dem Besitzer gesprochen. Tatsächlich konnten wir dann den letzten Abend in Ruhe genießen und bekamen sogar noch eine Überraschung auf Kosten des Hauses :-)

Von jeder Villa für ein eigener Weg zum Strand. Insg. gibt es 3 Strandabschnitte: einer für die gesamte Anlage und 2 Villen, einer für 3 Villen und eine Villa hat einen eigenen Strandabschnitt. Bis zum Flughafen sind es ca. 30 Minuten mit dem Auto, der Transfer mit dem hoteleigenen Shuttleservice kostet 35 USD pro Strecke. Mit Taxis soll es je nach Verhandlungsgeschick auch bis zu 10 USD günstiger sein, aber das haben wir nicht ausprobiert. In der Umgebung ist nichts! Erst nach ca. 800 Metern kommen die ersten Siedlungen und Hütten. Aber auch da gibt es keine Gelegenheit zum flanieren, shoppen oder irgendwelche Shops. Wenn man nicht gerade Ausflüge macht, bleibt man in der Villa! Abends phantastische Sonnenuntergänge!! Da wir einfach nur relaxen wollten, war die fehlende Infrastruktur und Abgeschiedenheit kein Nachteil, sondern genau das was wir gesucht haben. Der volle Punktzahl!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen eigenen kleinen Fitnessbereich, den wir zwar bestaunt aber nicht genutzt haben. Typische Fitness-Geräte gibt es hier keine, aber eine Dschungel-Atmosphäre und "Dschungelgeräte". Wer will kann auch Privatkurse mit einem Fitness- oder Yoga-Lehrer buchen. Es gibt keinen Allgemeinpool, jede Villa hat ihren eigenen Pool. Er ist ca. 8x4 Meter groß und ca. 120-130 cm tief. Es gibt eine Gegenstromanlage und täglich wird er ausgiebig gesäubert.